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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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landete.
    »Ian! Oh mein Gott! Ian, bist du okay?« Sie ließ ihren Schuh fallen und humpelte zu der Stelle, wo Royces Gegenspieler auf dem Boden lag.
    »Gott, was hat mich getroffen, ein Fels?« Ian schüttelte benommen den Kopf und versuchte seinen schmerzenden Kiefer zu bewegen. »Was, zum Teufel, geht hier vor?«
    »Oh Lieber, deine Lippe blutet. Es tut mir leid. Es tut mir so leid.« Sie beugte sich vor und küsste ihn sanft.
    »Mir geht es gut, danke«, sagte Royce hinter ihr. Seine Eifersucht brannte fast genauso wie seine Knöchel. Er schaute stirnrunzelnd auf das Pärchen im Gras, das finster zu ihm aufstarrte. »Ich nehme an, ihr kennt euch.«
    »Natürlich kennen wir uns.« Laura streichelte Ian übers Haar. »Du hast meinen Bruder niedergeschlagen.«
    »Und mit was für einem Schlag.« Ian legte eine Hand an seinen Kiefer, bewegte ihn vorsichtig und entschied, dass er vielleicht doch nicht gebrochen war. »Ich habe ihn nicht mal kommen sehen. Obwohl, wenn ich ihn gesehen hätte, hätten Sie ihn nicht gelandet.«
    »Komm, ich helfe dir ins Haus. Wir müssen sofort Eis drauftun.«
    »Mach nicht so ein Theater, Laura.« Nachdem seine Ohren aufgehört hatten zu klingeln, nahm Ian den Mann, dem er die blutige Lippe zu verdanken hatte, genauer ins Visier. Es tröstete sein Ego ein bisschen, die durchtrainierte Gestalt und die breiten Schultern zu sehen. Zumindest war er nicht von einem Anzug mit Krawatte niedergeschlagen worden. »Ian MacGregor«, sagte er und streckte die Hand aus.
    »Royce Cameron.« Royce nahm die angebotene Hand und riss Ian auf die Füße. »Sie haben auch einen Treffer gelandet«, sagte er und tippte mit dem Finger neben sein Auge.
    »Dachte ich mir. Ich war ziemlich von den Socken. Ich meine, da will ein ahnungsloser Mann seine Schwester besuchen und versucht eben, die Tür aufzuschließen, da geht ein ohrenbetäubendes Gekreisch los, und es wird taghell …«
    »Eine neue Alarmanlage«, erklärte Royce. »Ich habe sie vor ein paar Wochen installiert.«
    »Ja, nun, sie funktioniert.« Ians schiefes Grinsen war ein Friedensangebot. »Trinken Sie gleich ein Bier mit mir?«
    Royce musterte den Mann und lächelte. »Klar. Ich schalte vorher nur schnell die Anlage aus und melde der Polizei einen Fehlalarm.«
    »Schätze, Sie haben die Schlösser ausgetauscht«, begann Ian im Plauderton, während er mit Royce zum Haus ging.
    Laura blieb, auf einem Wolkenkratzerabsatz balancierend und mit vor Verblüffung weit offenem Mund, stehen, wo sie stand. »Wenn das nicht wieder mal typisch ist«, brummte sie und bückte sich nach ihrem anderen Schuh. »Männer donnern sich gegenseitig die Fäuste ins Gesicht, und dann sind sie ein Leben lang Freunde.«

5. K APITEL
    Ich nehme nicht an, dass du mir erzählen möchtest, was du dir dabei gedacht hast, an einem Samstag um zehn Uhr nachts in mein Haus einzubrechen?«
    Ian hielt die kalte Bierflasche gegen seinen geschwollenen Kiefer und lächelte seine Schwester an. »Ich wäre nicht eingebrochen, wenn du mir gesagt hättest, dass du die Schlösser ausgetauscht hast.«
    »Wenn du irgendjemandem etwas von deinen Plänen gesagt hättest …«
    »Ich hatte keine Pläne. Ich habe einfach nur entschieden, übers Wochenende mal bei euch reinzuschauen.« Er grinste Royce an. »Harvard Law School, das erste Jahr. Ab und zu braucht man eine kleine Abwechslung.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Und da seine eigenen Pläne für den Abend ein so abruptes Ende gefunden hatten, sah Royce keine andere Möglichkeit, als es gelassen hinzunehmen. Aber er wünschte sich sehnlichst, dass Laura dieses Sirenenkleid gegen etwas Langweiliges und Unförmiges austauschen möge.
    »Wo sind die Cousinen?«
    »Ausgegangen.«
    »Hast du irgendwas zu essen da?« Er grinste Laura an, und das Glitzern in seinen Augen sagte ihr, dass er genau wusste, in was er da hineingeplatzt war. Und dass es ihm nicht im Mindesten leidtat. »Ich sterbe vor Hunger.«
    »Wenn du etwas essen willst, bedien dich.«
    »Sie liebt mich abgöttisch«, sagte Ian zu Royce, während er aufstand, um den Kühlschrank zu plündern. »Wollen Sie ein Sandwich?«
    Royce tauschte einen langen Blick mit Laura. »Warum nicht?«
    »Weißt du, Laurie, eigentlich wollte ich ja Grandpa besuchen, aber dann hatte ich plötzlich diese irrsinnige Sehnsucht nach dir.« Er strahlte sie an und begann dann, kalten Braten und Gewürze auszuräumen.
    »Komm, lass mich mal ran, du bringst uns nur alles durcheinander.« Sie schubste ihn

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