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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kopf seine Reflexe, während sich ihre eigenen Hände flink bewegten. »Motorräder«, brummte sie. »Hallo, Tod.«
    »Immerhin hatte er einen Helm auf.« Audrey Clipper atmete laut aus, als der Schlauch in die Luftröhre glitt. »Fertig.«
    »Er hätte eine Rüstung tragen sollen. Nehmen Sie ihm Blut ab. Er riecht, als ob er gefeiert hätte.« Gwen setzte ihre Schutzbrille auf und machte sich an dem Bein an die Arbeit.
    Sie musste schnell arbeiten, aber ihre Hände waren ruhig, und ihr Kopf war kühl. Die klaffende Fleischwunde, die vom Knöchel bis zum Knie verlief, war so tief, dass der Knochen freilag. Und dieser war sauber gebrochen. Ihre Aufgabe war die Erstversorgung des Patienten, damit er in den OP gebracht werden konnte. Schnell. Und lebend.
    Aus dem Nebenzimmer kamen die Schreie und das Schluchzen einer Frau, die mit so schriller Stimme schrie, dass es einem fast das Trommelfell zerriss, immer und immer wieder nach Johnny rief.
    »Ist das hier Johnny?«, fragte Gwen und warf einen Blick durch die Glasscheibe, die die beiden Behandlungsräume trennte.
    »John Petri, Alter zweiundzwanzig«, wurde sie von einem der Sanitäter informiert.
    »Gut, wir werden dafür sorgen, dass er an seinem nächsten Geburtstag wieder tanzen kann. Lynn, sagen Sie im OP Bescheid, dass wir gleich raufkommen. Fyne, übernehmen Sie hier, ich gehe inzwischen nach nebenan und kümmere mich um die Schreierin.«
    Sie ging durch die Verbindungstür hinaus und streifte sich den Kittel und die Handschuhe ab. »Status«, fauchte sie, während sie sich frische Schutzkleidung herausriss.
    »Quetschungen, Zerrungen. Wir warten auf die Röntgenbilder. Ausgerenkte Schulter.« Der Arzt musste seine Stimme erheben, um das hysterische Geschrei der Frau zu übertönen.
    »Wie heißt sie?«
    »Tina Bell.«
    »Tina.« Gwen beugte sich über die Frau und brachte ihr Gesicht dicht vor das der Patientin. »Tina, Sie müssen sich beruhigen. Sie müssen sich von uns helfen lassen.«
    »Johnny. Johnny ist tot.«
    »Nein, er ist nicht tot.« Sie verzog keine Miene, als die junge Frau ihre Hand ergriff und sie mit aller Kraft zusammenquetschte. Aber sie hätte es gern getan. »Er wird gleich operiert. Wir kümmern uns um ihn.«
    »Er ist verletzt, er ist sehr schlimm verletzt.«
    »Er ist verletzt, und wir kümmern uns um ihn. Sie müssen mir weiterhelfen, Tina. Wie viel hat er getrunken?«
    »Nur zwei Bier.« Die Tränen rollten Tina über die Wangen und vermischten sich mit Straßenschmutz und Schweiß. »Johnny!«
    »Nur zwei? Wir müssen es wissen, damit wir ihn richtig behandeln können.«
    »Vielleicht sechs oder sieben, ich weiß es nicht. Wer zählt schon mit?«
    Gwen machte sich nicht die Mühe zu seufzen. »Drogen? Kommen Sie schon, Tina.«
    »Wir haben zusammen zwei Joints geraucht. Nur zwei. Johnny!«
    Durch die Glastür beobachtete Branson Maguire das, was für ihn wie ein Ballett aussah. Bewegung, Teamwork, Kostüme, Licht. Und das stärkste Licht strahlte die zarte Blondine in dem unglaublich scheußlichen erbsengrünen Kittel und der durchsichtigen Plastikschürze aus.
    Er konnte ihre Augen nicht sehen. Sie waren, ebenso wie die Hälfte ihres Gesichts, von der großen Schutzbrille verdeckt. Aber er wusste, wie sie aussah, Dr. Gwendolyn Blade, reiche Erbin, Wunderkind, Tochter eines Glücksspielers, durch dessen Adern Komantschenblut floss, und einer anderen reichen Erbin. Einer MacGregor.
    Er hatte Gwens Bild während der Wahlkampagne und der acht Jahre, die ihr Onkel im wichtigsten Haus des Landes verbracht hatte, in Tageszeitungen, Sensationsblättchen und im Fernsehen gesehen. Er hatte ihr Foto, zusammen mit anderen Gesichtern auf dem massiven Schreibtisch ihres Großvaters, Daniel MacGregor, dem Gründer eines Imperiums, gesehen.
    Obwohl Branson sich für einen scharfen Beobachter hielt, hatte er sie sich nicht so … zierlich vorgestellt. Sie sah aus, als ob sie nur hauchzarte Gewebe tragen sollte, statt in einem blutbesudelten hässlichen Kittel um fremder Menschen Leben zu kämpfen.
    Sie bewegte sich wie eine Tänzerin. Ihre Gesten waren anmutig und effektiv zugleich. Ihr Haar, dessen Farbe unter dem hellen Licht irgendwo zwischen Rot und Gold angesiedelt war, war jungenhaft kurz geschnitten, mit einem fransigen Pony, der ihr in die Stirn fiel. War es ihr persönlicher Stil, oder trug sie es so, weil es praktisch war?
    Es würde interessant sein, es herauszufinden.
    Er blieb, die Hände bequem in die Taschen seiner steingrauen Chinos

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