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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Unter dem Bett. Wenn Robyn jetzt anfängt zu schnüffeln...
    »Ach was, gar nichts!«, sage ich und reiße ihr das Papier aus der Hand. »Das ist bloß... äh... ein Menü für... eine Party...«
    »Sie geben eine Party?«
    »Wir... spielen mit dem Gedanken.«
    »Also, wenn Sie Hilfe bei der Planung brauchen, sagen Sie einfach Bescheid!« Robyn senkt die Stimme, was wohl besonders vertrauensvoll klingen soll. »Möchten Sie einen kleinen Tipp?« Sie zeigt auf Mums Menü. »Filoteigtaschen sind mehr oder weniger passe.«
    »Aha. Äh... danke.«
    Ich muss diese Frau loswerden. Sofort. Bevor sie noch andere Sachen findet.
    Völlig unvermittelt schlage ich die Decke zur Seite und springe aus dem Bett.
    »Wissen Sie, Robyn, eigentlich fühle ich mich gar nicht gut. Könnten wir... den Rest unserer Verabredung vielleicht verschieben?«
    »Verstehe.« Sie tätschelt mir die Schulter. »Ich lasse Sie jetzt in Ruhe.«
    »Ach, übrigens«, sage ich so lässig wie möglich, als wir die Wohnungstür erreichen. »Was ich mich schon seit neulich frage... Diese Geldstrafe in Ihrem Vertrag...?«
    »Ja!?« Robyn strahlt mich an.
    »Nur so aus Interesse...« Ich lache auf. »Haben Sie die tatsächlich schon mal eingetrieben?«
    »Ach, nur ganz selten!«, sagt Robyn. Sie denkt kurz nach. »Eine von den dummen Gänsen hat versucht, sich in Polen zu verstecken... Aber wir haben sie dann doch noch gefunden... Bis bald, Becky!«
    »Bis bald!«, entgegne ich im gleichen fröhlichen Ton und schließe dann mit hämmerndem Herzen die Tür.
    Sie wird mich kriegen. Früher oder später wird sie mich kriegen.
    Kaum bin ich bei Barneys, rufe ich bei Luke im Büro an. Seine Assistentin Julia nimmt ab.
    »Hi«, sage ich. »Kann ich Luke sprechen, bitte?«
    »Luke hat angerufen und sich krank gemeldet«, antwortet Julia überrascht. »Wussten Sie das nicht?«
    Entgeistert starre ich das Telefon an. Luke macht krank? Mannomann. Dann muss sein Kater ja noch schlimmer sein als meiner.
    So ein Mist, jetzt hätte ich ihn beinahe verraten!
    »Ach so!«, sage ich schnell. »Ja! Jetzt, wo Sie es sagen... natürlich wusste ich das! Er ist sogar ziemlich krank. Hat hohes Fieber. Und sein... äh... Bauch. Ich hatte es nur gerade vergessen, das ist alles.«
    »Na, dann wünschen Sie ihm doch bitte gute Besserung von uns.«
    »Mache ich!«
    Als ich auflege, kommt mir der Gedanke, dass ich es vielleicht ein klein wenig übertrieben habe. Ich meine, es ist ja nun nicht so, als wenn ihn jemand deswegen feuern würde. Ist ja schließlich seine Firma.
    Eigentlich freut es mich richtig, dass er sich mal einen Tag freinimmt.
    Obwohl... Luke macht krank? Er macht sonst nie krank.
    Und er joggt sonst auch nie. Was ist los?
    Eigentlich war ich nach der Arbeit ja mit Erin auf einen Drink verabredet, aber ich entschuldige mich und eile lieber nach Hause. Als ich in die Wohnung komme, brennt kein Licht, und einen Moment lang denke ich, dass Luke gar nicht zu Hause ist. Aber dann sehe ich ihn in der Dunkelheit am Tisch sitzen. Er trägt eine Jogginghose und ein altes Sweatshirt.
    Endlich. Wir haben einen Abend für uns. Das heißt, jetzt ist es so weit. Ich werde ihm endlich alles erzählen.
    »Hi«, sage ich und setze mich auf einen Stuhl neben ihn. »Geht es dir besser? Ich habe im Büro angerufen, und da hat man mir gesagt, dass du krank bist.«
    Schweigen.
    »Ich war nicht in der Verfassung, um arbeiten zu gehen«, sagt Luke schließlich.
    »Und was hast du den ganzen Tag gemacht? Warst du wirklich joggen?«
    »Ich habe einen sehr langen Spaziergang gemacht«, sagt Luke. »Und ich habe nachgedacht. Ich habe eine ganze Menge nachgedacht.«
    »Über... deine Mutter?«, frage ich vorsichtig.
    »Ja. Über meine Mutter. Und über viele andere Sachen.« Erst jetzt wendet er sich mir überhaupt zu, und ich stelle überrascht fest, dass er sich heute gar nicht rasiert hat. Hmmm. Unrasiert gefällt er mir eigentlich richtig gut.
    »Aber es geht dir gut?«
    »Das ist die Frage«, sagt er nach einer Pause. »Geht es mir gut?«
    »Du hast gestern Abend wahrscheinlich nur ein bisschen zu viel getrunken.« Ich ziehe den Mantel aus und lege mir die folgenden Worte zurecht. »Hör zu, Luke. Ich muss dir etwas wirklich Wichtiges sagen. Ich schiebe das jetzt schon seit Wochen vor mir her -«
    »Hast du eigentlich schon mal über das Straßengitter von Manhattan nachgedacht, Becky?«, unterbricht Luke mich. »Ich meine, richtig nachgedacht?«
    »Äh... nein. Kann ich nicht behaupten.«
    »Es

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