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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Maschine und den ganzen Turm!«
»Den Turm wollt ihr zerstören? Das könnt ihr gar nicht!«
»Bist du dir da so sicher?« Ötzli suchte mit Blicken nach einem
geeigneten Objekt und fand eine Konstruktion aus schweren Kristallsäulen, die den Zugang zu dieser Halle säumten. Er schärfte
den Blick, hob eine geballte Faust und öffnete ein Aurikel der
sechsten Iterationsstufe. Eine Sekunde später zerplatzte die ganze rechte Säule, ein Objekt von fünfzehn Ellen Höhe und vier Ellen Durchmesser, mit einem trockenen Knall. Ein heftiger Gesteinshagel, begleitet von einer aufwallenden, bläulich glitzernden
Staubwolke, stob durch die Halle. Einige Drakken, die sich in der
Nähe befanden, schrieen überrascht auf, ein paar ungezielte
Schüsse lösten sich. Ein Drakken kippte sogar um, er schien von
einem Splitter tödlich getroffen worden zu sein.
Der Drakkenoffizier war instinktiv in Deckung gegangen, auch
seine Begleiter hatten sich geduckt, der Muuni-Wurm hatte ein
Quietschen ausgestoßen und lag nun mit pumpenden Flanken auf
dem Boden. Als die Drakken sich wieder aufrichteten, halfen ihm
zwei von ihnen auf seine plumpen Beinchen. »Das war nur eine
kleine Kostprobe«, rief Ötzli höhnisch hinüber. »Ich bin Kardinal
Lakorta, und der Doy Amo-Uun weiß, dass ich zu den fähigsten
Magiern meiner Heimatwelt zähle. Und dies hier ist Altmeister
Munuel, ein Mann, der mir ebenbürtig ist. Zusammen legen wir
euren dummen Kristallturm schneller in Schutt und Asche, als ihr
gucken könnt, verlasst euch drauf!« Schnaubend vor Wut, sog er
Luft durch die Nase ein. »Was ist nun, bekommen wir die Schwebeplattform, oder wollt ihr euren Krieg gleich jetzt?«
Für eine bange halbe Minute herrschte Schweigen auf der anderen Seite. Ötzli erklärte währenddessen, welche Vorgehensweise
er für die beste hielt. »Ich weiß nicht, ob der Doy vielleicht eine
ersetzbare Figur für sie ist. Es könnte sein, dass sie auf uns
schießen, auch wenn wir ihn als Geisel haben.« Er deutete nach
hinten. »Aber diese Maschine, die ist unersetzlich für sie, das
weiß ich, ebenso die Amulette. Die Maschine können wir nicht
mitnehmen – wenn wir also von hier wegwollen, brauchen wir die
Amulette. Auch, um uns verteidigen zu können. Wir müssen jemanden mit der Schwebeplattform nach unten schicken, der die
Amulette holt. Andere müssen mit dem Doy und der Drohung, die
Maschine zu vernichten, hier oben bleiben und solange warten.«
»Ich verstehe«, meinte Munuel nickend. »Dann werde ich gehen, um die Amulette zu holen. Kommst du mit mir, Roya? Ich
brauche deine Augen.«
Roya schluckte zuerst, dann nickte sie.
»Natürlich, Meister Munuel. Aber… glaubt Ihr, wir können das
überhaupt schaffen?«
»Wir haben keine Wahl, Kind. Entweder wir kommen damit
durch, oder wir sterben alle hier.«
Roya stand mit betroffener Miene vor ihm, sie atmete tief und
schwer. Dann sah sie zu Ötzli, schließlich nickte sie abermals.
Einige Minuten später schwebte durch den weiten Eingang tatsächlich eine mittelgroße Plattform herein. Sie war quadratisch
mit einer Kantenlänge von vielleicht drei Schritt und hätte niemals ausgereicht, um alle Flüchtlinge aufzunehmen – ein Trick,
mit dem ihre Gegner sie zweifellos mürbe machen wollten. Aber
die Drakken ahnten ja nicht, was sie eigentlich vorhatten.
»Los, Royal«, sagte Munuel entschlossen. »Wir warten jetzt
nicht mehr. Komm mit.«
Ohne weiter zu zögern, setzte Munuel sich in Bewegung und zog
Roya an der Hand mit sich. Erst folgte sie ihm nur widerstrebend,
dann fügte sie sich mit banger Miene in das Unvermeidliche. Als
sie auf der anderen Seite bei den Drakken und der Plattform ankamen, sahen sie überraschte Drakken-Gesichter.
»Steig auf die Plattform, Roya«, raunte Munuel ihr zu. »Wir
müssen das jetzt durchziehen, mit aller Härte. Zaudern hilft
nichts mehr.«
Roya hatte durch Munuels Entschlossenheit etwas Mut geschöpft
und sprang mit drei großen Schritten über die kleine Treppe, die
sich seitlich ausgeklappt hatte, auf die Plattform hinauf, die etwa
eine Elle über dem Boden schwebte. Munuel hatte sich vor dem
Drakkenoffizier aufgebaut. Das Echsenwesen überragte ihn um
mehr als einen Kopf. »Wie heißt du?«, fragte Munuel barsch, mit
fordernd in die Seiten gestemmten Fäusten. »Wie ich heiße? Wie
heißt du, Gefangener?«
»Das hat Lakorta bereits gesagt. Munuel. Außerdem bin ich kein
Gefangener. Nicht mehr. Wie ist nun dein Name, Offizier?«
Der Drakken

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