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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Menschheit auf der Oberfläche der Welt ausgelöscht wurde. Ein
kleiner Teil überlebte – und an dieser Stelle schloss die Überlieferung aus dem Büchlein an, das Victor in Sardins Turm gefunden
hatte. Es stammte offenbar von einem der wenigen Überlebenden
der Katastrophe, oder besser – von einem der Nachfahren. Zwischen der Entstehung der Höhlenwelt und ihrer Entdeckung durch
ein Häuflein Überlebender vergingen rund fünfhundert Jahre.
Während dieser Zeit zogen die Menschen der Oberfläche, die einst
sehr viel weiter entwickelt gewesen waren als die Menschen der
jetzigen Höhlenwelt, nur noch als heimatlose Vagabunden durch
die Trümmer der Zivilisation und versuchten zu überleben. Im
Lauf der Jahrhunderte nach der Katastrophe hatten sich die Lebensbedingungen an der Oberfläche immer weiter verschlechtert
– hauptsächlich durch das Versiegen des Wassers. Die Ozeane
versickerten in den Hohlräumen in der Tiefe, welche sich unter
der Oberfläche der ganzen Welt hinzogen, was aber damals niemand wusste. Man dachte, die Meere trockneten einfach aus. Die
Oberfläche der Welt wurde mehr und mehr zu einer lebensfeindlichen Wüste, während die Atmosphäre immer staubiger und kaum
mehr atembar wurde. Die Überlebenden kämpften gegeneinander
um die wenigen verwertbaren Landstriche, die es noch gab, konnten aber selbst dort nicht lange überleben. Zuletzt vegetierten sie
in unterirdischen Katakomben dahin, in versunkenen Städten und
harrten ihres Endes.
    Dann geschah der Überlieferung nach ein Wunder: Spielende
Kinder entdeckten einen Felsspalt, der in die Tiefe führte. Die
Kinder verschwanden für Tage, man befürchtete ihren Tod, doch
dann kehrten sie zurück und berichteten von einer paradiesischen
Welt, die sie in der Tiefe entdeckt hatten. So kam es dazu, dass
ein Häuflein von etwa achthundert Überlebenden den Weg hinab
fand und die Höhlenwelt entdeckte. Sie war seit ihrer Entstehung
unberührt, und inzwischen hatte sich durch all die Pflanzensamen,
die mit dem versickernden Wasser hinab gelangt waren, eine üppige Vegetation entwickelt. Es gab sogar Tiere, es war warm,
Licht drang durch die Sonnenfenster in die Welt, und die Lebensbedingungen erwiesen sich als tausendfach besser als das, was
die Menschen zu ihren Lebzeiten auf der Oberfläche vorgefunden
hatten. Man vermutete, dass die achthundert Menschen für eine
Weile an Ort und Stelle blieben, den Überlieferungen nach zu
schließen auf dem Kontinent Veldoor. Wahrscheinlich gründeten
sie ein Dorf und breiteten sich langsam aus, nachdem sie sich
eine Grundversorgung erschlossen hatten. Wie lange sie dort
blieben und was sie dabei erlebten, war noch zu erforschen. Ein
ganz besonderes Ereignis fand jedoch schon bald statt, welches
die Geschichte der überlebenden Menschen nachhaltig beeinflusste: die Begegnung mit den Drachen.
    An dieser Stelle der Berichte schloss sich das an, was Victor von
dem sterbenden Urdrachen Ulfa erfahren hatte, aber auch die
Berichte, die Ullrik, Azrani und Marina von Jonissar mitgebracht
hatten. Darüber hinaus waren auch einige Schlussfolgerungen
über die geheimnisvollen Baumeister möglich.
    Letztere, wahrscheinlich eine Gruppe von fremden Wesen oder
ein Volk von außerhalb der Höhlenwelt, welches die geheimnisvollen Pyramidenbauwerke errichtet hatte, musste die Höhlenwelt in
diesen fünfhundert Jahren besucht haben, in denen die überlebenden Menschen noch an der Oberfläche dahinvegetierten, die
Höhlenwelt bereits aber existierte. Das ließ sich aus der Tatsache
schließen, dass die Drachen offenbar schon vor den Menschen in
der Höhlenwelt angekommen waren. Ullrik, Azrani und Marina
hatten herausgefunden, dass die Welt Jonissar die wahre Heimatwelt der Drachen sein musste. Jonissar war ebenfalls von den
Baumeistern besucht worden, auch dort gab es Pyramidenbauwerke. Diese Bauwerke besaßen geheimnisvolle Verbindungen
durch Raum und Zeit zueinander – und durch eines von ihnen
mussten die ersten Drachen in die Höhlenwelt gelangt sein. Wie
und warum ihnen das gelungen war, lag im Dunkeln, besonders
auch, warum sowohl die Zweibeiner – als auch die VierbeinerDrachen den Weg in die Höhlenwelt gefunden hatten. Diese beiden Arten waren zutiefst verfeindet nach allem, was sich auf Jonissar zugetragen hatte.
    Denn dort hatte sich ein unsäglicher Völkermord ereignet. Die
vierbeinigen, riesigen Abon’Dhal, die später in der Höhlenwelt
Sonnendrachen genannt wurden, hatten ihren

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