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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Luft, als der Signalton piept. »Hallo Robyn, hier ist Becky Bloomwood... und ich rufe an, um die Hochzeit abzusagen. Ich wiederhole, ich sage hiermit die Hochzeit ab. Es tut mir wahnsinnig Leid, wenn Ihnen das jetzt irgendwelche Unannehmlichkeiten bereitet Ich weiß, dass Sie schon eine Menge Arbeit investiert haben, und ich kann mir vorstellen, dass Elinor ziemlich sauer sein wird...« Ich schlucke. »Aber ich habe mich jetzt endgültig entschieden - ich möchte in England heiraten. Wenn Sie noch mal mit mir darüber sprechen wollen, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter zu Hause, dann rufe ich Sie zurück. Ansonsten verabschiede ich mich hiermit von Ihnen. Und... Danke für alles. Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht.«
    Ich drücke auf die »Verbindung beenden«-Taste und glotze das stumme Telefon in meiner Hand an.
    Ich hab´s getan.
    »Gut gemacht!«, lobt die Hebamme Suze. »Das war eine ziemlich heftige Wehe.«
    »Gut gemacht, Bex!«, lobt Suze mich mit hochrotem Kopf. Sie drückt meine Hand und schafft es tatsächlich, mich anzulächeln. »Du hast das Richtige getan.« Sie sieht die Hebamme an. »Okay. Los jetzt.«
    »Ich geh nur eben raus und... hole die restlichen Sachen«, sage ich und gehe wie in Zeitlupe auf die doppelte Ausgangstür zu.
    Als ich an die frische Luft komme, schaudert es mich. Das war´s dann also. Keine Hochzeit im Plaza. Kein Zauberwald. Keine Zaubertorte. Kein Märchen.
    Ich kann es noch gar nicht glauben.
    Andererseits... wenn ich ganz ehrlich bin, war es doch eigentlich nie mehr als ein Märchen, oder? Es ist mir nie so richtig wirklich vorgekommen.
    So wirklich wie das hier zum Beispiel. Das hier ist das echte Leben.
    Ich halte so richtig inne und lasse meinen Gedanken freien Lauf, bis mich ein heulendes Martinshorn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen holt. Ich beeile mich, die Sachen aus dem Taxi zu holen, bezahle den Fahrer und betrachte dann den Haufen Zeug vor mir auf dem Boden. Wie soll ich das denn alles da reintragen? Und war es wirklich absolut notwendig, einen zusammenklappbaren Laufstall zu kaufen?
    »Sind Sie Becky Bloomwood?«, unterbricht mich eine Stimme in meinen Gedanken. Ich sehe auf, und da steht eine junge Hebamme in der Tür.
    »Ja!«, antworte ich total panisch. »Ist alles in Ordnung mit Suze?«
    »Es geht ihr gut, aber die Wehen werden jetzt immer intensiver, und wir warten immer noch auf den Anästhesisten ... Ihre Freundin sagte, sie würde jetzt gerne...« Sie sieht mich verwirrt an.»... das Kanu ausprobieren?«
    Oh, mein Gott.
    Oh, mein Gott.
    Ich weiß gar nicht, wie... was...
    Es ist neun Uhr abends, und ich bin völlig am Ende. So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es so Dass Suze so Insgesamt hat das alles sechs Stunden gedauert, und damit gehörte Suze schon »zur schnellen Truppe«, wie mir gesagt wurde. Na, da kann ich nur sagen: Ich will auf keinen Fall zur langsamen Truppe gehören.
    Ich kann es kaum glauben. Suze hat einen kleinen Jungen. Einen winzigen, rosafarbenen, schnuffeligen Jungen. Eine Stunde alt.
    Man hat ihn gewogen und gemessen und ihm einen absolut obersüßen blauweißen Strampelanzug angezogen und in eine kleine weiße Decke gewickelt. Jetzt liegt er mit seinem verschrumpelten Gesichtchen und kleinen dunklen Haarbüscheln über den Öhrchen in Suzes Armen. Suzes und Tarquins Baby. Ich bin so gerührt, dass ich heulen könnte... aber andererseits bin ich in einer solchen Hochstimmung... Komisches Gefühl!
    Ich sehe Suze an, und sie strahlt völlig euphorisch. Sie strahlt nonstop so, seit der Kleine geboren ist, und insgeheim frage ich mich ja, ob sie ihr vielleicht zu viel Lachgas verpasst haben.
    »Ist er nicht absolut perfekt?«
    »Er ist perfekt.« Ich berühre einen seiner winzigen Fingernägel. Dass dieses kleine Wesen in Suzes Bauch herangewachsen ist... kaum zu glauben.
    »Wie wäre es mit einer Tasse Tee?«, fragt eine Kranker Schwester, die in das warme, helle Zimmer kommt. »Sie müssen ja ganz schön erschöpft sein.«
    »Au ja, vielen Dank«, sage ich und strecke ihr eine Han entgegen.
    »Ich meinte eigentlich die junge Mutter«, sagt die Schwerter und sieht mich ziemlich merkwürdig an.
    »Oh«, antworte ich nervös. »Ja, natürlich. Tut mir Leid.«
    »Schon gut«, sagt Suze. »Geben Sie ihn Bex. Sie hat ihn sich verdient.« Sie lächelt mich beschämt an. »Tut mir Leid, dass ich dich so angefahren habe.«
    »Schon gut.« Ich beiße mir auf

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