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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sind sogar… sechs… sieben!«
Munuel nickte verstehend. »Die bevorzugte Behandlung.«, flüsterte er. »Sie hoffen, besser behandelt zu werden oder Vorteile zu
ergattern.«
»Aber… man wird sie doch sicher prüfen!«
»Das denke ich auch. Wir bleiben hier, Roya!«
»Wirklich?
Vielleicht…«
Munuel schüttelte entschieden den Kopf. »Ich tippe darauf, dass
wir hier den Grund haben, warum Gilbert nicht wiederkehrte.«
»Aber er ist doch Magier!«
»Ja, natürlich. Ihn werden sie in dieser Gruppe belassen haben
und vielleicht ein, zwei andere auch, die ebenfalls tatsächlich Magier waren, während sie die anderen zurückgeschickt haben. Ich
habe die Befürchtung, dass er nicht wiederkehrte, weil er Magier
war. Ich denke, wir gewinnen Zeit, wenn wir uns erst einmal nicht
zu erkennen geben. Niemand wird uns nachweisen können, dass
wir Fähigkeiten als Magier haben.
Dann kehren wir später erst einmal wieder zu unseren Quartieren zurück und haben bis dahin vielleicht neue Erkenntnisse gewonnen. Oder wir können mit den anderen über das reden, was
wir erlebt haben, und daraus Schlüsse ziehen.«
Roya atmete langsam ein und aus. »Ja, Meister Munuel. Ihr
habt sicher Recht.«
Eine achte Person gesellte sich zu denen, die Magier sein wollten, und der Geschmack auf Royas Zunge verschlechterte sich.
So viele Magier gab es in der Höhlenwelt nicht – es hätte bedeutet, dass ein Drittel der Bevölkerung magische Fähigkeiten besessen hätte. Roya schätzte den wahren Anteil eher auf ein Hundertstel, und sicher wussten das auch die Drakken. Womöglich würden diejenigen, die sich hier fälschlich als Magier darstellten, hart
bestraft. Sie drängte sich und ihren Meister weiter nach rechts
und bekam das ruhige Gefühl, dass sie für den Augenblick auf der
besseren Seite waren.
Dann begann die Abfertigung.
Das flache Gebäude vor ihnen, das sich auf der Oberseite des
mittleren Pilzhuts befand, entpuppte sich als eine Art Transportstation. Mit Schrecken stellte Roya fest, dass die Personen, die
durch die beiden Portale das Gebäude betraten, im Inneren des
blauen Kristallturms wieder auftauchten – doch erstarrt und in
eine strahlende Energieblase gehüllt, die in einer Art Schacht in
die Höhe stieg.
»Das sieht wirklich nicht nach einer Ausbildung aus«, keuchte
sie, nachdem sie Munuel beschrieben hatte, was sie sah. »Und
wir werden ziemlich sicher voneinander getrennt werden, Meister
Munuel.«
Der alte Magier drückte sie nur umso fester an sich. »Hab keine
Angst, Roya. Ich bin sicher, wir werden, wenn wir das hier hinter
uns haben, erst einmal wieder in unsere Quartiere zurückkehren.
Dort können wir einen Entschluss fassen – und dann werden wir
uns wehren.« Sie versuchte, sich an Munuels Worte zu klammern,
und nicht die Nerven zu verlieren. Befangen beobachtete sie das,
was in dem Kristallturm zu sehen war. Der Reihe nach wurden die
Menschen im Inneren des Turms, in Schächten, die nahe der Außenhülle zu liegen schienen, nach oben befördert. Die Energieblasen waren eiförmig, leuchteten in bläulichem Weiß und stiegen
rasch in die Höhe. Sie wurde immer sicherer, dass diese Ausbildung nichts mit Lernen im üblichen Sinn zu tun hatte, nichts mit
Büchern über die Elementarkräfte, dem Einüben der Konzentrationsphasen oder dem Auswendigpauken von Iterationen und
Schlüsseln, wie sie es früher selbst getan hatte.
Dann war sie selbst an der Reihe. Ein Drakkensoldat packte sie
mit seiner kalten Echsenklaue am Arm und stieß sie in den
Durchgang, als rechts daneben ein Signal aufleuchtete. Sie
durchschritt einen seltsamen Vorhang aus Licht und warmer Luft
und gelangte in einen kleinen Raum, in dem feuchtwarme Luft
herrschte. Vor ihr ragte aus einem weiteren Lichtvorhang eine
seltsam pulsierende, runde Form aus Energie – zweifellos die
Energieblase, die sie in Kürze in die Höhe transportieren würde.
Zwei weitere Drakken waren hier anwesend. Einer, der ziemlich
groß und muskulös war und so wirkte, als stünde er nur hier, um
nötigenfalls Gewalt anzuwenden, hatte sich links aufgebaut. Der
zweite stand rechts hinter einem Pult und musterte sie mit kalten
Blicken, als sie hereinkam. Beide trugen nicht den üblichen Körperpanzer dieser Wesen, sondern waren nur in eine blaue Halbmontur gekleidet. Der hinter dem Pult verlangte Royas Plakette;
als er mit einem Handgerät darüber fuhr, gab sie einen Piepston
von sich.
»Du hast keine Fähigkeiten als Magier?«, fragte er mit

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