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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wollen.«
    Er grinste. »Okay. Was ist mit der Unterstützung bei meinen Recherchen? Ich treibe mich ein paar Wochen in der Notaufnahme herum und versuche, niemandem vor den Füßen herumzulaufen. Ich stelle meine Fragen nur, wenn es nicht stört. Ich schreibe ein paar Passagen, die ich hoffentlich für meine Geschichte verwenden kann, und zeige Sie Ihnen. Wenn sie in Ihren Ohren nicht überzeugend klingen, können Sie sie jederzeit abschießen und mir vorschlagen, wie ich es besser machen kann.«
    Sie wollte ein Kissen, eine Decke und ein hübsches, dunkles Zimmer. »Sie sind frei, Ihre Recherchen anzustellen. Selbst wenn ich Einwände hätte, könnten Sie es über meinen Kopf hinweg tun – was Sie im Grunde genommen ja schon getan haben. Meine Großeltern haben bei der Krankenhausleitung eine Menge Einfluss.«
    »Wenn Sie mich nicht unterstützen wollen, kann ich mich auch an eine andere Klinik wenden. Es gibt eine Menge in Boston.«
    »Ich bin unhöflich. Ich bin müde.« Sie rieb sich die Schläfen und versuchte sich zusammenzureißen. Es war nicht seine Schuld, dass er sie am Ende eines besonders scheußlichen Tages erwischt hatte. »Ich habe kein Problem damit, Ihnen bei Ihren Recherchen ein bisschen unter die Arme zu greifen, solange Sie nicht im Weg sind. Wenn ich Zeit habe, werde ich Ihre Fragen beantworten und das Pflegepersonal anweisen, dasselbe zu tun … falls die Zeit dafür da ist.«
    »Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar. Und wenn ich Sie, nachdem wir das hinter uns gebracht haben, zum Essen einlade oder Ihnen als Zeichen meiner Wertschätzung ein kleines geschmackvolles Geschenk mitbringe, würden Sie mich krankenhausreif schlagen?«
    »Ich werde versuchen, mich zu beherrschen. Ich schiebe für die nächsten drei Wochen die Friedhofsschicht.«
    »Kein Problem. Ich bin ohnehin ein Nachtmensch. Sie sind erschöpft«, murmelte er, überrascht von seinem Wunsch, ihren Kopf auf seinen Schoß zu ziehen, damit sie sich ausruhen konnte. »Soll ich Sie nach Hause fahren?«
    »Ich bin selbst mit dem Wagen da.«
    Er legte den Kopf schräg. »Wie viele Leute haben Sie schon zusammengeflickt, die hinter dem Steuer eingeschlafen sind?«
    »Guter Einwand. Ich werde hier schlafen.«
    »Machen Sie, was Sie wollen.« Er stand auf und schaute auf sie hinunter. Ihre Lider waren schwer, fast geschlossen. Die zarten Schatten unter den Augen schienen dunkler zu werden, während sein Blick auf ihr ruhte. »Halten Sie die Ohren steif, Doc. Ich komme morgen wieder.«
    Er ging zur Tür, blieb stehen und drehte sich noch einmal um. »Noch etwas – ich bekomme bei meiner Krankenversicherung die Kosten zu hundert Prozent erstattet.«
    Er ging in die Halle und registrierte, dass für heute Nacht, zumindest jetzt, um drei Uhr morgens, in der Notaufnahme Ruhe eingekehrt war. Auf dem Weg nach draußen notierte er sich in Gedanken, wo die Anmeldung war, wie viele Computer dort herumstanden und das leise Quietschen, das seine Turnschuhe auf dem gefliesten Boden verursachten.
    Als er ins Freie trat, blies ihm ein eisiger Novemberwind die Haare in die Augen, während er seine Autoschlüssel aus seiner Tasche kramte.
    Noch etwas, Doktor Blade, dachte er. Ein Mann müsste schon ein kompletter Idiot sein, wenn er nicht hinter Ihnen her wäre. Und Meg Maguires Sohn Branson war kein Idiot.
    Er stieg in seinen klassischen Triumph Sportwagen, dessen Sitz so weit wie nur möglich zurückgestellt war, um seine langen Beine unterzubringen. Beim Umdrehen des Zündschlüssels lächelte er über das leise Schnurren, das der Motor von sich gab. Er liebte das Geräusch schnurrender Motoren.
    Und trotz ihrer Ähnlichkeit mit einer Märchenprinzessin hatte Branson bereits entschieden, dass Gwendolyn Blade ein schnurrender Motor war.
    Er machte den CD-Spieler an und summte Verdi mit. Und beim Wegfahren begann er einen Plan auszuhecken, auf den Daniel MacGregor stolz gewesen wäre.

12. K APITEL
    Es war nach zehn Uhr morgens, als Gwen die Tür zu dem Haus an der Back Bay aufschloss. Der feine Eisregen, der vom Himmel fiel, bewirkte, dass sie erschauerte und ins Warme floh.
    Sie machte sich nicht die Mühe zu rufen. Sie wusste ohnehin, dass ihre Cousine Julia, die wieder einmal auf der Jagd nach irgendeinem Haus war, nicht da sein würde. Und ihre andere Cousine, Laura MacGregor, war schon vor Monaten ausgezogen, nachdem sie Royce Cameron geheiratet hatte.
    Gwen vermisste sie immer noch. Die drei Cousinen hatten viele Jahre zusammengewohnt und waren

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