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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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wieder in den Normalraum sprang, hielten Leandra, Ain:Ain’Qua und Giacomo unwillkürlich die Luft an. Ob sie
wirklich Imoka finden würden, hatte Sandy nicht mit letztgültiger
Sicherheit sagen können, und im Augenblick war es eher, als
nähmen sie ihren letzten Versuch wahr – die einzige und letzte
Chance, doch noch zum Erfolg zu kommen. Was sie allerdings in
der Imokagruppe erwarten würde, wenn sie es denn wirklich war,
konnte keiner von ihnen sagen.
    Das wirbelnde Grau vor der Panoramascheibe wich dem Bild des
sternenübersäten Alls; abermals schien der Galaktische Kern mit
all seiner Pracht zu ihnen herein. Sie waren nur etwa dreißig Minuten unterwegs gewesen, denn inzwischen beherrschte Leandra
den schnellen Flug im SuperC-Raum wie im Schlaf.
    Giacomo starrte auf den Navigationstisch, wo sich schon Momente nach ihrem Rücksprung eine dreidimensionale Abbildung
des umgebenden Alls aufbaute. Kleine hellgelbe Leuchtpunkte
markierten die Position der umliegenden Sonnen, immer weitere
kamen hinzu. Und dann wechselten die ersten Leuchtpunkte ihre
Farbe und wurden hellgrün. Winzige Schriftzeichen entstanden
neben ihnen in der Luft, gestrichelte Verbindungslinien zeichneten
sich ab und verschwanden wieder, dann wurden die Sterne gelb,
während die Schriftzeichen bestehen blieben.
    »Das ist Imoka!«, jubilierte Giacomo und deutete auf das
Sterndiagramm. »Heiliger Vater! Wir haben tatsächlich Imoka
gefunden!«
    Ain:Ain’Qua lächelte ihn säuerlich an. »Spielst du darauf an,
dass ich den Anspruch auf den Heiligen Stuhl doch wieder angemeldet habe, Giacomo? Ansonsten bin ich derzeit nichts als ein
Gesetzloser!«
    Giacomo stieß ein verlegenes Auflachen aus und wandte sich
dem Navigationstisch zu. Über der Projektionsfläche waren inzwischen die meisten Sternsymbole wieder gelb geworden und besaßen Schriftzeichen.
    »Ich bestätige die Identifikation der Sternumgebung, Käpt’n«,
war Sandys Stimme zu hören. »Die Übereinstimmung mit den
Daten aus Hausers Buch liegt bei über neunundneunzig Prozent.
Dies ist die gesuchte Imokagruppe.«
    Nun lächelte auch Leandra, die sich ihren Triumph bis zu dem
Augenblick absoluter Sicherheit aufgehoben hatte. Sie trat zwischen Ain:Ain’Qua und Giacomo, hakte sich bei beiden unter und
sagte: »Nun sind wir da. Endlich.« Sie beobachteten eine Weile
die 3D-Darstellung, an der jedoch nichts Besonderes zu entdecken war. Leandra verließ ihre beiden Freunde, stellte sich vor die
Panoramascheibe und sah ins All hinaus, in die verwirrende Vielzahl der Sonnen, ob sie irgendetwas Ungewöhnliches entdecken
konnte. Aber da war nichts.
    »Hast du schon Messwerte, Sandy?«, fragte Ain:Ain’Qua. »Irgendetwas Besonderes oder Ungewöhnliches?«
»Leider noch nicht, Sir. Es scheint, als wäre dieses System unbewohnt.«
Leandra runzelte die Stirn. »Völlig unbewohnt? Bist du sicher?«
»Alle Sensoren arbeiten auf der vollen Bandbreite, Käpt’n.
Zur Imokagruppe zählen im Wesentlichen vierundzwanzig Sonnensysteme, neun davon besitzen Planeten, verteilt über ein Gebiet von etwa sechs Lichtjahren Durchmesser. Bisher habe ich in
diesem Bereich noch keinerlei Aktivitäten messen können.
Es gibt hier keinen Funkverkehr und auch keine elektromagnetischen Emissionen, die nichtnatürlichen Ursprungs sind.«
Leandra sah fragend zu Ain:Ain’Qua. »Ein unbewohntes Sternen-System? Wozu sollte der Pusmoh das von seinen Sternkarten
verschwinden lassen?«
Ain:Ain’Qua trat neben sie und legte ihr eine Hand auf die
Schulter. Mit gerunzelter Stirn blickte er ins All hinaus. »Das
wundert mich ebenfalls. Ich hätte hier etwas erwartet…«
Nun trat auch Giacomo zu ihnen. »Gibt es hier einen Riesenplaneten, Sandy? In einem dieser Sonnensysteme da draußen? So
wie bei Majinu und in Aurelia-Dio?«
»Bisher habe ich keinen Planeten dieser außergewöhnlichen Art
entdecken können, Sir. Obgleich es in den erwähnten neun Sonnensystemen mehrere Gasriesenplaneten mit Ringsystemen gibt.
Keiner ist jedoch größer als zweihundertfünfzigtausend Meilen.
Außerdem messe ich in keinem der Spektren Absorptionslinien,
die auf das Vorhandensein von H.Plantae hindeuten.« Leandra
nickte verstehend. Giacomos Gedanke war klug gewesen – eine
Anwesenheit der Leviathane wäre sicher ein wichtiger Hinweis
gewesen. Doch hier schien es keine zu geben. »Was mag das zu
bedeuten haben?«, fragte sie. Ihre anfängliche Zuversicht begann
zu kippen. »Wir müssen uns einfach nur genauer

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