Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
entstanden war, eine
eindeutige Verschwörung.
Sie steuerte, ebenso wie das Gespräch zwischen Ain:Ain’Qua
und Friedrich Sack, ein immer deutlicheres Ziel an: den Gedanken, dem Pusmoh und der Kirche, die sich ihm sklavisch unterordnete, den Gehorsam zu verweigern. Für eine Weile unterhielten sich Sack und Ain:Ain’Qua so intensiv, dass sie gar nicht mitbekamen, wie heftig auch unter den Leuten die Stimmung gekippt
war. In leidenschaftlichen Reden wandten sich die Ordensritter
wie auch die Brats gegen die Unterdrückung, und als Ain:Ain’Qua
und Sack den Entschluss fassten, einen plötzlichen großen Schritt
zu tun, waren selbst sie überrascht, wie bereitwillig man das aufnahm, was sie ausgetüftelt hatten. Es war, als schlüge in diesem
Augenblick an Bord der Tigermoth eine große Stunde – als käme
es zu einer Art Initialzündung, die seit Langem überfällig gewesen
war.
»Was ihr hier seht«, rief Ain:Ain’Qua in die Runde, als er inmitten der Männer stand, »ist ein erheblicher Teil der früheren Befehlsspitze des Heiligen Heers der Ordensritter. Ich selbst war als
Pontifex Maximus vor weniger als drei Monaten noch ihr Oberbefehlshaber. Mit den drei Paladinen Oberst Friedrich Sack, Major
Rai:San’Jhai und Major Kar Ushcaan sind die Commander hundertzweiten, des des hundertsechsten und des hundertsiebten
Geschwaders mitsamt ihrer Besatzung unter uns. Paladinoberst
Friedrich Sack ist außerdem einer der höchst geachteten und dekorierten Würdenträger im dazu Offizierskorps und noch Stellvertretender Kommandeur der Ordensritter. Ihm ist es heute sozusagen im Handstreich gelungen, drei von neun Geschwadern der
Ordensritter dem direkten Einfluss des Pusmoh zu entziehen. Das
heißt, ein komplettes Drittel der eintausend Kampfschiffe der Ordensritter ordnen sich nicht mehr dem Befehl des Pusmoh unter –
und zwar unter Berufung auf den Heiligen Eid des Ordenskodex.
Jeder Ordensritter verpflichtet sich darin bei seiner Ehre, seiner
Würde und seinem Glauben dazu, der Gerechtigkeit, der Wahrheit
und dem höheren Ruhme Gottes zu dienen.«
Aufgebrachte Rufe und spöttische Worte fluteten durch den
Raum – Ain:Ain’Qua beruhigte sie mit erhobenen Händen. »Wir
haben weitere Neuigkeiten aus dem Sternenreich erhalten. Was
sich dort schon seit Jahren abzeichnet und sich in den letzten Monaten verdichtet, wird nun zu einem Flächenbrand. Bündnisse von
Randwelten haben sich gebildet und offen für autonom vom Pusmoh erklärt. In der Virago-Gruppe ist eine Liga freier Welten entstanden, das Zentrum liegt auf Alcyone, der Hauptwelt der Menschen. Sie haben angeblich sogar eine provisorische Kriegsflotte
aufgestellt. Diese Kriegsflotte ist nach unseren Informationen
zwar nirgends aufzufinden, aber allein die Behauptung, dass sie
existiert, bringt den Pusmoh in höchste Verlegenheit. Sie zwingt
ihn, Verbände der Drakken dorthin in Marsch zu setzen, was ihn
bei seinen Kriegsbestrebungen gegen die Saari empfindlich stören
dürfte. Das neue Problem mit der Heimatwelt unserer Freundin
Leandra, der Höhlenwelt, dürfte dem Pusmoh ebenfalls wie ein
Stachel im Fleisch sitzen. Hinzu kommen noch ein Dutzend weiterer Brandherde, wie zum Beispiel der zunehmende Schmuggel an
Rohstoffen aus den entlegenen Schürfgebieten wie Storms End
oder Miner’s Fog, das Piratentum, wie ihr Brats es hier in AureliaDio erblühen lasst, oder die Unzufriedenheit auf vielen entlegenen
Agrarwelten, die seit Jahrhunderten mit einer Unterversorgung an
Technologie zu kämpfen haben. Außerdem ist da noch die gewaltige Steuerlast, die im gesamten Sternenreich des Pusmoh großen Unmut hat aufkommen lassen. Und natürlich die Reisebeschränkungen, die Unfreiheiten… der ganze Katalog der Tyrannei,
den wir alle kennen.« Ain:Ain’Qua legte eine weitere Pause ein,
und wieder erhoben sich Zwischenrufe und Protestbekundungen.
Er hob die Hände. »Wir hätten es nun in der Hand, das Fass zum
Überlaufen zu bringen!«, verkündete er. »Wir könnten den Pusmoh dazu zwingen, Farbe zu bekennen, und seinen Würgegriff, in
dem er die Galaktische Föderation hält, abschütteln!«
»Aber was werden die Drakken dann tun?«, rief einer. »Werden
sie nicht jeden Widerstand rücksichtslos zusammenschießen?«
»Das können sie nur, wenn sie ein Ziel haben«, rief
Ain:Ain’Qua. »Und hier tut sich plötzlich eine Schwäche der Struktur der Pusmoh-Autokratie auf. Sie fußt auf der Isolation der
Raumsektoren voneinander, und auf der Kontrolle

Weitere Kostenlose Bücher