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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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ohnehin bald kein Geheimnis mehr sein. Und dass Max alles versuchen würde, um den Hof zu bekommen, hatte ich auch vorher schon gewusst. Davon durfte ich mich jetzt nicht unterkriegen lassen.
    Wichtig waren jetzt drei Dinge:
    Erstens: ein neuer Mitarbeiter.
    Zweitens: ein Ehemann. Und drittens musste ich mich endlich wieder richtig auf meine Arbeit konzentrieren.
    Cornelius und seine Frau würden morgen früh nach Südamerika fliegen. Ich musste mir diese Frau vorher unbedingt noch persönlich anschauen!

Kapitel 14
    Obwohl ich in der letzten Nacht kaum geschlafen hatte, war ich auf der Fahrt in Richtung München erstaunlich frisch. Es war doch gut, dass ich gestern nur wässrige Schorle getrunken hatte. Tja, so war das mit der Sicht der Dinge. Mal wünschte man sich mehr, mal weniger Wasser in seinem Wein.
    Es war noch sehr früh am Morgen, als ich am Flughafen ankam. Ich hatte im Internet die möglichen Flüge herausgesucht und stand nun in der Nähe des Abfertigungsschalters, an dem die beiden höchstwahrscheinlich einchecken würden. Zur Tarnung hatte ich eine kleine Reisetasche dabei. Meine Haare waren unter einer Baseballmütze von Pauline versteckt, die ich tief ins Gesicht gezogen hatte. Ich trug eine unauffällige, viel zu weite graue Freizeithose, ein schwarzes T-Shirt und eine Jeansjacke.
    Aufmerksam schaute ich mich um. Nach fast einer Stunde erspähte ich endlich Frank Cornelius, der einen Gepäckwagen mit drei großen Koffern vor sich her schob. Und neben ihm seine Frau Bettina. Sie war wirklich eine unglaublich schöne Frau. Sie strahlte Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit aus und doch spürte man sogar aus der Entfernung die enge Zusammengehörigkeit der beiden. Cornelius schob den Gepäckwagen zum Schalter.
    Sie drehte sich nochmal um und winkte jemandem zu, den ich aus meiner Position leider nicht sehen konnte. Unauffällig machte ich Fotos von ihr mit meinem Handy.
    »Entschuldigung, sprechen Sie bitte Deutsch?«, fragte mich eine ältere, etwas üppige Dame aufgeregt in fränkischem Dialekt. Hinter ihr stand eine weitere Frau, die sich mit einem bis oben vollgepackten Gepäckwagen abmühte.
    »Ja. Ich spreche Deutsch«, antwortete ich höflich, obwohl mir diese Störung gar nicht gelegen kam.
    »Wir müssen nach Dallas, aber wir finden den richtigen Schalter nicht.«
    »Ich hab doch gesagt, dass wir hier falsch sind, Hilde!«, warf die andere, etwas kleinere aber genauso üppige Frau ein. Ich vermutete, dass die beiden Schwestern waren.
    »Jetzt sei mal ruhig, Uschi. Die nette Dame hier kann uns sicher helfen.«
    »In Nürnberg am Flughafen hätt ich mich ausgekannt«, konnte Uschi sich nicht verkneifen.
    »Was steht denn auf Ihrem Ticket?«, fragte ich hilfsbereit und warf einen unauffälligen Seitenblick zum Ehepaar Cornelius, deren Gepäck eben abgefertigt wurde.
    Hilde zog die Flugtickets aus ihrer Handtasche und hielt sie mir entgegen. Ich stellte meine kleine Reisetasche auf den Boden und nahm das Ticket in die Hand.
    »Hier sind Sie schon richtig im Terminal 2.«
    »Siehst du!«, sagte Hilde zu Uschi und wischte sich mit einem Taschentuch über das rot glänzende Gesicht.
    »Aber hier steht doch nirgends Dallas.« Uschi gab nicht auf.
    »Weil Sie in Philadelphia landen«, erklärte ich geduldig.
    »Philadelphia? Aber wir müssen doch nach Dallas. Meine Tochter heiratet morgen!« Hilde griff sich erschrocken ans Herz. Sie war einem Ohnmachtsanfall nahe.
    »Aber in Amerika ist das erst übermorgen!«, stellte Uschi klar. Hilde schien das alles sehr zu verwirren.
    »Was sollen wir denn in Philadelphia?«
    »Das ist nur eine Zwischenlandung. Dann geht es weiter nach Dallas«, beruhigte ich sie und lächelte Hilde aufmunternd zu.
    Dann erklärte ich den aufgeregten Damen den Weg zu ihrem Schalter. Sie bedankten sich überschwänglich und zogen rasch von dannen. Ob die beiden rechtzeitig zur Hochzeit in Dallas auftauchen würden? Ich hatte da so meine Zweifel.
    Als ich mich wieder umdrehte, waren Frank und Bettina Cornelius verschwunden. Verdammt nochmal! Kaum passte man mal zwei Minuten nicht auf.
    Hoffentlich waren sie nicht in die Business Lounge verschwunden. Denn da hätte ich keinen Zugang. Falls nicht, konnten sie nicht weit sein. Ich schaute mich um. Und tatsächlich entdeckte ich sie in einem kleinen Café mit Selbstbedienung ganz in der Nähe. Während Frank Kaffee holte, setzte sich Bettina an einen kleinen Tisch. Graziös schlug sie die himmellangen Beine übereinander.
    Rasch nahm

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