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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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wirken zu können.
Nun schlug Hellami schwer auf den Boden, das ganze Gewicht
Cathryns auf dem Leib. Als die Kleine ein Stück über sie hinwegrutschte, wurde Hellami von Panik ergriffen. Cathryn hatte sich
seltsam kraftlos angefühlt. War sie etwa auch von dem Monstrum
berührt worden? Schon hörte Hellami am Platschen des Wassers,
dass der Dämon erneut auf sie zuhielt. Wo Bruder Zerbus war,
wusste sie nicht; sie konnte Cathryn auch nicht abschütteln, um
sich allein und mit ihrem magischen Schwert der Bestie zu stellen. Nein, sie benötigte die Kraft der Kleinen, obwohl diese rapide
nachließ. Ihr Kopf schwindelte, die Schmerzen in ihrer rechten
Schulter breiteten sich erneut in Wellen aus. Ich brauche deine
Kraft, Trinchen!, dachte sie verzweifelt.
Mit einer Kraftanstrengung zog sie Cathryn näher zu sich heran,
stemmte sich hoch und tastete sitzend mit ihrer linken Hand nach
Asakash. Als sie es fand, geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
Kaum fünf Schritt vor ihr erhob sich die Gestalt des abscheulichen
Dämons aus dem Wasser – diesmal langsam, als wäre die Bestie
siegesgewiss. Ja, sie hatte Recht gehabt, das war Chasts abscheuliche Visage, mit einem zähnestarrenden Maul, und sie
wusste, dass sie mit ihrem Schwert gegen diese Kreatur nicht
einmal ankommen würde, wenn sie im Vollbesitz ihrer Kräfte war.
Wieder explodierte eine grellgrüne Feuerkugel direkt über dem
Dämon, aber bis auf den Umstand, dass er heftig zusammenzuckte, schien ihm das nichts auszumachen. Hellami fühlte einen
schrecklichen Schwindel im Kopf, drohte das Bewusstsein zu verlieren, und als ihr klar wurde, dass sie verloren hatte, geschah
das wohl Seltsamste von allem: Asakash wurde ihr aus der Hand
gerissen, ein Schrei hallte durch die Grotte, und während ihr Bewusstsein wich, begann ein entsetzlicher Kampf um sie herum zu
toben.
*
    »So ein blöder Mist!«, heulte Jacko schmerzerfüllt.
»Geh du nach rechts!«, schallte Victors Stimme herüber.
»Rechts? Wo ist rechts? Ich spüre nichts mehr! Dieses verdammte…«
    Ein grüner Ball zerbarst mit einem trockenen Knall direkt vor
seinen Augen. Das beanspruchte für Momente seine Aufmerksamkeit und lenkte Jacko von den Schmerzen ab, die wie in einer
Serie elektrischer Schocks durch seinen Körper peitschten. Dann
spürte er, dass es werden würde wie damals, in den Quellen von
Quantar, oder in Unifar, als er schon einmal mit den Kräften magischer Waffen zu kämpfen hatte, die zu berühren ihm eigentlich
nicht gestattet war. Sein guter alter Zweihänder, ein mächtiges
Schwert, das ihm gewöhnlich in den Händen lag wie kein anderes,
plagte ihn. Er hatte mit ihm Asakash berührt, um die Kräfte dieses magischen Schwertes auf das seine zu übertragen. Nun beutelten ihn die Energien so sehr, dass er es am liebsten weit von
sich geworfen hätte. Aber das konnte er nicht, ohne sein Leben
zu riskieren – oder das der anderen.
    Also musste er kämpfen. Er musste seinen Zorn und seinen
Schmerz in Kampfeswut umwandeln.
Das funktionierte, er hatte es schon zweimal zuvor getan – das
erste Mal in Unifar, wo er mit seinem Zweihänder Leandras die
legendäre Jambala berührt hatte, und das zweite Mal in den Quellen von Quantar, als er Asakash selbst gegen einen Dämon geführt hatte. Ja, es würde sein wie damals. Mit schmerzverzerrter
Miene krampfte er beide Hände um das Heft seines Schwertes
und versuchte seiner Schmerzen Herr zu werden, um wieder klar
sehen zu können. Victor, dieser verdammte Glückspilz, der nun
Asakash führte, musste nicht das Mindeste aushalten. Er hatte
damals auch ungestraft die Jambala berühren dürfen; er war einer der Träger der drei Stygischen Artefakte gewesen, vom
Schicksal oder sonst wem auserwählt – Jacko wusste es nicht.
Immerhin besaß Victor Mut. Mit wütendem Kampfgebrüll drang
er auf das spinnenartige Monstrum ein, das offenbar Chast erschaffen hatte. Die widerliche Fratze war in den Zügen der Bestie
abgebildet. Aber sie war flink, es wurde Zeit, dass Jacko eingriff.
Als er durch seine Schmerzen und Tränen hindurch endlich die
Richtung gefunden hatte, stürzte er mit einem Aufschrei voran.
Wieder zerplatzte eine dieser grünen Energiekugeln, es war
schon die dritte, die Jacko nun mitbekam, und endlich wurde ihm
klar, dass sie von Bruder Zerbus stammen mussten – der sich
redlich abmühte, die Bestie von den beiden bewusstlos daliegenden Mädchen fern zu halten. Bisher war die Wirkung seiner unbeholfenen Magien

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