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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Aufregung trieb ihr kalten Schweiß aus jeder Pore.
    „Ein Transponder ist eine Art Radargerät zur Identifizierung von Flugzeugen. Es sendet einen Code an die Bodenstationen der Luftraumüberwachung – einen sogenannten Squawk, der zur Identifizierung dient. Darüber hinaus kann von der Flugsicherungsstelle eine eindeutige Kennung gezielt abgefragt werden. Der Erpresser besteht darauf, dass der Transponder abgeschaltet wird.“
    „Wie gefährlich ist das und bedeutet es, dass das Flugzeug vom Radar verschwindet oder so etwas?“
    Der Ernst in Virgins Gesichtsausdruck beantwortete die Frage zum Teil von allein.
    „Nein, das Flugzeug wird immer noch vom Radar erfasst, aber es kann nicht identifiziert werden. Wir werden sozusagen zum UFO.“
    „Nicht schon wieder dumme Witze“, sagte Vanita, aber es klang nicht biestig, sondern ernst.
    „Das ist kein Witz. Wir erscheinen als unbekanntes Flugobjekt auf den Radarschirmen. Das kann zu mächtigen Problemen führen, je nachdem, welches Land wir überfliegen. Die größte Gefahr besteht in einer Kollision in der Luft, wenn unser Flug nicht von der Flugsicherungsstelle in Bezug auf Kurs und Flughöhe koordiniert werden kann.“
    Quinns Knie wurden weich wie Butter in der prallen Sonne. „Will … will der Erpresser eine Katastrophe herbeiführen?“
    „Mit ziemlicher Sicherheit nicht.“ Virge spürte ihr Taumeln und stützte sie an den Schultern. „Komm, setz dich. Wir warten darauf, dass ein Paket an Bord gebracht wird. Es enthält das Lösegeld. Der Erpresser wird also ziemlich sicher darauf bedacht sein, dass wir heil vom Himmel kommen.“
    „Virge?“
    Gleichzeitig sahen sie alle drei zur Seite.
    Nash trat auf sie zu. „Mr. Sullivan geht jetzt in die Economyclass. Er will die Passagiere noch nicht auf eventuelle Probleme während des Fluges oder bei der Landung hinweisen, um keine Panik zu schüren.“
    „Soll ich mitkommen?“, fragte Virgin.
    „Nicht nötig. Dix und ich begleiten ihn. Taylor und du sollt euch am Ausstieg bereithalten. Das Lösegeld muss jeden Moment geliefert werden.“
    „Gut.“
    „Wir kommen mit“, bestimmte Vanita.
    „Wohin?“, fragte Quinn.
    „An den Ausgang.“
    „Ihr könnt dabei nichts tun“, sagte Virge.
    „Wir stören aber auch nicht, wenn wir uns abseits halten, oder?“, beharrte Vanita auf ihrem Entschluss.
    „Kommt nicht infrage!“ Virgins Betonung der Worte duldete keinen Widerspruch. „Ihr könnt hier in der Business Class bleiben oder auf eure Plätze in der First Class zurückgehen. Sollte ich eure süßen Hintern auch nur in der Nähe der Bordküche sehen …“
    „Was dann?“, fauchte Vanita.
    „Komm schon.“ Quinn zog ihre Freundin mit. „Er hat recht . Wir stören nur.“
    „Er hat recht, er hat recht“, zickte Van, ließ sich aber ohne heftige Gegenwehr mitziehen.
    „Du solltest weniger biestig sein.“ Quinn hoffte, dass ihre sanfte Ermahnung Früchte trug. Nicht nur Vanitas Nerven lagen blank.
    Zurück in der First Class quetschten sie sich erneut zu zweit auf einen Sitz und drückten ihre Gesichter an das Bordfenster. Mittlerweile hatte sich der Bereich um das Flugzeug bis auf einige Fahrzeuge mit orange rotierenden Lichtern geleert. Sämtliche Militärfahrzeuge waren abgezogen und auch die schwarze Limousine war nicht mehr zu sehen.
    Blaues und rotes Licht mischte sich unter das Farbspektrum. „Ich glaube, da kommt es …“, wisperte Quinn, und die Aufregung raubte ihr den Atem.
    Ein rot-weiß lackiertes Polizeifahrzeug stoppte vor dem Flugzeug und zwei Beamte stiegen aus. Einer öffnete den Kofferraum. Quinn schnappte nach Luft. Anstelle eines Koffers, wie sie erwartet hatte, holte er eine Maschinenpistole hervor. Auch sein Kollege schulterte eine schwere Waffe. Sie stellten sich in Position.
    „Da kommt noch ein Fahrzeug.“
    Jetzt sah auch Quinn den Lastwagen, den der Kegel des Flutlichts erfasste.
    Der Fahrer stieg aus und schlug die Plane am Heck hoch. Mehrere Männer sprangen von der Ladefläche, zwei liefen auf das Flugzeug zu.
    Ein dumpfes Geräusch ließ Quinn die Ohren spitzen. „Die bringen kein Paket in die Kabine, die öffnen die Ladeluke.“
    „Ach du Scheiße“, entfuhr es Vanita. „Sieh mal.“
    Zwei Männer wuchteten eine Kiste aus dem Laderaum, zwei andere nahmen sie an. Von den Ausmaßen glich sie einem Umzugskarton, und sie musste einiges an Gewicht haben, denn die Männer, die nicht wie Spargeltarzane wirkten, mühten sich mächtig ab beim Schleppen.
    Quinn

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