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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Blick auf den Kerl ab. »Das ist
Absicht«, erklärte er mit warnendem Unterton. »Eine Art Verkleidung. Um einen gewissen Eindruck hervorzurufen. Ich habe nämlich jemand anderen erwartet.«
»Oh, deswegen!«, meinte das Mädchen fröhlich.
»Verzeiht, Hoher Meister. Ich habe Euch Sash noch gar nicht
vorgestellt. Sash, das hier ist Rasnor, der Hohe Meister der Bruderschaft von Yoor.«
»Sash?«, forschte Chast.
»Ja, richtig. Er begleitet mich, da Kardinal Lakorta leider unabkömmlich war.«
Chast verstand nicht, wovon das Mädchen sprach; er bemühte
sich, keinen allzu dümmlichen Eindruck zu hinterlassen, so grotesk wie er aussah. »Ah – Lakorta konnte also nicht kommen…«
»Verzeiht. Altmeister Ötzli meinte ich. Der Name Lakorta ist
Euch vielleicht nicht so geläufig…« Altmeister Ötzli!
Chast hatte Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Endlich verstand er, was hier gespielt wurde. Von Rasnor wusste er noch,
dass er mit Ötzli in einer Geschäftsbeziehung stand – in einer, die
hinaus ins All reichte und mit den Drakken zu tun hatte. Genauere Informationen fehlten ihm jedoch.
Und dieses Mädchen, von ihr hatte Rasnor auch etwas erwähnt…
sie hatte Ötzli begleitet… wie war ihr Name gleich noch gewesen…
»Lucia!« Chast setzte ein Lächeln auf und streckte beide Hände
nach ihr aus.
Die junge Frau lächelte auf geradezu bezaubernde Weise, reichte ihm in anmutiger Geste ihre beiden Hände, und dann kam es
zu etwas, was Chast noch nie widerfahren war – eine herzliche
Umarmung, flüchtig zwar und schnell, aber in der Art zweier alter
Freunde, so als hätten sie gemeinsam schon viel durchgemacht.
Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, sah er sie an, und
in seinem Blick stand das nur mühsam verhohlene Erstaunen
über diese so freundschaftlichnahe Geste.
»Ihr seid heute so… anders«, lächelte sie ihn an. »So kenne ich
euch gar nicht, Rasnor, so… herzlich.«
Nun hätte noch mehr Verwirrung über ihn kommen müssen,
doch das Gegenteil geschah: Er wurde ruhiger. Nur langsam,
mahnte er sich, die Dinge werden sich bald aufklären. Offenbar
war diese unvermutete Nähe zu Lucia auch nicht Rasnors Verdienst gewesen. Zudem konnte Chast sich nicht vorstellen, dass
dieser kleine Scheißkerl je ein Mädchen dieser Klasse hätte begeistern können. Was ihn, Chast, wiederum in eine gewisse Hochstimmung versetzte, denn ihm selbst war es offenbar gegeben. Er
vermochte durchaus so viel Charme und Weltgewandtheit zu verbreiten, um einer Frau wie Lucia nahe kommen zu können.
Selbst mit einem Armbrustbolzen im Hirn!, sagte er sich und
hätte am liebsten ein selbstgefälliges Lachen ausgestoßen. »Lakorta!«, sagte Chast. »Wie geht es ihm? Warum konnte er nicht
kommen?«
Lucia seufzte. »Die Lage dort draußen im Sternenreich des
Pusmoh ist kompliziert. Und sie wird immer komplizierter.«
»Soso. Und was ist der Grund… deines Besuches, Kind?«
Lucia sah ihn verwundert an. Kurz dachte Chast, dass er mit
dieser vertrauten, ja väterlichen Anrede einen dummen Fehler
begangen hätte, aber dann gewahrte er etwas im Blick Lucias.
Etwas, das ihn aufmerken ließ, und er wandte den Blick zu diesem Sash. Plötzlich tobten Bilder durch seinen Kopf, ein verrücktes Szenario, und eine monströse Idee entstand in seinem Kopf.
19
Innere Zone
    Leandra flog wie in einem Rausch. Das Gefühl des Verschmelzens mit Sandy und der Faiona war stärker als je zuvor, und sie
hätte beinahe dem Verlangen nachgegeben, sich die Kleider vom
Leib zu reißen, denn sie glaubte, die Kräfte der Gravitation, die im
SuperC-Raum herrschten, mit jedem Zentimeter ihrer Haut spüren zu können.
    Natürlich war es die Haut der Faiona, ihre Oberfläche, mit der
sie es wahrnehmen konnte, aber es blieb ein aufregendes Erlebnis. Sie ließ sich von einem Anziehungspunkt zum anderen treiben und genoss es, die Richtung und die Geschwindigkeit allein
mit ihrem Gefühl zu steuern.
    Sie entdeckte, dass sie das All als ein Muster aus Schwerkraftfeldern sehen konnte und dass es möglich war, einzelne davon zu
ignorieren, während sie andere umso stärker wahrnahm – und
auf diese Weise ansteuerte. Immer mehr kam es ihr vor, als gäbe
es Ähnlichkeiten zwischen der Welt ihres Inneren Auges, der rötlichen Sphäre des Trivocums, und der Welt des SuperC-Raumes.
Konnte es sein, dass sich hier der Kreis schloss? Dass das rätselhafte Phänomen der Magie in Wahrheit nur ein Stück Realität war
– in einer Sphäre angesiedelt, die man

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