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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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diesen Glatzkopf finden und mit seiner Hilfe herausbekommen, wo sich Polmar aufhielt.
    Ötzli streifte schon seit einer Weile durch das Hafenviertel von Savalgor, durch eine der verrufensten Ecken, aber niemand wollte hier diesen Glatzkopf kennen. Er hatte sich in unauffällige Kleider gewandet, trug eine braune Hose, Stiefel und eine schwarze Lederweste über einem ockerfarbenen Leinenhemd. Er hatte gar nicht erst versucht vorzugeben, er wäre irgendeiner der hier heimischen Straßenganoven. Mit Sicherheit hätte man ihn entlarvt und er wäre nicht weit gekommen.
    Allerdings war er im Augenblick auch nicht gerade mit Erfolg gesegnet. Er stand mitten auf einer kleinen gepflasterten Straßenkreuzung. Um ihn herum herrschte das tägliche Treiben des Hafenviertels und über ihm ragten die grotesken, turmgleichen Häuser von Savalgor auf - abenteuerlich wirkende Bauwerke, die im Lauf der Jahrhunderte immer mehr in die Höhe gewachsen waren, weil es in der Breite an Platz mangelte. Savalgor lag in einem engen Kessel zwischen zwei mächtigen Steinmonolithen und musste sich den Raum auch noch mit der Savau und dem mächtigen Savalgorer Stützpfeiler teilen, der auf der Savauinsel in den Himmel aufstrebte.
    Von links polterte ein Mullooh-Karren heran und Ötzli musste sich ganz an die Wand eines Hauses drücken, um dem riesigen Biest aus dem Weg zu gehen. Auf dem schildkrötenartigen Rückpanzer des Tieres saß im Schneidersitz ein missgelaunter Treiber, der die Leute anschnauzte, sie sollten ihm gefälligst Platz machen, er habe nicht den ganzen Tag Zeit. Das Mullooh zog mit wiegendem Stummelschwanz einen breiten Karren über das Pflaster, der mit langen Brettern und Kanthölzern beladen war; zweifellos Bauholz, das irgendwo benötigt wurde, um ein Haus abzustützen. Kaum eines der Häuser in Savalgor stand noch aus eigener Kraft. Aber es war nicht die Bausubstanz, die Probleme bereitete, denn hier bestand fast alles aus Granit, sondern die simple Schwerkraft. Die meisten Häuser waren inzwischen über vier Stockwerke hoch, manche sogar bis zu sieben, und dafür waren ihre Fundamente einst nicht erbaut worden.
    Der Wagen polterte vorbei und er sah drei Kinder, die sich hinten an die herausragenden Bretter gehängt hatten und sich einen Spaß daraus machten, dass der Mullooh-Treiber sie nicht sehen konnte.
    Kinder! Plötzlich ging ihm ein Licht auf.
    Kinder gab es hier genug und sie würden sich nicht so misstrauisch geben wie die Erwachsenen. Außerdem würde ein Kind mit einem Goldfolint weit mehr zu beeindrucken sein.
    »He!«, rief er leise und hob die Hand.
    Die Kinder, die hinten an dem Wagen hingen, blickten zu ihm; offenbar hatten sie seinen Tonfall sogleich als Quell für ein gutes Geschäft erkannt. Augenblicke später standen die drei vor ihm.
    Der Größte der Jungen war vielleicht zwölf, aber er war nicht der Anführer. Das war der Kleinste - ein untersetzter, vierschrötig aussehender Kerl, dessen Gesichtsausdruck allein schon sagte, dass man aufpassen musste, von ihm nicht übers Ohr gehauen zu werden. Die drei versuchten sogleich den Eindruck zu erwecken, als wären sie unerhört gerissen, durchtrieben und zu allem bereit.
    Ötzli entschied sich für den direkten Weg, ohne Erklärungen und Drumherum. Er ging in die Hocke und überließ dem Kleinen den Vorteil, der >größere< Verhandlungspartner zu sein. »Wie heißt du, großer Krieger?«, fragte er mit scharfem Blick und gespielt respektvollem Gesichtsausdruck.
    »Rasnor. Und wer bist du, Alter?«
    »Rasnor? Tatsächlich?«
    »Klar, Alter. Was dagegen?«
    Ötzli lächelte unwillkürlich. Das war dann schon der zweite Rasnor. Er fragte sich, ob das irgendein Omen sein mochte. Er schüttelte den Kopf. »Nicht im Geringsten, Rasnor.«
    »Und? Wer bist du?«, fragte der Kleine.
    »Ich bin... hm, nenn mich den >Großen Meister<. Ich suche den Glatzkopf! Wisst ihr, wo ich ihn finden kann?«
    »Der Große Meister?« Der Mittlere der drei, ein sommersprossiger Rothaariger mit lustigen Augen, verzog das Gesicht. »Das klingt aber ganz schön wichtig!«
    »Ich bin auch wichtig. Was ist nun? Kennt ihr den Glatzkopf?«
    »Den Glatzkopf?«
    »Richtig!«
    Rasnor verzog die Mundwinkel. »Nie gehört.« Er machte eine Pause und sagte dann gedehnt: »Allerdings...«
    Ötzli seufzte. »Verschone mich! Ich hab's eilig!« Er langte nach seinem Geldbeutel, zog einen Silberfolint heraus und zeigte ihn dem Jungen. »Na? Fällt dir was ein?«
    Rasnor war ein gewiefter Kerl. Er

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