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Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Titel: Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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wären Sie tot gewesen.“
    Hal betrachtete die Frau. Sein Kopf schmerzte unsäglich, und es war ihm erbärmlich schwindelig. Wo zum Kuckuck war er überhaupt? Auf jeden Fall schien sich jemand seiner angenommen zu haben, und zwar dank dieser guten Frau hier.
    „Dann danke ich Ihnen, Madam, für Ihre Gefälligkeit, und Mr. Reed … wer er auch sein mag.“
    „Mr. Reed ist mein Mann, Sir, und ist Frachtkutscher. Ihre Pferde hat er in unsern Stall gebracht, aber er sagt, Ihr Wagen ist wohl hin. Ist bei dem Unfall ganz zerschmettert worden.“
    „Den Pferden ist nichts passiert? Die sind mir wichtiger als der Wagen.“
    „Nur ein paar Schrammen, sagt Mr. Reed, und er versteht was von Pferden, Sir.“
    „Offensichtlich hatte ich wirklich Glück“, seufzte Hal, dessen Gedächtnis langsam wieder in Schwung kam. „Ohne Ihren Gatten wäre ich wohl erfroren. Und ich danke auch Ihnen, Madam, dass Sie sich um mich bemüht haben. Natürlich soll Ihre Güte belohnt werden …“ Er stutzte. Sein Siegelring fehlte! „Verwünscht! Mein Ring muss mir vom Finger gerutscht sein!“
    „Mr. Reed meint, dass Sie ausgeraubt wurden. Wir haben in Ihre Tasche geschaut, weil wir doch wissen wollten, wer Sie sind – aber die waren leer – kein Geld, keine Uhr, nichts!“
    Hal runzelte die Stirn. „Wenn ich mich richtig erinnere, war da ein Schuss … ich glaube, dadurch scheuten die Pferde. Verdammt! Ah, Verzeihung, Madam! Ich fürchte, Ihr werter Mann hat recht. Das heißt, ich besitze nichts als meine Pferde. Wenn Ihr Gatte die für all Ihre Güte nehmen würde?“
    „Na, Unsinn, Sir“, sagte Sally Reed. „Ein Herr wie Sie weiß doch, dass die Pferde viel mehr wert sind. Ich denk mir, Sie sind ehrlich genug, Sir. Sie werden’s später schon mit Mr. Reed in Ordnung bringen, wenn Sie erst daheim sind.“
    „Daheim! Himmel!“, rief Hal, dem langsam die Ereignisse kurz vor dem Unfall dämmerten. „Wie lange bin ich schon hier?“
    „Vier Nächte und drei Tage, Sir.“
    „Dann muss ich sofort los! Jo wird sich Sorgen machen!“
    „Ist das Ihre Gemahlin, Sir?“
    „Noch nicht, doch ich hoffe, bald. Ich muss zu ihr.“ Er schwang die Beine über die Bettkante, sank jedoch gleich wieder in die Kissen zurück, denn in seinem Kopf drehte sich alles. „Verfluchte Schwäche!“, knurrte er leise und setzte laut hinzu: „Offensichtlich haben Sie recht, Madam, ich muss wohl noch eine Weile ruhen. Könnte wohl Mr. Reed eine Nachricht für mich überbringen?“
    „Ah, gewiss doch, Sir. Sofort schick ich Ihnen Rosie – das ist meine Tochter hier …“, sie zeigte auf das Mädchen, das mit offenem Mund die Unterhaltung verfolgt hatte, „… mit Schreibzeug. Und gleich kriegen Sie eine kräftige Brühe, Sir. Hab extra eins meiner eigenen Hühner zubereitet. Das wird Sie wieder auf die Beine bringen!“ Das Mädchen bei der Hand nehmend, setzte sie hinzu: „Dann lass ich Sie jetzt allein, damit Sie sich ein bisschen zurechtmachen können, wie Sie’s eben als Herr gewohnt sind.“
    Lächelnd sah Hal sie an. „Gott sei gedankt, dass ihr Mann noch rechtzeitig kam und dass Sie eine so gute Seele sind, Madam. Ich verdanke Ihnen beiden mein Leben.“
    „Jeder anständige Mensch hätt’ dasselbe getan, Sir“, sagte sie und verließ mit Rosie das Zimmer.
    Jo stand am Fenster des Salons, als ein Wagen – offensichtlich ein Frachtkarren – vorfuhr. Der Fuhrmann sprang ab und musterte zweifelnd das Haus.
    Von der Hoffnung getrieben, endlich etwas von Hal zu hören, eilte sie zur Tür. „Kann ich Ihnen helfen? Haben Sie eine Nachricht für uns?“
    „Nu, Gott helf’ mir, Miss, woher wussten Sie das?“, sagte der Mann mit freundlichem Grinsen. „Ob Sie wohl Miss Josephine Horne sind?“
    „Ja, das bin ich“, bestätigte Jo. „Sollte Mr. Hal Beverley Sie schicken?“
    „Na, Miss, ihm ging’s recht schlecht seit dem Unfall, dem armen Kerl, aber er schickt Ihnen diesen Brief durch mich – Reed is’ mein Name, Miss.“
    „Ach, ich wusste, dass ihm etwas zugestoßen war!“ Von Angst getrieben, lief sie dem Mann entgegen. „Was ist passiert? Wie geht es ihm?“
    „’s geht ihm schon besser“, versicherte Mr. Reed, „nur schwirrt’s ihm immer noch im Kopf, und aufrecht halten kann er sich auch kaum, sonst wär’ er an meiner Stelle hergekommen, das schwör’ ich.“
    „Wo ist er denn?“, fragte Jo aufgeregt. „Ich muss zu ihm! Wollen Sie mich mitnehmen, wenn Sie zurückfahren?“
    „Na, ich weiß nicht recht“, meinte

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