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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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bevor die Drachen zurückkehren.«
18
Drachenheer
    Als Laura vom Windhaus in den Drachenhorst zurückkehrte,
hätte sie ihren Freunden gern die Nachricht mitgebracht, dass sie
den Anführer ihrer Gegner umgebracht hatte, diesen Chast, aber
sie war sich nicht sicher. Sie glaubte, ihn am Kopf getroffen zu
haben, aber mancher überlebte selbst einen Schuss wie diesen.
Hatte sie nur eine der Drakkenwaffen gehabt!
    Die ihre hatte irgendwann ihren Dienst versagt, nachdem sie
und Ullrik eine heftige Viertelstunde mit dem großen Drakkenschiff gekämpft hatten. Es hatte am Drachenschrein anlegen wollen, um dort seine Soldaten abzusetzen. Einen Trupp hatten sie
landen können, aber den hatte Ullrik mit einer Magie komplett in
die Tiefe gefegt. Laura hatte vor Begeisterung und Triumph aufgeschrien. Einen zweiten Trupp von etwa sechs Mann hatten sie
auch noch heruntergebracht, aber den hatte Laura beinahe allein
in die Ewigkeit gefeuert. Seitdem jedoch funktionierte ihre Waffe
nicht mehr. Nur noch eine der daraufhin erbeuteten Drakkenwaffen hatte ihren Dienst getan, aber die hatte Laura leer gefeuert,
als sie und Ullrik das Drakkenschiff zum Abdrehen gezwungen
hatten. Zum Glück war es ein reines Transportschiff gewesen,
unbewaffnet, sonst hätten sie es wohl kaum besiegen können.
Danach waren Marko, Azrani und Marina zu ihnen gestoßen, aber
sie hatten leider keine funktionstüchtige Drakkenwaffe mehr finden können.
    »Laura!«, rief Ullrik aufgelöst, als sie, vom Windhaus kommend,
in die kleine Vorhalle des Drachenhorsts eilte. »Wo warst du! Wir
haben uns solche Sorgen gemacht!«
    Laura grinste bissig und schwang die kleine Armbrust über ihre
rechte Schulter. »Sie sind abgehauen, die Feiglinge! Niemand ist
mehr da. Verdammt – beinahe hätte ich ihn gewischt, diesen
Chast. Ich habe aber ihm noch anständig geheizt!«
    Inzwischen waren auch Alina, Hochmeister Jockum, Marko,
Matz, Azrani und Marina zu ihnen gestoßen.
»Du hast noch einmal auf Chast geschossen?«, fragte Ullrik
entgeistert. »Mit der Armbrust? Und du hast ihn getroffen?«
Laura nickte eifrig. »Hier und hier!«, antwortete sie und deutete
grinsend auf ihren Oberarm und die Stirn.
»In die Stirn?«
»Ja. Ich bin sehr sicher. Aber ich fürchte, lebt der Mistkerl noch.
Die Drakken haben ihn getragen, in das graue Schiff, dann sind
die alle zusammen abgezischt.« Sie ballte wütend eine Faust.
»Mist!« Marina stöhnte, Azrani schüttelte ungläubig den Kopf,
während Marko Laura ein bissig-anerkennendes Nicken schenkte.
Alina musterte Laura eingehend. Trotz der angespannten Situation war Wohlwollen in ihrem Blick zu lesen. »Ich glaube, wir haben tatsächlich Grund, über dich nachzudenken«, meinte sie.
Ȇber deine Aufnahme bei uns, meine ich. Du bist nicht nur gut,
sondern du setzt dich auch für uns ein. Wie bist du darauf gekommen, auf eigene Faust noch einmal loszuziehen – und ausgerechnet gegen Chast?«
Lauras Miene wurde traurig, und sie blickte zu Boden. »Cleas«,
sagte sie leise und schmiegte sich an Ullrik. »Ich sehe ihn sterben. Und ich mochte ihn sehr.« Alle Umstehenden nickten mitfühlend, ihre Blicke senkten sich ebenfalls.
»Was ist mit Hellami und Cathryn?«, fragte Laura, die nun wieder voller Sorge aufsah.
»Jacko und Victor suchen sie noch – sie und Bruder Zerbus.
Leider wissen wir noch nichts. Und du bist sicher, dass Chast mit
seinen Drakken abgezogen ist? Dann könnten wir ja ins Dorf hinunter…«
»Vergiss nicht, dass die Hängebrücke zerstört ist«, erinnerte
Marko. »Es gibt einen Weg über die Felsen unterhalb des Windhauses!«, warf Azrani ein. »Es ist ein bisschen Kletterei, aber es
geht. Los, kommt mit!«
Sie eilte auf der Stelle los, in Richtung des Zugangs zum Windhaus, gefolgt von Marina und Marko. Alina hingegen zögerte noch
kurz. Sie teile Ullrik und Laura ein, den dreien zu folgen, während
sie bei Hilda und Marie bleiben wollte und die anderen versuchen
sollten, dem Weg zu folgen, den Victor und Jacko zuvor genommen hatten. Dann eilten alle los.
Es dauerte noch eine volle Stunde, bis sie die Gesuchten fanden, und was danach folgte, war ein einziges Drama. Marko entdeckte den Spalt in der Felswand am Wasserfall und wagte sich
zusammen mit Ullrik hinein. Sie mussten lange suchen und folgten die ganze Zeit über nur dem seltsamen Gefühl, dass ihre
Freunde hier zu finden wären. Doch was sie zusätzlich fühlten,
war eine sich immer mehr verdichtende dunkle Vorahnung. Als
sie dann

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