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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie über mich ausfragen. Daniel würde dir mit dem größten Vergnügen jede Einzelheit erzählen. Ich kann mir vorstellen, dass er einfach alles weiß, was es über mich zu wissen gibt, andernfalls wäre ich sicher nicht mal mit einer Meile Abstand an dich herangekommen.«
    Sie hob die Hand, holte Atem. »Er hat die ganze Sache inszeniert, stimmt’s? Er hat alles eingefädelt. Und du wusstest es.«
    »Nein, ich wusste nichts, bis ich dich kennengelernt hatte. Und bis ich zu ihm fuhr, um mit ihm zu reden, war mir das ganze Ausmaß noch nicht klar. Aber was ändert das?«
    »Ich lasse mich nicht gern manipulieren, herumschubsen, täuschen.«
    »Ich habe dich nicht getäuscht, Gwendolyn.«
    Sie nickte langsam. »Und manipuliert auch nicht?«
    »Nein. Die Situation, aber dich nicht.« Frustration verdunkelte seine Augen und machte seine Stimme rau. »Ich fühlte mich von dir angezogen. Sollte ich das vielleicht einfach nicht zur Kenntnis nehmen, nur weil Daniel MacGregor entschieden hat, dass ich seiner Enkelin den Hof machen soll?«
    Demütigung und Zorn fochten einen erbitterten Kampf in ihr. »Er hätte sich nicht einmischen dürfen, und du hättest es mir sagen sollen, nachdem du ihm auf die Schliche gekommen warst.«
    »Er hat lediglich dafür gesorgt, dass wir uns kennenlernen, mehr hat er nicht getan. Wenn es zwischen uns nicht gefunkt hätte, hätte ich mein Buch recherchiert, mich auf der ersten Seite für deine freundliche Hilfe bedankt, und das wäre es dann gewesen.«
    Sie schüttelte den Kopf und ging zum Tisch, um sich ihren Kaffee zu holen. Sie würde sehr sorgfältig darüber nachdenken müssen. Wenn sie ruhiger geworden war. »Ich weiß wirklich nicht, wie du ihn verteidigen kannst. Er hat dich ebenso manipuliert wie mich.«
    »Ich bin ihm dankbar dafür. Wenn er es nicht eingefädelt hätte, hätte ich dich nie kennengelernt. Ich hätte mich nicht in dich verliebt.«
    Sie wurde sehr still und schaute ihn an, als er ihr die Hände auf die Schultern legte. »Ich liebe dich, Gwendolyn. Und wie es auch immer letztendlich dazu gekommen sein mag, du bist die Frau, auf die ich, ohne es zu wissen, die ganze Zeit gewartet habe.«
    »Du bist zu schnell.« Ihr war ganz flau im Magen, als sie einen Schritt zurücktrat. »Wir sind beide in diese Sache hineingestolpert, ohne Zeit zum Nachdenken zu haben.«
    »Ich weiß, was ich fühle.«
    »Ich nicht.« Sie sagte es verzweifelt. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe gerade erst herausgefunden, was da hinter den Kulissen alles vor sich geht. Ich brauche Zeit, um nachzudenken. Ich muss kürzertreten. Wir müssen kürzertreten.«
    »Du glaubst mir nicht.« Den Zweifel in ihren Augen zu sehen schmerzte ihn unerträglich. »Weißt du eigentlich, wie beleidigend es für mich ist, dass du an meinen Gefühlen zweifelst?«
    »Das tue ich ja gar nicht.« Erschrocken legte sie sich die Hand auf ihr pochendes Herz. »Ich sage nur, dass wir Zeit brauchen. Beide.«
    »Noch so viel Zeit wird nichts an der Tatsache ändern, dass ich dich liebe. Und da du jetzt schon mit diesem Schock zurechtkommen musst, sage ich dir auch noch, dass ich dich heiraten möchte. Ich möchte Kinder mit dir.«
    Sein Tonfall ähnelte nicht im Entferntesten dem eines Liebhabers. Aber es war nicht der unterdrückte Zorn, der in seiner Stimme mitschwang und sie erbleichen ließ, sondern es waren die Worte selbst. »Heiraten. Guter Gott, Branson, wir können unmöglich …«
    »Weil dein Großvater anfangs seine Finger im Spiel hatte?«
    »Nein, natürlich nicht. Weil wir kaum Zeit hatten, uns …«
    »Warum hast du mit mir geschlafen?«
    »Ich …« Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie hob eine Hand und war überrascht, dass ihr Kopf immer noch auf ihren Schultern saß. »Weil wir es beide so wollten.«
    »Und das war alles? Ging es nur um Sex?«
    »Du weißt, dass es mehr war.«
    »Woher soll ich das wissen, wenn du es mir nicht sagst?«
    Sie trat wieder einen Schritt zurück und bemühte sich, ruhiger zu werden. »Du bist mit Worten geschickter als ich, Branson. Du weißt, wie du sie benutzen musst. Jetzt drängst du mich, obwohl ich Zeit brauche, um nachzudenken.«
    Weil er nichts dagegenzusetzen hatte, nickte er. »Also gut. Aber ich kann das, was ich gesagt habe, nicht zurücknehmen, und ich kann das, was ich fühle, nicht ändern. In einer Stunde, in einem Jahr, in einem Leben werde ich dich noch immer lieben. Du wirst dich daran gewöhnen müssen, es zu hören.«
    Sie war sich nicht

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