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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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er ein neues Ziel! Jawohl, ein neues Ziel, denn all seine Pläne bezüglich des Pakts waren dahin. Sie hatte Recht: Da waren keine Bruderschaft, kein Hoher Meister und keine Gefährten mehr, und seine Aussichten, ihnen jetzt noch den Pakt abzujagen, waren inzwischen gleich Null.
    Es war genau so, wie er es sich gesagt hatte: Ein besserer Plan musste her, mit einem einfachen würde er keinen Erfolg haben. Aber diesen besseren Plan hatte er bereits. Ein kaltes, böses Lächeln überzog sein Gesicht, als er nach draußen eilte. Er dachte an dieses seltsame, fliegende Ding, das er über der Geröllwüste jenseits von Hammagor beobachtet hatte. Nun wusste er, was das Wort Drakkenschiff zu bedeuten hatte!
    Quendras war noch immer nicht aufgewacht, er schlief ein Stück abseits der anderen; es schien ihm tatsächlich noch nicht sonderlich gut zu gehen. Der Primas erklärte schließlich, er habe auch ihn in tieferen Schlaf versetzt.
    Das war Victor durchaus recht so. Im Augenblick war er gereizt und wusste nicht, was passieren würde, wenn er der nächsten verdächtigen Person gegenübertrat. Nach Rasnors Auftritt war ihm klar geworden, dass er eigentlich immer noch nichts über Quendras' wahre Motive wusste. Er hatte guten Grund, dem Magister der Bruderschaft mit gesundem Misstrauen zu begegnen, auch wenn er Roya und ihn gerettet hatte. Doch jetzt sehnte er sich nur noch danach, in Leandras Arme zu sinken und sehr, sehr lange zu schlafen.
    Victor fühlte Skrupel, Roya allein zu lassen. Dann aber ergab es sich, dass der Primas leise auf sie einredete, sie beruhigte und sie zuletzt in den Arm nahm. Hochmeister Jockum konnte sehr väterlich sein, und das war genau das, was sie jetzt brauchte. Sie war sehr tapfer gewesen und hatte es nicht verdient, in dieser Nacht mit all ihren Gefühlen allein gelassen zu werden. Victor nahm sich eine Kerze und ein paar Decken und wünschte Roya und dem Primas verlegen eine gute Nacht.
    Als er mit Leandra abzog, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Alles hätte weitaus schlimmer verlaufen können. Ein durchdrehender Rasnor, ein Streit mit Quendras oder, schlimmer noch, eine Leandra, die auf Distanz zu ihm ging. Sie hatten sich lange nicht gesehen und waren nicht gerade als ein Paar auseinander gegangen. Aber Victors Befürchtungen zerstreuten sich. Sie suchte seine Nähe, berührte ihn so oft es ging und war so anschmiegsam, wie er es sich erträumt hatte.
    Sie wollte seine Hand nicht loslassen, als er, auf der Suche nach einem guten Schlafplatz, den oberen Teil des Turms durchforschte. Als sie dann in einem kleinen Seitenraum ihr Nachtlager bereit machten, wich endlich die Anspannung von ihm. Eine ruhige, erholsame Nacht, ja, das war es, was er jetzt brauchte.
    Sie breiteten den Rest der Decken auf dem Boden aus, dann zog sich Leandra ohne weitere Worte völlig aus und ließ sich auf dem Lager nieder. Victor stand nur da und sah ihr zu.
    »Was ist?«, fragte sie, als sie aufrecht dasaß. »Ist es dir nicht recht?«
    Victor lächelte. »Ich hatte vergessen, wie schön du bist«, sagte er.
    Leandra zog die Knie an und schlang die Arme darum. Sie blickte erwartungsvoll zu ihm auf.
    »Ich sag dir das als Mann, weißt du? Ich kenne mich mit Frauen aus!«
    »Ach?«
    Er nickte verbindlich und entledigte sich seiner Kleidung. Dann ließ er sich zu ihr nieder. »Roya... sie ist wirklich eine Schönheit. Deswegen zerbreche ich mir schon seit Wochen den Kopf, ein neues Wort für dich zu erfinden.«
    »Weil ich noch schöner bin?«
    »Genau.«

26 ♦ Kontakt
     
    Am nächsten Morgen holten sie das nach, was sie in der Nacht nicht mehr geschafft hatten. Victor wachte davon auf, dass Leandra ihn küsste. Sie spielte das wilde Biest, kratzte und biss ihn und es machte ihm unendlich viel Spaß. Dabei genoss er es fast mehr, sie anzusehen, als sie zu spüren. Wenn sie sich aufrichtete, streifte ein schräger Sonnenstrahl ihren Körper; sie war einfach atemberaubend schön. Sie war ein wenig kräftiger als früher, ihre Brüste waren fest und rund. Zwischen ihnen befand sich eine feine Linie, die abwärts bis fast zu ihrem Bauchnabel reichte, und Victor bat sie stillzuhalten und fuhr mit dem Zeigefinger diese Linie nach. Sie hielt ganz still und beobachtete seinen Finger.
    »Was sind das für rosige Stellen?«, fragte er.
    Sie warf sich die Haare zurück und zählte die Stellen mit ihrem Zeigefinger ab. »Verletzungen«, sagte sie. »Von meiner Flucht aus dem Palastkerker. Der Primas hat mich geheilt.«
    »Von

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