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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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jedoch bescheiden.
Jacko dachte, dass es Zeit wäre, endlich einen Wirkungstreffer
zu setzen. Mit aller Kraft ließ er sein Schwert auf die ekelhafte
Kreatur niederfahren, traf zwei der unterarmdicken Spinnenbeine,
aber seine Klinge fuhr durch sie hindurch, als bestünden sie aus
nichts. Ein kurzes violettes Aufleuchten drang aus den beiden
Schnitten; sobald aber das Schwert fort war, gab es kein Anzeichen einer Verletzung mehr. Wütend setzte er nach, brachte dem
Spinnenbiest noch einen Treffer bei, aber das Ergebnis blieb
gleich.
Auch Victor traf, erzielte aber kein besseres Ergebnis. Während
ihrer Angriffe versuchte der Dämon mit wütendem Zischen ihren
Streichen auszuweichen. Immerhin fürchtete er die magisch geladenen Klingen. Dann entstand eine kurze Kampfpause, als sie ihn
ein paar Schritte ins flache Wasser zurückgetrieben hatten. Jacko
kam schnaufend neben Victor zum Stehen. »Dreimal verflucht!
Wie schaffen wir dieses Drecksbiest?«
Victor atmete schnell und schwer. »Keine Ahnung. Ich hab noch
nie mit einem Schwert gegen einen Dämon gekämpft.«
Mehr Zeit zur Beratung erhielten sie nicht. Der Dämon sprang
plötzlich hoch aus dem Wasser, blieb mit seinen Beinen an der
Höhlendecke kleben und raste über sie hinweg. Victor heulte auf,
als ihm klar wurde, welches Ziel er hatte – es waren die beiden
Mädchen, die hinter ihnen besinnungslos am Boden lagen.
Und wieder zerplatzte einer der grünen Leuchtbälle mitten im
Weg des Dämons; mit einem Kreischen verlor er den Halt an der
Decke und landete zwischen Victor und den Mädchen in einer
Wasserpfütze auf dem flachen Boden. Die beiden Männer sprangen augenblicklich los und hieben mit wütendem Gebrüll auf die
stygische Bestie ein. Für eine volle Minute tobten die beiden und
versuchten mit aller Kraft dem hin und her zuckenden Monstrum
so viele Treffer beizubringen, dass sich eine Wirkung zeigte –
aber vergebens. Der Dämon schien ihre Hiebe geradezu in sich
aufzusaugen. Nachdem ihr Angriffswirbel vorüber war, hatten sie
sich erneut zwischen den Dämon und die beiden Mädchen vorgearbeitet und hielten die Bestie mit ihren erhobenen Schwertern
zurück.
»Das ist ein Dämon höherer Ordnung!«, hörten sie Zerbus hinter sich keuchen. Er hatte sie mit Magien zu unterstützen versucht, und es hatte ihn Kraft gekostet. Er stand ebenfalls kampfbereit vor den beiden wehrlos daliegenden Mädchen, aber all ihr
Mut schien angesichts ihres größten Feindes vergebens: der Zeit.
»Er ist nicht stark«, schnaufte Zerbus, »aber er ist ausdauernd.
Eure Schwertstreiche tun ihm fast nichts.«
Jacko kämpfte weiterhin mit zusammengebissenen Zähnen gegen die Schmerzen an, die ihn wie Stromstöße durchpulsten. Die
magische Energie, die von Asakash auf sein Schwert übergesprungen war, versuchte ihn abzuschütteln. »Ich… ich halte das
nicht mehr lange aus!«, brüllte er gepeinigt. »Wie können wir ihn
besiegen, Zerbus?«
»Das… das könnt ihr nicht.«
»Woher weißt du das so genau, du verfluchter Hund?«
Zerbus überging Jackos Beleidigung, er wusste, dass sie aus
seinen Schmerzen stammte. »Ich bin der Bibliothekar des Cambrischen Ordenshauses!«, rief er zurück. »Ich habe genug Bücher
gelesen, um das zu wissen!«
»Genug Bücher? Hast du auch eins gelesen, das uns sagt, was
wir nun tun sollen?«
Der Dämon stieß vor, den gegliederten Schwanz über den Leib
hinweg nach vorne gereckt, seinen triefenden Giftstachel nach
Victor peitschend. Jacko schlug zu, traf den Schwanz, aber sein
Schwert fuhr einfach hindurch, kaum dass er überhaupt einen
Widerstand gespürt hätte.
»Zerbus!«, rief Victor. »Du musst Hellami und Cathryn in Sicherheit bringen! Wir halten den Dämon so lange auf.«
»Aber wohin?«, rief Zerbus verzweifelt. »Wohin soll ich sie bringen?«
Victor und Jacko sahen sich an. Es gab durchaus einen Weg,
schließlich hatten sie ihn ja genommen, um hierher zu gelangen.
Aber erstens war er viel zu schwierig, als dass der dickliche Zerbus zwei besinnungslose Menschen dort entlang hätte in Sicherheit bringen können, und zweitens war es völlig unmöglich, ihm
in dieser Situation den Weg zu erklären. Er hätte tauchen und
klettern müssen, außerdem wäre es selbst für Victor und Jacko
herausfordernd gewesen, den Weg auf Anhieb wieder zu finden.
Jacko stöhnte unter der Last der Schmerzen, die ihn durchpulsten; er hatte gehofft, sie würden nach einer Weile geringer werden, aber sie schienen eher noch zu wachsen.

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