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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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ihren glühenden Körper zu lassen. »Was ist denn?«, stöhnte sie.
    Alina deutete auf ihren Bauch. »Deine Verletzungen. Was du durchgemacht hast... Es tut mir wirklich so Leid. Es war meine Idee, mit diesen Röhren.«
    Leandra seufzte tief. »Deine Idee? Yo sagte, sie stamme von ihr!«
    Alina setzte ein trübseliges Gesicht auf. »Ach, Yo. Die Ärmste. Sie ist so tapfer. Ich weiß nicht, was mit ihr ist. Sie nimmt mich gegen alles und jeden in Schutz.«
    »Hast du sie gesehen? Wie geht es ihr?«
    »Sie kommt langsam wieder auf die Beine. Zum Glück. Ich hatte schon Angst, sie würde gar nicht wieder zu sich kommen.«
    Leandra legte die Stirn im Falten. »War es wirklich so schlimm?«
    »Sie war völlig weggetreten«, berichtete Alina mit trauriger Stimme. »Sie zitterte, ihre rechte Gesichtshälfte war gelähmt, sie wollte nichts essen und niemanden sehen. Zum Glück geht es ihr wieder besser.
    Nein - die Idee stammte wirklich von mir. Ich wünschte, mir wäre was anderes eingefallen. Oder ich wäre selbst hindurchgekrochen.«
    Leandra grinste schief. »Dann hab ich was gut bei dir, oder?«
    Alina, die neben Leandras Liege auf einem Stuhl saß, blickte sie nur noch unglücklicher an. Leandra setzte sich auf die Kante ihrer Liege und nahm Alinas Hand. »Es war nur ein Spaß«, meinte sie. »Ich bin ja froh, dass ich überhaupt von dort fliehen konnte.« Sie schnaufte leise. »Noch mal möchte ich das allerdings nicht durchmachen.«
    Sie sah an sich herab und stellte fest, dass der Hochmeister wirklich gute Arbeit geleistet hatte. Ihre Haut fühlte sich zwar schrecklich empfindlich an und sie glühte nach wie vor, aber die Verletzungen waren fast verschwunden. Eine Menge rosiger Hautstellen zeugte von dem, was sie erlitten hatte. Die kühle Luft des Raumes tat ihr wohl.
    Die Tür öffnete sich und der Primas und Hilda kamen herein.
    »Ah, Leandra, du bist wieder wach!«, sagte Hochmeister Jockum. »Ich hörte euch reden. Wie geht es dir?«
    Leandra sah schon Hildas unmutigen Blick und zog die Decke ein Stückchen höher, um ihre Brüste zu bedecken. »Wie nach einem Bad in einem Brennnesselfeld«, erwiderte sie seufzend. Sie lupfte die Decke ein bisschen über ihrer Brust und sah in den Spalt hinab. »Aber meine Wunden sind verheilt.« Sie blickte wieder auf. »Ihr seid wirklich ein Meister... äh... Hochmeister!«
    Das rief allgemeines Grinsen hervor und der Primas lächelte stolz. »Hier, ich habe frische Heilsalbe gemischt. Die wird das Brennen der Wunden lindern und die Heilung weiter beschleunigen!« Er hielt einen tönernen Tiegel in die Höhe.
    »Ja. Das wäre eine Wohltat.«
    Der Hochmeister nickte und öffnete das Gefäß. Leandra ließ die Decke sinken und wandte ihm den Rücken zu.
    »Na, na! Das mache ich!«, rief Hilda und langte nach dem Tiegel.
    Hochmeister Jockum, der würdige alte Meistermagier und Primas des Ordens der Cambrier, fuhr auf der Stelle herum und trat in drohender Gebärde auf die Nörglerin zu. »Bei den Kräften des Trivocums und der Hölle des Stygiums!«, brüllte er und Zornesröte stieg in sein Gesicht. »Du elende Meckerziege! Du dreimal verfluchte alte Vettel! Wenn du mir nicht sofort aus den Augen gehst, dann werde ich persönlich einen Dämon aus dem Stygium herbeirufen und ihn auf dich hetzen! Ich habe Leandra in mühevoller Arbeit geheilt, ich bin ihr Heiler, und ich werde mir jetzt jede einzelne Stelle genau ansehen, bevor ich sie mit der Salbe behandle, und selbst wenn sie mitten auf ihrem Hintern liegt! Hast du das kapiert?«
    Hilda war entsetzt einen Schritt zurückgetreten und starrte mit weit aufgerissenen Augen den Primas an. Der Redefluss der guten Frau war vollständig versiegt.
    Jockums Arm schnellte in die Höhe und sein Finger deutete zur Tür. »Und jetzt raus!«
    Hilda holte noch einmal Luft, warf dem Primas einen vernichtenden Blick zu und flüchtete dann. Die Tür krachte hinter ihr ins Schloss. Erst dann wandte sich der Primas endlich um. Sein Gesicht war gerötet und er schnaufte schwer. Alina wie auch Leandra hatten vor Schreck und auch Belustigung die Hand vor den Mund gelegt.
    »Bei den Alten Göttern der Umbrier!«, ächzte Jockum. »Was für ein Glück, dass ich nie geheiratet habe!«
    »Sie meint es ja nur gut«, sagte Leandra milde.
    Hochmeister Jockum schnaufte. »Ja, genau das habe ich befürchtet! Sie meint es gut In diesem Fall danke ich den Kräften gleich dreimal, dass ich nicht geheiratet habe.«
    Die beiden jungen Frauen tauschten belustigte

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