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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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plötzlich wildes Herzklopfen.
    »Und was ist jetzt? Kannst du mich brauchen?«, fragte ich fast ein wenig atemlos.
    »In diesem Kleid? Lieber nicht. Da würden die Arbeiter vor Lachen vom Gurkenflieger fallen«, sagte er schmunzelnd. Doch gleich darauf runzelte er die Stirn.
    »Wieso hast du überhaupt das Kleid an, das kann doch gar nicht sein … Und warum ist es heute so eng?«
    Ich freute mich total, dass er sich an das Kleid erinnerte. »Es hat dir doch so gefallen. Deswegen wollte ich es anziehen. Aber leider war die richtige Größe schon weg.«
    »Klar. Weil ich das Kleid gekauft habe.«
    »Du?«
    »Ja. Du hast darin ziemlich gut ausgesehen. Ich hatte vor, es dir zu schenken, an dem Tag, an dem ich dir alles erklärt hätte …«
    Ich schluckte. Dieser Mann war einfach immer für eine Überraschung gut.
    Plötzlich fühlte ich mich befangen. Ich wollte ihm so viel sagen, aber ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte.
    »Möchtest du ein bisserl gehen?«, fragte Max, der wohl merkte, dass ich mich unsicher fühlte.
    Ich nickte. »Ja.«
    »Wenn du meine Hilfe auf dem Hof brauchst, dann weißt du, dass du dich einfach nur melden brauchst, oder?«, bot er an.
    »Danke … Ich äh … Max … Ich, ich muss dir auch was erklären …«
    »Ja?
    Ich holte tief Luft. »Weißt du, als Kind hatte ich immer das Gefühl, dass etwas nicht ganz richtig mit mir war. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber ich dachte immer, ich müsse ganz besonders brav sein, damit Mama und Oma mit mir zufrieden sind. Jetzt weiß ich natürlich, warum das so war.«
    »Oma war nie mit etwas zufrieden«, bemerkte Max und lächelte verständnisvoll.
    »Vor allem nicht mit mir. Nur bei Papa konnte ich so sein, wie ich war. Wenn ich mit ihm zusammen war, dann fühlte ich mich wohl. Und mit dir auch. Da war immer alles gut. Bis du dann irgendwann anfingst, mich dumm anzureden und mich auszuschließen.«
    »Ich wusste plötzlich nicht mehr, wie ich mit dir umgehen sollte, nachdem ich erfahren hatte, dass mein Onkel nicht dein Vater war.«
    »Das hab ich ja alles verstanden. Aber ich …«
    Er seufzte und unterbrach mich. »Ich weiß schon, du willst mir sagen, dass ich mich da in etwas verrannt habe und dass wir gute Freunde bleiben können.« Er grinste schief.
    »Dann hätte ich mich bestimmt nicht in dieses Kleid reingequetscht«, sagte ich leise.
    Er schaute mich belustigt an.
    »Stimmt … Und was willst du mir jetzt damit sagen?«
    »Ich … ich … naja, dass ich schon damals die Frau beneidet habe, die dich einmal als Mann bekommen würde. Zumindest so lange, bis du mich vor deinen Freunden eine greisliche Plunzn genannt hast.«
    »Aber das war doch nicht so gemeint.«
    »Aber du hast es gesagt.«
    »Moment, hast du eben gesagt, dass du die Frau beneidet hast, die ich mal heiraten würde?« Er grinste breit.
    »Ja …«
    »Das gefällt mir … Und weiter?«
    »Also damals, wenn ich mir im Fernsehen Sissy angeschaut habe, hab ich mir oft gedacht, wenn die Sissy ihren Cousin Franzl hatte heiraten dürfen, dann müsste das doch eigentlich auch bei anderen Leuten möglich sein.«
    »Naja, eigentlich ist es ja auch möglich, wenn auch nicht unbedingt sehr üblich«, sagte er, und seine Stimme war jetzt etwas leiser.
    »Ja. Aber als du mich dann so schikaniert hast, war mir das dann wieder egal. Ich war mir nämlich sicher, dass du mich nicht mehr leiden mochtest.«
    Er fasste nach meiner Hand und blieb stehen.
    »Gibt es auch irgendeine Kurzfassung von dem, was du mir sagen möchtest?«
    »Meinst du die kürzeste Kurzfassung?«
    »Genau die.«
    Ich holte tief Luft, legte meine Hände etwas fahrig um seinen Nacken und stellte mich auf die Zehenspitzen. Mein Herz schlug, als würde es gleich zerspringen. Es war ein total verrücktes Gefühl. Aufregender noch als jede Achterbahnfahrt. Ich hob meinen Kopf. Er lächelte mich mit seinen grünen Augen etwas ungläubig, aber auch erwartungsvoll an. Plötzlich ließ ich ihn los und ging einen Schritt zurück.
    »Ich trau mich nicht«, sagte ich kleinlaut.
    »Hey! Kneifen gilt jetzt nicht mehr!«, sagte er mit rauer Stimme. Er zog mich an sich und beugte seinen Kopf zu mir. Und dann küsste er mich. Es fühlte sich unglaublich an, ihm so nah zu sein. Seine weichen Lippen zu spüren und seinen Duft einzuatmen. Der Duft, der zu Max gehörte und der mir so vertraut war. Der Duft nach Sommer und Sonne. Ich hielt mich an seinem starken Körper fest und genoss diesen gleichzeitig zärtlichen und doch

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