Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
auf,
der ihn um mehr als einen Kopfüberragte. »Vielleicht hat der
Pusmoh dieses Sperrgebiet nur deswegen eingerichtet. Damit
jemand dort niemals hingelangen konnte – nicht einmal zufällig.«
Ain:Ain’Quas grüne Augen funkelten, als hätten sie plötzlich
Feuer gefangen. »Wenn das stimmt, muss das Geheimnis, das
dort verschleiert werden sollte, wirklich ausgesprochen heikel
sein.«
Leandra war unruhig geworden. Sie drängte sich auf die andere
Seite des Tisches zu Ain:Ain’Qua. »Und was ist das für eine Legende? Steht das dort?«
Mbawe antwortete an Ain:Ain’Quas Stelle. »Ich kenne sie auswendig. Leider ist sie nur sehr kurz.
Es geht um zwei Welten. Die eine heißt Imoka und die andere
Majinu.«
»Majinu?«, ächzte Giacomo. »Bist du sicher?«
Mbawe zuckte mit den Schultern. »Ja. Wieso?«
Giacomo sah sich in der Brücke um, maß die anwesenden Personen und sah dann zu Ain:Ain’Qua, der eine ebenso betroffene
Miene aufgesetzt hatte. Auch Ain:Ain’Qua musterte die Anwesenden, dann seufzte er schwer. »Ich glaube, wir können jetzt alle
Vorsicht fallen lassen, mein lieber Giacomo. Nachdem nun ohnehin jeder hier die drei Bücher gesehen hat und wir schon so lange
darüber reden.« Giacomo schwieg noch eine Weile. Ihm war anzusehen, dass er sich selbst dafür schalt, so frei und offen mit
den Informationen umgegangen zu sein, die hier geflossen waren. Doch in diesem Rahmen und gegenüber diesen Leuten war es
unvermeidbar gewesen – eines war zum anderen gekommen.
Er holte tief Luft. »Majinu ist nach allem, was wir wissen, der
Name der Welt, auf welcher der Pusmoh beheimatet ist. Sie muss
tief in der Inneren Zone liegen, niemand weiß genau, wo.«
Mbawe riss die Augen auf. »Wirklich? Dort lebt der Pusmoh?«
Ain:Ain’Qua nickte. »Ja. Wer immer er auch ist.« Eine gewisse
Aufregung hatte die bis dahin gebannt schweigende Gesellschaft
ergriffen. »Das klingt, als hätten wir eine echte, dicke Spur«,
meinte Vasquez leise. »Eine, die direkt zum Pusmoh führt.«
Jeder, der ihre Worte vernommen hatte, sah mit pochendem
Herzen zu Ain:Ain’Qua. Im Raum verdichtete sich immer mehr die
Idee, dass er die Schlüsselfigur in der Hoffnung war, dem Pusmoh
endlich, nach dieser langen Zeit, die Maske vom Gesicht zu reißen, und ein neues Zeitalter anbrechen zu lassen.
»Und die Legende?«, fragte Leandra aufgeregt.
»Wovon erzählt sie?«
Auch Mbawe schien die seltsame, vorahnungsvolle Atmosphäre
im Raum ergriffen zu haben. Seine Stimme klang etwas unsicher
und war auch nicht mehr so laut wie zuvor. »Wie ich schon sagte,
sie ist kurz. Sie handelt von diesen beiden Welten. Majinu wurde
zuerst entdeckt, eine paradiesische Welt, wie es heißt. Dort sollen
über eintausendfünfhundert Jahre vor Hausers Zeit Kolonisten
gelandet sein – ob es Menschen oder Ajhan gewesen sind oder
wer auch immer, wurde nicht gesagt. Von dort aus breiteten sich
die Kolonisten aus und entdeckten und besiedelten die Welt Imoka. Sie waren in einer Sache jedoch von Majinu abhängig, ihrer
zuerst entdeckten Welt. Es muss sich um eine Technologie oder
einen Rohstoff gehandelt haben. Für eine Weile funktionierte alles
gut. Dann aber kam es zu einem Engpass in der Nachlieferung
dieser Ressource, und ein heftiger Streit entbrannte, der zuletzt
in einem Krieg gipfelte. Dieser Krieg muss so blutig und entsetzlich gewesen sein, dass er bei weitem alles übertraf, wovon man
je gehört hatte. Imoka muss vollständig vernichtet worden sein.«
»Das ist alles?«
»Alles, was ich gehört habe«, erklärte Mbawe. »Aber wenn dieser Krieg so schrecklich und diese Ressource so entscheidend
wichtig gewesen ist, dürfte es noch einiges über diese Sache zu
berichten geben. Zweifellos gibt es eine längere Version.«
Ain:Ain’Quas Augen waren noch immer voller Feuer. »Und die
lässt sich vermutlich auf Imoka finden!« Er sah Mbawe an. »Du
bist sicher, dass Imoka ein Teil dieses verschwundenen Sternenhaufens ist?« Mbawe deutete auf das Buch in Ain:Ain’Quas Händen. »Hauser behauptet das. Dort steht noch mehr über diese
Sache. Du brauchst nur nachzulesen.«
»Ja, das werde ich tun. Und wie finden wir diesen Sternenhaufen, wenn er seit dreieinhalb Jahrtausenden auf keiner Sternenkarte mehr verzeichnet ist?«
Vasquez schnappte nach Luft. »Du willst dort hin? In die Innere
Zone?«
»Das müssen wir!«, rief Leandra leidenschaftlich.
»Das ist doch die Chance für uns!«
»Die Chance draufzugehen!«, erwiderte Vasquez aufgebracht.

Weitere Kostenlose Bücher