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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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uns da runter zu helfen?«
    »Ja. Das würde doch zu Sardin passen, oder nicht?
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    Uns den Pakt hier zu lassen, sich aber daran zu ergötzen, wie schwer wir uns tun, ihn zu kriegen.«
    »Du kennst ihn besser als ich. Würde er das tun? Und riskieren, dass wir dabei umkommen und der Pakt nie gefunden wird?«
    Victor winkte ab. »Ich weiß es auch nicht. Ich gehe voraus. Folge mir einfach - so schwer ist es nicht.«
    Er betrat die Treppe. Nachdem er bereits einmal den ganzen Weg gegangen und heil zurückgekommen war, fand er es diesmal nicht so schwer. Mit ausgebreiteten Armen balancierte er die Stufen hinab, während sich Leandra dicht hinter ihm hielt. Sie erreichten wohlbehalten den ersten Absatz und hatten längst nicht so lange gebraucht wie Victor bei seinem ersten Versuch.
    »Hier! Die Wachsstriche sind noch da, die ich hingemacht habe!« Er deutete auf den Boden, wo an einer Stelle ein schwacher Glanz zu erkennen war. Er wandte sich nach links und ging weiter. Leandra folgte ihm klaglos. Auf seine Frage hin erklärte sie, dass ihr so etwas zehnmal lieber sei als jeder Tunnel. Als sie bald darauf eine kleine Rast einlegten, erzählte sie ihm von dem Tunnel, durch den sie und Yo geflohen waren, und schilderte ihre Not und Angst so eindringlich, dass es Victor eiskalt den Rücken herunterlief.
    Sie machten sich auf den letzten Teil des Weges und erreichten schließlich unbeschadet den flachen, viereckigen Bau in der Mitte des Labyrinths. »Verdammt«, fluchte Victor, als sie vor dem dunkeln Viereck des Treppenabgangs standen. »Diesmal habe ich keine Kerze dabei. Und ohne Magie... ist es dort unten stockfinster!«
    Leandra schwieg eine Weile, dann nickte sie ihm zu. »Es geht wieder. Nur schwach zwar, aber für ein Licht wird es reichen.« Sie schnaubte. »Ist mir neu, dass es sogar Zwischenstufen gibt!« Augenblicke später flammte ein kleiner, gleißender Punkt über ihnen auf, der die Umgebung in fahles Licht tauchte. Victor atmete auf.
    Er ging voran, tastete sich über die engen und schmalen Stufen nach unten und erreichte den Raum mit der Truhe. Leandra war kurz nach ihm da. Es hätte ihn keinesfalls gewundert, wenn die Truhe dieses Mal nicht da gewesen wäre. In Sardins Welt musste man mit allem rechnen. Aber sie hatten Glück, alles war wie zuvor. Leandra untersuchte staunend die spiegelbildliche und verkleinerte Welt des Labyrinths, die es hier anstelle einer normalen Decke gab und Victor kniete sich neben die Truhe. Sie stand noch immer offen.
    »Hier, sieh nur! Noch mehr von diesem alten Zeugs!«
    Leandra kniete sich neben ihn. Ja, tatsächlich. Da waren noch ganze Stapel von Schriftwerk, das schon auf den ersten Blick äußerst fremdartig aussah. Rollen, dicke, vielfach gefaltete Blätter, Bücher mit dünnen, seltsam glänzenden Buchdeckeln, auf denen sich Bilder befanden, die völlig fremdartige Dinge zeigten. Leandra stieß einen leisen Pfiff aus, als sie einige der Bücher ins Licht ihrer Magie hob.
    »Sieh nur«, sagte sie, »Pferde! Aber...« Verwundert studierte sie die Abbildung. Mehrere Pferde liefen nebeneinander ganz augenscheinlich um die Wette, und zwar auf einer Art Straße mit dunklem weichem Boden, möglicherweise einem Morast. Links sah man eine Tribüne, auf der hunderte... von Menschen standen! Und ein Dach war darüber, und über dem Dach schwebte etwas in der Luft. Es sah aus wie eine Blase aus schimmerndem Metall, aber da waren keine Schwingen - wie bei dem Drakkenschiff... Leandra wusste nicht, was das sein mochte. Neben der Tribüne standen mehrere eckige Wagen, groß und klein, in verschiedenen Farben, mit kleinen Rädern, aber ohne Zugtiere. Auf dem oberen Drittel des Bildes befanden sich elf dicke, weiße Buchstaben, aber sie konnte sie nicht lesen. Leandra legte das Buch kopfschüttelnd beiseite und nahm ein anderes zur Hand.
    Auf seiner Oberfläche war etwas anderes abgebildet. Es handelte sich eher um eine Zeichnung, aber mit unglaublich sauberen, genauen Strichen gemalt. Es war möglicherweise so etwas wie der Bauplan einer Maschine, Leandra hatte etwas Ähnliches schon einmal in einem Buch gesehen - ein Abbild einer Getreidemühle, das ihre Funktionsweise darstellte. Dies hier aber war unendlich viel komplizierter. Verwirrt flogen ihre Augen über zahllose Einzelheiten. Die Genauigkeit und Vielschichtigkeit dieser Arbeit faszinierte sie. Die Beschriftung des Buches war sehr viel länger und abermals unlesbar für sie. Als sie das Buch aufschlug, fand sie endlos lange

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