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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sie zu einer Königin heranreifen, ergänzte Sandy. Aber
was hat das damit zu tun, dass Sie plötzlich dieses Schiff steuern
können? Im SuperC-Raum! Verstehst du nicht? Die Leviathane
benötigen diese lange Zeit… – für ihre Reise!
Abermals antwortete Sandy nicht sofort, wie Leandra es von ihr
gewöhnt war. Ihre… Reise? Aber ja! Diese Wesen sind in der Lage, zwischen den Sternen zu reisen! Sie können sich hier bewegen, in dieser Sphäre oberhalb der Lichtgeschwindigkeit!
Dieses Mal antwortete Sandy überhaupt nicht. Leandras Vermutung schien sie völlig zu überraschen; eine Antwort auf diese
Theorie lag offenbar außerhalb dessen, was sie zu berechnen in
der Lage war.
Tausende von Baby-Leviathanen bringt eine Königin zur Welt,
erklärte Leandra mit gedanklicher Flüsterstimme. Und früher
einmal gab es im Halon-Orbit viel mehr Königinnen und viel weniger Neutren und männliche Exemplare. Ein Gleichgewicht, das
von den Hüllern zerstört wurde. »Leandra!«, hörte sie nun Roscoes besorgte Stimme. »Ich höre dich leise murmeln. Und du
klingst so seltsam. Was ist los?«
Ihr Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen angestrengtem
Nachdenken und aufkommender Begeisterung gelegen hatte,
verwandelte sich in ein Lächeln.
Sandy ich lasse die Steuerung der Faiona wieder los!, kündigte
sie an und löste sich gedanklich aus der Struktur des Schiffes. Sie
klappte den Augenschirm hoch, wandte sich Roscoe zu und betätigte die Schalter an der Armlehne ihres Sitzes, um aus der
Pneumo-Automatik freizukommen. »Ich habe etwas entdeckt!«,
verkündete sie mit einem triumphierenden Auflachen und sprang
aus dem Sitz – direkt in Roscoes Arme. »Ich habe etwas Unglaubliches entdeckt!«
Roscoe hatte Mühe, aus seinem Sitz hochzukommen, ehe
Leandra mit ihrem ganzen Gewicht an ihm hing. »Du lieber Himmel – was denn?«
Leandra ließ ihn wieder los, drückte ihn zurück in seinen Sitz
und setzte sich auf seine Knie. Er wusste schon, dass sie ihn nun
mit ihrer kindhaft-begeisterten Art mit sich reißen würde, und sah
sie mit einem erwartungsvollen Lächeln an.
»Ich habe einen anderen Haifanten gesehen!«, rief sie auch
schon. »Ich meine, hier in diesem kosmischen SuperC-Raum! Ich
wette, sie nennen ihn ganz anders.«
»Einen anderen Haifanten?«, ächzte Roscoe. »Du hast ihn sehen können?«
»Ja! Er war nur viel zu schnell wieder fort – er kam uns entgegen. Nun ja, und er war sicher auch ein paar Millionen Meilen entfernt.«
»Was? Ein paar Millionen Meilen? Hör mal, mein Liebling – so
ein Haifant ist höchstens hundert Meter groß. Wie willst du ihn
auf diese Entfernung gesehen haben? Und bei dieser Geschwindigkeit?« Leandra schüttelte heftig den Kopf. »Du verstehst nicht.
Es war kein Schiff, sondern ein lebender Haifant. Ein lebendiges
Leviathan-Baby, das hier unterwegs war. Es war auf seiner… Reise.«
Roscoe zog die Stirn kraus und starrte sie nur umso verwirrter
an.
Leandra atmete tief durch. »Also, ich erklär’s dir. Ich hatte gerade die Steuerung der Faiona übernommen. Das, was du und
Sandy behauptet habt, stimmt nicht. Man kann ein Schiff in dieser Sphäre steuern! Allerdings nicht mit den Mitteln, die ihr euch
gedacht habt – mit diesem TT-Antrieb, der Bordintelligenz und so
weiter. Nein, die Kraft dazu liegt in dieser Sphäre selbst. Man
muss ja bremsen, nicht wahr?«
»Was? Aber… ich…«, stotterte Roscoe.
»Leviathane können sich hier bewegen!« Sie unterbrach sich,
legte die Stirn in Falten und starrte nachdenklich ins Leere.
»Nein, warte mal.
Vielleicht nicht alle… vielleicht nur die Jungen – ja, das könnte
sein.« Sie sah Roscoe wieder an. »Aber das werden wir sicher
noch herausfinden. Jedenfalls ist es ihnen möglich, und sie nutzen
dazu die Kräfte dieses SuperC-Raumes, wie ihr ihn nennt. Damit
machen sie sich auf die Reise.«
Roscoe saugte tief Luft ein und straffte sich innerlich.
»Auf die Reise?«
Leandra nickte verbindlich. »Ja. Um andere Sterne zu erreichen.
Die Entfernungen im All sind doch riesig groß, nicht wahr? Wie
sollen sie jemals eine andere Sonne erreichen können, wenn sie
zehntausende Jahre unterwegs wären? Sie haben nur etwa tausend Jahre!«
Roscoe schluckte. Er sparte es sich, all die drängenden Fragen
zu stellen, die in seinem Kopf kreisten, in der Hoffnung, Leandra
würde ihm bald den Kern ihrer Theorie erklären.
»Tausend Jahre, bis sie geschlechtsreif werden, Darius«, erklärte Leandra. »Ich glaube, die Leviathane sind keine

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