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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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dieser Sektoren durch die Drakken. Die Drakken sind die einzige Militärmacht
in der GalFed, und mittels ihrer Waffengewalt sind sie jedem offenen Aufstand gewachsen. Die Pusmoh-Behörden sorgen im Inneren für die Kontrolle der Gesellschaft, aber das gelingt ihnen
nur, weil sie alle Verkehrsverbindungen in der GalFed kontrollieren. Es gibt kein freies Bewegen innerhalb unseres Sternenreiches – erst jetzt wird klar, wie durchgreifend dieses System jedes
Aufbegehren gegen den Pusmoh verhindert. Alle interstellaren
Verbindungen werden vollständig kontrolliert. Die wenigen Ausreißer, die es hier und da durch ein paar Schlupflöcher schaffen,
sind viel zu selten, als dass sie die Unterdrückung im Sternenreich gefährden könnten.«
»Ja – aber wie soll es uns denn jetzt gelingen?«, rief Vasquez
durch den Raum.
Ain:Ain’Qua schien auf diese Frage gewartet zu haben. Sein
Finger schoss vor und deutete auf Friedrich Sack, der breitbeinig
und mit in die Seiten gestemmten Fäusten vor der Bar stand.
»Mithilfe der Ordensritter! Wir haben auf einen Schlag über dreihundert super-schnelle Schiffe mit TT-Antrieb, die sich frei im All
bewegen können und die so gut bewaffnet sind, dass sie sogar
einem Drakkenkreuzer trotzen könnten! Bemannt sind sie mit den
besten Piloten und Kämpfern, die es in der gesamten GalFed gibt!
Aber es geht hier nicht um Krieg – die Kampfstärke der Mirajets
und Haifanten der Ordensritter soll allenfalls zu ihrem eigenen
Schutz dienen. Was sie tun sollen, ist Folgendes: Sie sollen die
Nachrichten unseres Aufstands verbreiten!«
Mehrere Personen schossen in die Höhe. Ain:Ain’Quas beide
Herzen begannen einen trockenen, schnellen Rhythmus zu schlagen. Sie würden Recht behalten: Ihre Idee war so Aufsehen erregend und so nahe liegend, dass sie schon die ersten Leute mit
sich riss. Bevor Zweifel eingeworfen werden konnten, fuhr er mit
lauter Stimme fort: »Es ist richtig – wir haben bisher erst ein
Drittel der Ordensritter auf unserer Seite, aber Paladinoberst Sack
ist sich dessen sicher, dass er drei weitere Geschwader auf seine
Seite bringen kann, und zwar in kürzester Zeit! Sein Einfluss im
Offizierskorps ist groß, die Unzufriedenheit der Ordensritter ebenfalls, und wir haben das Glück, dass wir uns bei dieser Sache auf
den Inhalt des Heiligen Kodex der Ordensritter berufen können –
auf den jeder von ihnen seinen Eid geleistet hat! Danach ist es
nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die restlichen drei Scharen
des Heiligen Heeres auf unsere Seite wechseln!« Friedrich Sack
trat mit erhobenen Händen vor. »Was Ain:Ain’Qua sagt, entspricht der Wahrheit. Die Heiligen Ordensritter sind eine Macht
innerhalb der Kirche, deren bedingungsloser Gehorsam noch nie
angezweifelt wurde. Das Heilige Konzil wie auch der Pusmoh bauten immer auf den Eid, den jeder Ordensritter auf den Kodex
schwören musste – aber niemand in diesen oberen Etagen
scheint sich je die Mühe gemacht zu haben, sich einmal den
Wortlaut des Kodex anzusehen. Was dort steht, lässt sich ohne
Probleme nun gegen den Gehorsam gegenüber dem Heiligen
Konzil und dem Pusmoh auslegen! Kein Ordensritter macht sich
auch nur des geringsten Verstoßes schuldig, wenn er sich uns
anschließt!«
»Es ist die Frage, ob der Pusmoh das ebenfalls so sieht!«, warf
Vasquez ein, die sich offenbar zum Schutz ihrer Leute in den Vordergrund gedrängt hatte. »Ich meine zu dem Zeitpunkt, da er ein
Urteil über die Abtrünnigen sprechen wird!«
»So weit werden wir es nicht kommen lassen!«, behauptete
Sack, der die Ausstrahlung, die man ihm nachsagte, nun voll zur
Geltung brachte. Er wirkte wie ein Fels, und man sah manchen,
der unter seinen Worten erschauerte. »Die nötige Rehabilitation
nach dem Aufstand wird nämlich gleich mitgeliefert. Denn wir
haben den Papst höchstpersönlich auf unserer Seite!« Damit
wandte er sich Ain:Ain’Qua zu.
»Den Papst? Ich dachte, der hätte abgedankt!«, rief Vasquez. In
ihrer Stimme lag jedoch kaum mehr eine Spur Spott, sondern
eher der Wunsch, dass Sack Recht behalten möge.
Ain:Ain’Qua verschränkte die Arme vor der Brust. »Das habe ich
nicht! Ein gewisser Kardinal Lakorta behauptet das, aber er kann
es nicht beweisen. Eine Abdankung ist ein offizieller Akt, der gewisse Formalitäten erfüllen muss, und vor allem: Er muss unter
Zeugen und schriftlich stattfinden! Ich hingegen wurde durch Verleumdungen, Verrat und Arglist aus meinem Amt zur Flucht gezwungen. Ich habe mich

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