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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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einer
Dreiviertel Million liegt. Nach dem allerdings, was Leandra und
Roscoe über die Inneren Ringe des Halon berichtet haben, müssen sich die Leviathane dort geradezu drängen. Außerdem besitzt
das Gebiet der Inneren Ringe eine räumliche Ausdehnung – es ist
dort etwa zehntausend Meilen dick und zwanzigtausend Meilen
tief. Wir müssen auf unseren fünf Meilen eher mit Hunderten von
Leviathanen rechnen, nicht mit nur einem. Die Gesamtzahl ist
schier unermesslich.«
»Das müssen ja Hunderte Millionen Leviathan-Hüllen sein!« rief
jemand.
»Es ist offenbar der Friedhof aller Leviathane, seit Anbeginn der
Zeiten«, erwiderte Giacomo. »Niemand weiß, wie lange es diese
Art schon gibt, vielleicht existiert sie seit vielen Millionen Jahren.
Es mag sein, dass die meisten der Leviathan-Hüllen in den HalonRingen zu alt und nicht mehr stabil genug sind für die Verwendung als Raumschiffshüllen – das müsste man erst einmal untersuchen. Aber sicher sind genügend taugliche Hüllen vorhanden,
um das Sternenreich des Pusmoh für alle Zeiten zu versorgen.«
»Und der Pusmoh weiß von diesem Vorkommen? Ist das sicher?«
»Wir wurden gejagt«, antwortete Leandra. »Von einem geheimnisvollen Wachschiff namens Huntress nach Drakken-Bauart. Man
wollte unser kleines Forschungsschiff entern; von der HuntressBesatzung wurde uns offen damit gedroht, uns abzuschießen,
weil wir uns in einer Sperrzone aufhielten – einer inoffiziellen
Sperrzone, wie die Besatzung sich ausdrückte. Ich bin überzeugt,
dass auch die Hüller davon wissen. Es ist ihr ureigenstes Territorium.«
»Fest steht«, übernahm Ain:Ain’Qua wieder das Wort, »dass der
Pusmoh mithilfe der Hüller seit Bestehen der GalFed einen gigantischen Betrug inszeniert, der die gesamte Milchstraße umspannt.
Dieser Betrug bringt ihm und den Hüllern Billionen von Soli ein,
da Leviathanschiffe sehr teuer sind – ganz zu schweigen von all
den horrenden Gebühren für die Benutzung der stellaren und
interstellaren Wurmlochverbindungen. Zweitens basiert dieses
Geschäft auf einem gemeinen Völkermordes wird auf Kosten des
Lebens der Leviathane durchgeführt, intelligenten Lebewesen, die
man vorsätzlich abschlachtet. Drittens übt der Pusmoh durch dieses System und all seine Aspekte eine durchgreifende Kontrolle
über die Verkehrs-, Transport- und Reiseverbindungen innerhalb
der GalFed aus, was ein erheblicher Faktor im System der Unterdrückung der Menschen und der Ajhan darstellt.«
»Und das sollen die Ordensritter als Botschaft im Sternenreich
verbreiten?«, fragte Vasquez. »Ja«, sagte Ain:Ain’Qua und
stemmte die Fäuste in die Hüften. »Gibt es daran etwas auszusetzen? Ist das als Grund für einen Aufstand nicht gut genug?«
»Ich will nicht respektlos erscheinen, Heiliger Vater«, meinte
Vasquez mit ruhiger Stimme, »aber selbst wenn all die Menschen
und Ajhan das wissen – was soll den Pusmoh daran hindern, die
Kontrolle weiterhin aufrecht zu erhalten? Was könnte die Drakken
davon abbringen, die Wurmlochverbindungen weiterhin besetzt zu
halten? Oder Hüller davon abhalten, die Leviathane weiterhin abzuschlachten, und den Pusmoh hindern, dass er die Reiseverbindungen kontrolliert wie zuvor? Allein die Kenntnis über diese Ungerechtigkeit? Wissen wir nicht alle schon lange, dass uns der
Pusmoh unterdrückt und dass er dazu hinterhältige und ungerechte Mittel verwendet?«
Ain:Ain’Qua starrte sie verwirrt an, dann holte er tief Luft und
nickte verstehend. »Du willst mich herausfordern, Renica«, meinte er streng. »Nun gut, ich nehme an. Ich behaupte, dass es eine
Grenze gibt. Etwas, das über das erträgliche Maß hinausgeht.
Das, was mit den Leviathanen geschieht, ist meiner Ansicht nach
schlimm genug. Der Völkermord wie auch die skrupellose Bereicherung und die hinterhältigen Lügen der Hüller.
Aber du hast Recht, es ist an der Zeit, das Fass zum Überlaufen
zu bringen. Ich…«
Ain:Ain’Qua unterbrach sich und starrte Vasquez an, sah ihr leises, verschwörerisches Lächeln und verstand endlich. Es war ein
Wink gewesen, ein Wink, die Leute noch mehr aufzustacheln. Er
lächelte zurück und nickte ihr zu.
Er hatte verstanden, dass er noch etwas Zusätzliches bieten
musste, etwas, das die Hoffnung zum Ausdruck brachte, den
Pusmoh nicht nur anzukratzen, sondern ihn vollständig zu Fall zu
bringen. Er hob den Blick und sah in die Runde. »Was ich euch
jetzt sage, ist ein heikler Stoff. Ich vertraue auf eure Verschwiegenheit, denn wenn

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