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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Dann
gibt es noch einige größere Fälle, und hier wird es interessant für
uns. Nach dem Motto: Je Aufsehen erregender der Fall, desto
besser für unsere Zwecke. Große Ereignisse hinterlassen starke
Echos, von denen manche vielleicht sogar noch bis in unsere heutige Zeit reichen. Beispielsweise der Fall Rhyad-West. Diese Sache mit der kolonisierten Welt, die durch eine rätselhafte katastrophale Explosion vollständig vernichtet wurde. Ich habe dir früher schon einmal davon erzählt.« Leandra spitzte nachdenklich
die Lippen und nickte dann. »Ja, ich erinnere mich. Man hatte
dort angeblich Relikte einer untergegangenen Zivilisation entdeckt. Sollten wir dieser Sache nachgehen?«
»Ja, ich halte das für aussichtsreich. Laut der Aufzeichnungen
von Hauser wurde das fragliche Sonnensystem damals, nach der
Katastrophe, zum Sperrgebiet erklärt.
Dort soll eine feste Drakkenstation errichtet worden sein, und es
wurde permanent bewacht. Wenn die Sicherheitsvorkehrungen so
hoch waren, gab es dort bestimmt etwas Wichtiges zu verbergen.«
Leandra nickte bedächtig. »Glaubst du denn, dieses System ist
heute nicht mehr bewacht?«
Giacomo zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht.
Aber wenn man davon ausgeht, dass auch dem Pusmoh klar
sein muss, dass es ihm nicht gelungen sein kann, jedes einzelne
im Umlauf befindliche Exemplar des MDS-Buches einzuziehen,
besteht noch immer die Gefahr, dass jemand in diesem System
herumschnüffelt. Sogar heute noch.«
»Nach dreieinhalb Jahrtausenden?«
Giacomo nickte. »Ja, selbst nach dieser langen Zeit. Das ist keinerlei Problem für den Pusmoh. Leandra, ich verrate dir jetzt eines der wohl bestgehüteten Geheimnisse des Pusmoh. Etwas, das
wir, der Orden der Bewahrer, herausgefunden haben und das die
Sache mit den Drakken in ein anderes Licht rückt. Die Drakken
sind nach unserer Theorie keine wirkliche Spezies, die sich irgendwo auf einer Welt des Sternenreichs entwickelt hat. Sie sind
eine künstliche Rasse, ein Volk von Kriegerwesen, das für eine
bestimmte Aufgabe erschaffen wurde. Zwar sind sie offenbar ein
biologisches Konstrukt, im biologischen Sinn sogar lebendig, aber
sie sind nicht natürlichen Ursprungs. Das jedenfalls glauben wir.«
Leandra hatte die Augenbrauen hochgezogen. »Die Drakken sollen ganz und gar künstlich sein?«
Giacomo nickte. »Ja. Das scheint dich nicht wirklich zu überraschen.«
Sie setzte eine nachdenkliche Miene auf.
»Vielleicht, weil ich ihre Leichen gesehen habe.
Auf der MAF-1, damals, als sie alle durch das Salz getötet wurden, das wir dort hingebracht hatten. Sie verwesten nicht, wie
lebendige Wesen es täten. Sie verschrumpelten nur, bis zuletzt,
nach zwei Wochen, nur noch ein kleines, hässliches Häufchen
vertrocknetes Zeug dalag – wie altes, brüchiges Leder.«
»Brüchiges Leder?« Giacomo spitzte nachdenklich die Lippen
und nickte. »Ja, ich verstehe. Das wussten wir nicht, aber es
passt zu dem Bild, das wir haben.«
»Es ist nur eine Theorie? Und dennoch seid ihr so überzeugt davon?«
»Die Hinweise, die wir gesammelt haben, sind so schlüssig,
dass es eigentlich keine andere Möglichkeit gibt. Sie wurden erschaffen, um eine ganz spezielle Aufgabe zu erfüllen – und das
tun sie auch, in einem extrem eng gesteckten Rahmen.«
»Und wer hat sie erschaffen? Der Pusmoh?«
Giacomo zuckte die Achseln. »Das wäre Möglichkeit eine – die
wahrscheinlichste sogar.
Gleichzeitig würde das aber bedeuten, dass der Pusmoh nicht so
etwas wie ein Oberster Drakken, ein Ältestenrat der Drakken oder
ihr Gottkaiser sein kann. Es muss sich bei ihm um ein ganz anderes Wesen handeln.«
»Oder eine Gruppe von Wesen«, ergänzte Leandra. »Ihr vom
Orden der Bewahrer wisst also, dass die Drakken künstlich erschaffene Wesen sind, habt aber dennoch nichts über den Pusmoh herausbekommen können? Nicht das Geringste?« Giacomo
schüttelte den Kopf. »Das ist ja eines der besonderen Phänomene, und das brachte den Orden auch zu der Theorie, dass die
Drakken künstlichen Ursprungs sein müssen. Wie du vielleicht
weißt, gibt es nirgends im gesamten Sternenreich des Pusmoh
einen einzigen Drakken, der nicht Soldat ist. Nirgends wirst du
einen Händler, einen Dockarbeiter, einen Beamten oder einen
Privatmann finden, der ein Drakken ist. Sie sind ausschließlich
Soldaten, sie treten nirgends einzeln oder isoliert auf, und keiner
von ihnen besitzt oder besaß je einen privaten Kontakt zu einem
Menschen oder Ajhan der GalFed. Sie leben

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