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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich, mitzuspielen.«
    »Mitspielen.« Daniel verdrehte die Augen. »Und warum wickeln Sie sie dann nicht mit Ihrem Charme einfach um den kleinen Finger, warum verführen Sie sie nicht? Brauchen Sie erst eine Anleitung, wie ein Mann einer Frau den Hof macht, Junge?«
    Branson rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum. »Den Hof machen ist vielleicht der falsche Ausdruck.«
    »Ach ja?« Die blauen Augen wurden scharf, tödlich. »Und was wäre dann Ihrer Meinung nach der richtige Ausdruck?«
    »Ich habe keinen, genau gesagt.« Branson hielt, um Frieden bittend, eine Hand hoch. »Ich fühle mich sehr angezogen von ihr, ich bin sehr interessiert an ihr.« Was soll’s, dachte er, er war unter Freunden. »Ich bin halb verliebt in sie.«
    »Und was ist mit der anderen Hälfte?«
    Diesmal lachte Anna. »Oh, er ist nie zufrieden.«
    »Was, zum Teufel, soll an einer halben Sache gut sein, kann mir das vielleicht mal jemand verraten?«
    »Mir reicht es fürs Erste, so wie es ist, ich möchte erst einmal sehen, ob sie meine Gefühle überhaupt erwidert. Ich lebe schon lange ohne ein gebrochenes Herz, und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Ich bin hier, weil ich Sie für einen großen Menschenkenner halte, der die Stärken und Schwächen seiner Mitmenschen bestens einzuschätzen weiß. Und ich weiß, dass Sie Ihre Familie lieben. Deshalb haben Sie bestimmt die Pros und Kontras sorgfältig abgewogen, ehe Sie entschieden haben, dass ich zu Gwendolyn passe.«
    »Das ist ein smarter Bursche, Anna. Ist es ein Wunder, dass ich ihn so gernhabe?«
    »Freuen Sie sich nicht zu früh«, warnte Branson. » Ich habe noch nicht entschieden, ob wir zusammenpassen. Allerdings«, fügte er hinzu, bevor Daniel explodieren konnte, »möchte ich die Möglichkeit sehr gern weiter ausloten. Aber Sie kennen ja Gwendolyn …«
    »Er nennt sie Gwendolyn«, sagte Daniel, und seine Laune hellte sich wieder etwas auf. »Siehst du jetzt, wie romantisch diese Sache ist, Anna?«
    »Sch, Daniel«, murmelte Anna, weil sie es in der Tat gesehen hatte.
    »Sie kennen sie schon ihr ganzes Leben«, fuhr Branson fort. »Ich kenne sie erst seit ein paar Wochen. Deshalb können Sie mir ja vielleicht ein paar Tipps geben.«
    »Sie erwartet Aufrichtigkeit«, sagte Anna mit einem vielsagenden Blick.
    »Ich habe nicht vor, unaufrichtig zu sein.« Ein Grübchen blitzte charmant auf, als Branson lächelte. »Ich beabsichtige höchstens, eine bereits vorhandene Situation zu meinem Vorteil auszunutzen.«
    »Das Mädchen braucht etwas, das es umhaut«, behauptete Daniel. »Sie war schon immer verrückt nach Märchen.«
    »Sie braucht es, auf eigenen Füßen zu stehen«, widersprach Anna. »Gwen ist stolz auf ihre Stärke und ihre Unabhängigkeit.«
    »Sie braucht Mondschein und Rosen und dass jemand sie verwöhnt.«
    »Sie braucht Aufrichtigkeit, Partnerschaft und Respekt.«
    Branson atmete laut aus. »Schön, das ist alles sehr hilfreich.« Dann schüttelte er verwirrt den Kopf, als Anna und Daniel in lautes Lachen ausbrachen. »Ist mir der Witz entgangen?«
    Daniel griff nach Annas Hand. »Das könnte man so sagen. Ich habe Ihnen begreiflich zu machen versucht, dass Gwen ganz nach ihrer Großmutter kommt. All die Dinge, die wir eben aufgezählt haben, erwartet Gwen. Genauso wie sie die hübsche Anna Whitfield vor sechzig Jahren von dem unbeholfenen Schotten erwartete, der sich Hals über Kopf in sie verliebte, als er sie in einem roséfarbenen Kleid bei den Donahues auf dem Sommerball sah.«
    »Und obwohl es nicht ganz einfach war, habe ich es geschafft, all diese Dinge von ihm zu bekommen«, bemerkte Anna. »Und mehr. Seien Sie einfach Sie selbst, Branson, und lassen Sie sie das sein, was sie ist. Es ist ein Anfang.«
    Gwen, die darauf bestanden hatte, mit ihrem eigenen Auto zu fahren, bog gegen Mitternacht in ihre Einfahrt ein. Noch so einen todlangweiligen Abend würde sie nur im Koma überstehen.
    Sie hatte nichts gegen die gesellschaftlichen Verpflichtungen, die ihre Arbeit im Krankenhaus mit sich brachte, und sie hatte nichts gegen Greg. Aber beides zusammen an einem endlosen Abend war einfach zu viel.
    Und wenn er ihr noch ein einziges Mal die Hand aufs Knie gelegt hätte, hätte der Arzt selbst ärztlicher Hilfe bedurft.
    Branson hätte ihr wahrscheinlich respektlose Bemerkungen über die geschwollenen Reden ins Ohr geflüstert. Und sie hätte sich zusammenreißen müssen, um nicht vor Lachen laut herauszuplatzen.
    Er hätte eine Menge über das lauwarme

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