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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milena Mayfeldt
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Winkler die Ehe schließen?«, rasselte Rösler in seinem monotonen Tonfall herunter.
    Ich hörte Mareike leise kichern. Ich hatte ihr von meinem Fehltritt mit Bens Namen erzählt und wahrscheinlich erinnerte sie sich gerade daran.
    Mir dagegen war alles andere als zum Kichern zumute. Atemlos und hypernervös wartete ich auf Bens Antwort. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit das selbstsichere »Ja« neben mir hörte, hätte ich beinahe laut aufgeseufzt vor Erleichterung.
    Dann war ich an der Reihe.
    Der Standesbeamte sah mich durch seine runden Brillengläser prüfend an. »Und wollen Sie, Frau Hannah Winkler, die Ehe mit dem hier anwesenden Benedikt Baumgartner schließen?«, fragte er so teilnahmslos, als würde er wissen wollen, ob ich lieber Käse oder Kuchen zum Dessert hätte.
    Ich will, ich will, ich will! , schrie meine innere Stimme heraus. Doch ich schaffte es einfach nicht, etwas zu sagen.
    Ich spürte genau, wie sich mir alle Blicke zuwandten, wie alle darauf warteten, dass ich endlich antwortete. Mareike schien genau zu wissen, was in mir vorging. Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an, während Ben mich nur fassungslos anstarrte. Hinter mir hörte ich Evelyn erschreckt nach Luft schnappen.
    O Gott, ich musste jetzt endlich etwas sagen!
    »Ich – ich kann nicht!«, brachte ich schließlich zu meinem eigenen Entsetzen hervor.
     

Kapitel 28
     
    Sieben Gesichter starrten mich entsetzt an – nämlich die sämtlicher Baumgartners und das von Christian. In Mareikes Miene meinte ich neben einer ordentlichen Portion Überraschung auch einen Anflug von Erleichterung zu entdecken, während Rösler die Augen verdrehte und irgendetwas von »nicht schon wieder« murmelte.
    Am schockiertesten sah Ben aus. Er war ganz weiß im Gesicht geworden.
    »Hannah, was ist denn?«, stammelte er erschüttert.
    Ich nahm seine beiden Hände in meine. »Es tut mir so leid«, flüsterte ich. »Aber ich kann dich nicht heiraten, solange du nicht die Wahrheit weißt.« Dann drehte ich mich zu Bens Familie um. »Und ihr natürlich auch.«
    Der Standesbeamte blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr. »Ich nehme an, das wird ein bisschen länger dauern?«, fragte er pikiert.
    Ich nickte. »Ein paar Minuten schon«, gab ich zu.
    Er seufzte, packte sich die Mappe mit den Unterlagen unter den Arm und stolzierte in Richtung Tür. »Gut, ich bin nebenan. Sie können mir ja Bescheid geben, wie sich das Brautpaar entschieden hat, wenn es soweit ist.« Damit verließ er hocherhobenen Hauptes den Raum und ließ die Tür gekonnt hinter sich zufallen.
    Ich stand auf und drehte mich so, dass ich zu allen gleichzeitig sprechen konnte. Zur Sicherheit krallte ich meine Hände fest in die Lehne meines Stuhls. Ich hatte nicht vor, mich in einen Schwächeanfall oder eine spektakuläre Ohnmacht zu flüchten, obwohl mir schon danach zumute war. Ich hatte mir die Situation selbst eingebrockt, und da musste ich jetzt durch.
    »Ich habe euch die ganze Zeit angelogen«, gab ich unumwunden zu. »Und es tut mir wahnsinnig leid.«
    Ich wandte mich wieder an Ben.
    »Wir kannten uns vor dem LKW-Unfall gar nicht. Du hast telefoniert und mich dabei angerempelt. Und weil ich sowieso gerade unglaublich schlechte Laune hatte, habe ich dich am Arm zurückgezogen. Aber nicht, weil ich dich vor dem LKW retten wollte. Den habe ich genau genommen nicht mal gesehen. Es ging alles so schnell, und plötzlich stand ich dann als deine Retterin da, obwohl ich das ja eigentlich gar nicht war.«
    »Warst du doch«, mischte sich Eberhard von hinten ein. Um seine Worte zu unterstreichen, nickte er eifrig mit dem Kopf. »Ob gewollt oder ungewollt, ist doch letztendlich gar nicht so wichtig. Das Ergebnis zählt.«
    Ich lächelte ihm dankbar zu. Es tat gut, in dieser Situation einen kleinen Beistand zu haben.
    »Wie auch immer, im Krankenhaus habe ich dann erzählt, wir wären verlobt. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie es dir geht, und die Ärzte wollten mir nichts sagen, weil ich ja keine Angehörige von dir bin. Deshalb habe ich gelogen. Und irgendwie hat sich das Ganze dann verselbstständigt und ich konnte es nicht mehr aufhalten.«
    Ehrlich und schonungslos erzählte ich, wie ich mich immer weiter in meine Lügen verstrickt hatte. Auch meine Vorgeschichte mit Thomas ließ ich nicht aus. Dabei wurden die Blicke, die auf mir ruhten, immer ungläubiger.
    Nur Mareike lächelte mir aufmunternd zu. In diesem Augenblick war ich unglaublich erleichtert zu wissen, dass sie für mich

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