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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Überall tropfte und gluckerte es, manchmal kamen sie an Rinnsalen oder kleinen Bächen vorbei. Das Gefühl, hier durch Gänge zu laufen, die unter dem Wasserdruck, der darüber herrschte, einstürzen konnten, war nicht sehr beruhigend. Meister Fujima versuchte sie zu beruhigen, indem er erklärte, dass diese Gänge offenbar seit Jahrhunderten hielten und es sicher noch ein paar weitere Stunden tun würden. Schließlich erreichten sie Torgard.
    Es' verhielt sich jedoch anders, als sie es sich vorgestellt oder gewünscht hatten. Vor ihnen endete der Gang an einer Mauer, die aus massiven Steinquadern bestand.
    »Aha«, sagte Leandra nur.
    »Wir müssen einen anderen Gang versuchen!«, meinte Hamas. Er deutete in Vendars Fackelschein auf die Karte. »Hier ist noch einer. Ganz in der Nähe. Wir müssen nur ein Stück zurück und dann dort rüber ...«
    Vendar pochte leicht mit dem Knöchel gegen die Steine. »Sollten wir weit genug kommen, müssen wir uns überlegen, wie wir durch eine solche Mauer kommen«, stellte er fest. »Weiter oben wartet bestimmt noch eine auf uns!«
    Niemand antwortete. Vendar wandte sich um und marschierte voran. Die anderen folgten ihm.
    Aber auch der nächste vermeintliche Durchschlupf nach Torgard war mit einer Mauer verschlossen. Langsam dämmerte Leandra, dass sie es sich wahrscheinlich viel zu leicht vorgestellt hatten. Es war nur allzu erklärlich, dass sich jeder, der in Torgard residierte, der Gefahr dieser angrenzenden Gänge bewusst war und ausreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte. Ein ums andere Mal trafen sie auf solide Mauern und Leandra und ihren Gefährten sank der Mut.
    Leandra ließ sich niedergeschlagen auf einen Felsblock sinken. »Eine dumme Idee, zu glauben, wir seien die Einzigen, die eine solche Karte besitzen. In Torgard gibt es wahrscheinlich ein Dutzend davon.«
    Die anderen standen mit hängenden Schultern um sie herum. Nur ein paar Schritte entfernt hatte sich die letzte der sie begleitenden Gruppen versammelt.
    »Und wenn wir trotzdem versuchen, durch den Hauptzugang hineinzukommen?«, schlug einer aus der anderen Gruppe vor. »Wir könnten die Leute ausschalten und ihre Plätze einnehmen. Die Kleider tauschen und so tun, als wären wir die Wachtruppe!«
    Vendar schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das ist verdammt riskant. Selbst wenn es gelingt - was ist, wenn ein Wachwechsel stattfindet? Wir haben keine Ahnung, wann das sein könnte ...«Er sah Hamas fragend an.
    Hamas schüttelte den Kopf. »Davon hab ich auch keine Ahnung. Ich war mit meinen Leuten immer nur dem Pumpwerk zugeteilt. Ich weiß nicht, wann der Hauptposten wechselt. Außerdem - ich kenne diesen Ort. Er liegt am Zugang einer großen Halle, in der häufig andere Leute sind. Da stoßen viele Gänge aufeinander. Unmöglich, einen solchen Angriff unbemerkt durchzuführen.«
    »Wir müssten im Kampf wahrscheinlich auch Magie einsetzen«, sagte Gablina leise. »Das sollten wir eigentlich vermeiden, solange es irgend geht.«
    »Und nun?«, fragte Leandra, sah auf und hob ratlos die Arme.
    Meister Fujima meldete sich. »Es gibt eine Möglichkeit«, sagte er.
    Alle blickten ihn hoffnungsvoll an.
    Er sah sich unsicher um. »Es wird allerdings anstrengend werden. Und ich weiß nicht, wie lange wir brauchen.«
    Leandra zuckte die Schultern. »Im Augenblick benötigen wir hauptsächlich eine Idee.«
    Meister Fujima nickte. »Also gut. Ich schlage vor, wir suchen uns nach dem Plan eine der Mauern aus, die am weitesten abseits von den bewohnten und bewachten Teilen Torgards liegt. Wo uns möglichst viel massiver Fels von den Leuten in Torgard trennt.«
    Leandra sah, wie Gablina zu Xarbas trat und sich an ihn schmiegte. Die beiden waren wohl ein Paar.
    »Dann müssen wir arbeiten«, sagte Fujima. »Einer von uns wirkt eine sehr kleine und schwache Aura der Auflösung, auf jeweils nur einen Mauerstein gerichtet. Die anderen Magier bemühen sich, das Trivocum zu beruhigen, damit uns niemand bemerkt.« Er deutete auf die zweite Gruppe. »Auch diese Leute werden wir brauchen. Der Rest muss in Handarbeit gemacht werden. Stein für Stein abtragen, bis wir durch sind. Das kann viele, viele Stunden dauern.«
    »Andere sollen das Trivocum beruhigen?«, fragte Leandra. »Geht das denn?«
    Meister Fujima nickte. »Ja, mein Kind. Allerdings ist es eine anstrengende Sache. Man kann freilich kein Aurikel setzen, sondern tut es allein mit der Willenskraft, mit der man sonst ein Aurikel erzeugt.«
    Leandra nickte. Das war

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