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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Turm.«
»Zu groß? Wie meinst du das, Kind?«, flüsterte Munuel zurück.
    Das Einzige, was Roya noch hielt, war Munuel, den seit kurzem
eine geheimnisvolle Kraft zu durchströmen schien – eine Kraft,
die stärker wurde, je schwächer sie sich fühlte. Vielleicht, überlegte sie, vermochte er stark zu sein, weil er dieses monströse
Gebilde und die gewaltigen Hallen um sie herum nicht sehen
konnte. Sie hingegen kam sich unendlich klein und unwichtig vor,
wehrlos all diesen monströsen Dingen ausgeliefert. »Ich weiß es
nicht«, antwortete sie. »Dies alles ist… zu gewaltig. Zu gewaltig,
als dass…« Sie verstummte.
    »Ich verstehe«, meinte Munuel leise. Seine Stimme hatte fest
geklungen, und er drückte ihre Schulter. »Zu gewaltig, als dass
es einen Sinn machte, uns hier auszubilden. Meinst du das?«
Roya blickte angstvoll dem Turm entgegen. Er schien aus blauem
Kristall zu bestehen und leuchtete von innen heraus, als loderte
eine weiße Feuersäule in seinem Inneren. Seine Höhe musste bei
über einer Meile liegen, sein Durchmesser betrug wohl an die
zweihundert Ellen. An unterschiedlichen Stellen verjüngte und
verdickte er sich. Er besaß mehrere große Ausbuchtungen, die
wie Pilzhüte wirkten; der größte befand sich ganz oben und überdachte den gesamten Turm weitläufig. Aus den Rändern dieses
Schirms drang ein seltsames, rotierendes Lichtmuster; es wirkte
wie eine Serie von in die Tiefe sinkenden Spiralbändern, die sich
langsam auflösten. Andere Lichterscheinungen blitzten hier und
dort auf, faden gleiche Lichtlinien und gleißende Funken, während
in der Mitte des Turms eine mächtige energetische Zusammenballung pulsierte. Das gesamte Gebilde war von gewaltigen Metallgerüsten, Schwebeplattformen, Kranauslegern und anderen
technischen Dingen umgeben. Dennoch wirkte es irgendwie…
magisch.
    »Der Turm steht in einer riesigen Halle«, flüsterte sie Munuel
zu, um ihm die Umgebung näher zu beschreiben. »Unten, wo er
auf dem Boden steht, in einem riesigen See aus schimmernd
blauem Wasser, da führen zwölf riesige Röhren in alle Himmelsrichtung weg. Oder zu ihm hin. Sie tauchen kurz vor ihm ins Wasser hinab. Und das Wasser dampft ganz leicht.« Munuel schnaufte; sein Verstand mühte sich, aus all dem, was Roya sagte, ein
Bild vor seinem geistigen Auge zu erzeugen.
    »In der Mitte des Turms – auf einem der Pilzdächer –, da ist eine Plattform. Auf ihr befinden sich mehrere Leute. Ich glaube,
dort fliegen wir hin.«
    »Wie wirkt das Ganze?« fragte Munuel leise. »Ich meine… was
glaubst du, was dort mit uns passiert?«
Roya antwortete eine ganze Weile nicht. Angstvoll musterte sie
all die rätselhaften Dinge in der riesigen Halle. Es kam ihr so vor,
als verzweigten sich die zwölf Röhren am Boden in Richtung der
anderen Hallen, in denen jene Objekte gebaut wurden, die Roya
für Raumschiffe hielt. Ein dunkler Verdacht stieg in ihr auf. »Meister Munuel, ich…«
»Was ist denn, Roya?«
Sie schluckte. »Was ist, wenn wir gar nicht so in die Dienste des
Pusmoh genommen werden, wie wir uns das denken?«
Munuel schwieg betroffen. »Wie meinst du das, Roya?«, fragte
er schließlich.
Roya bekam keine Möglichkeit mehr zu antworten, denn die
Schwebeplattform hatte sich inzwischen dem Mittelteil des Turms
schon so weit genähert, dass die Landeprozedur eingeleitet wurde. Der Drakkenoffizier forderte sie mit lauter Stimme auf, nach
dem Andocken nach rechts zu einem flachen Gebäude zu gehen
und sich dort aufzustellen. Dann legte die Schwebeplattform an
einer Art Steg an. Unruhe kam auf, als sich das Geländer öffnete.
Um sie herum strahlte alles in seltsam blauem Licht, und ungewohnte Geräusche erfüllten die Luft. Roya meinte die Elektrizität
schmecken zu können, mit der sie aufgeladen war. »Alle, die über
eine Ausbildung oder Fähigkeiten als Magier verfügen«, rief ihnen
der Drakkenoffizier zu, als sie die Schwebeplattform verlassen
hatten, »ganz gleich welcher Art oder wie gut sie sind, stellen sich
dort drüben bei dem grünen Durchgang rechts auf. Sie erhalten
eine bevorzugte Behandlung.«
Roya sah fragend zu Munuel auf. Der alte Magier war erstarrt,
Roya sah förmlich, wie die Gedanken in seinem Kopf rasten. »Es…
es gehen zwei Leute dort hinüber«, berichtete Roya flüsternd,
»Halt… nein, noch zwei… drei… Jetzt sind es fünf.«
»Fünf Leute?«, fragte Munuel überrascht. »Fünf Magier unter
höchstens dreißig Personen? Das sind zu viele!«
»Es

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