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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Lichtgeschwindigkeit. Darin liegt die Gefahr. Wir dürfen die Hälfte dieses Wertes
nicht überschreiten, sonst könnten wir auf ewig an der C-maxGrenze gewissermaßen kleben bleiben. Um die Distanz zum Achion-Nebel zu überbrücken, schlage ich vor, eine Beschleunigung
bis auf fünfzigtausendfach C zuzulassen. Das halte ich für sicher,
und damit ist diese Distanz in sieben Stunden zu bewältigen. Ich
werde während des Transfers weitere Simulationen und Tests
durchführen. Wenn sich keine bedenklichen Werte ergeben, könnten wir den Rückweg mit dem siebenfachen Wert dessen versuchen, was bedeuten würde, dass wir die vierzig Lichtjahre in einer
Stunde bewältigen.«
»Dreihundertfünfzigtausendfach C?«, fragte Darius stirnrunzelnd. »Das ist ja… monströs! Traust du dir das zu?«
»Nur dann, wenn beim Hinflug keine bedenkliche Werte auftreten. Aber damit rechne ich nicht. Ich habe bereits alle Systeme
optimiert und nirgends Probleme entdecken können. Es scheint,
als schlummerten große Reserven in der Faiona. Und auch in mir.
Verzeihen Sie das Eigenlob.«
Roscoe lachte leise. »Weißt du was, Sandy? Langsam wirst du
mir unheimlich. Eben glaube ich sogar etwas Schelmisches in deiner Stimme erkannt zu haben. Ist das möglich? Kann eine Bordintelligenz so sein?«
»Das müssten Sie mir sagen, Boss. Ich weiß es nicht.«
»Du wirst doch immer gehorsam sein? Oder entwickelst du irgendwann ein Eigenleben, lehnst dich gegen uns auf und strebst
nach der Herrschaft über das Universum?«
»Ich habe etliche Filme dieses Themas in meinen MedienSpeichern, Boss. Aber diese Filme haben alle einen Fehler. Was
tut eine Intelligenz wie ich mit einem Universum? Allein die Herrschaft über eine einzelne Welt wäre eine fast unlösbar schwierige
Aufgabe. Mir fehlt jede Vorstellung, worin der Anreiz liegen sollte,
so etwas freiwillig zu übernehmen.«
Leandra und Roscoe lachten auf. »Vergessen wir dieses Thema«, sagte Leandra, »und versuchen wir den Sprung.«
»Ja, versuchen wir den Sprung«, wiederholte Roscoe und ließ
sich auf dem Sessel des Co-Piloten nieder.
Bald darauf wurde die Faiona etwas schneller und schwenkte
nach oben aus ihrem Kurs weg. Leandra steuerte das Schiff mit
Sandys Unterstützung durch ein Trümmerfeld, das normalerweise
unpassierbar gewesen wäre, jedenfalls bei dieser Geschwindigkeit. Doch nicht einmal ein einziger kleiner Felsbrocken traf die
Außenhülle des Schiffs. Bald erreichte es den freien Raum oberhalb des Asteroidenrings, und Sandy informierte Leandra, dass
sie nun in die Phase der Vorbeschleunigung übergehen könnten.
Sie klappte kurz den Augenschirm des Biopole-Helms hoch.
»Jetzt halt dich fest, Darius«, lächelte sie. »Gleich werden wir
richtig schnell. Bist du schon mal gesprungen?«
Er nickte, während er sich in seinen Sitz zurücksinken ließ und
die Pneumo-Automatik aktivierte. »Ja, sicher, schon oft sogar. Ich
habe doch früher beim Cubemail-Service gearbeitet. Ist eine Weile her. Dabei kann einem gehörig schlecht werden.«
»Ich weiß. Ich bin ja auch schon mal gesprungen.«. Sie klappte
den Augenschirm wieder herunter und lehnte sich zurück. Auch
ihr Pneumo sprang an und verwandelte den Pilotensitz in etwas,
das beinahe wie eine Körperhülle wirkte. Kristalliner Schaum
strömte in eine Membran, die sich Leandras Körperkonturen anpasste und sie zuletzt fast völlig umschloss. Wenn der TT-Sprung
anstand, würde noch zusätzlich eine automatische Injektion für
Kreislauf-Stabilität sorgen und zugleich einen kurzen, aber intensiven körperlichen Ruhezustand hervorrufen.
»Wo liegt dieser Nebel, Sandy?«, flüsterte Leandra, während
das Heulen der Kompensatoren langsam anstieg.
»Hier, Käpt’n«, gab Sandy leise zurück und spielte Leandra einen Blick ins All ein. Inmitten der dicht gedrängten, winzigen
Punkte des Sternenhintergrunds schälte sich eine zartblaue Lichterscheinung heraus, die von einem hellen Quadrat umgeben war.
Ein Lächeln huschte über Leandras Gesicht.
»Wunderschön. Aber… wir bewegen uns ja gar nicht in diese
Richtung, Sandy! Sondern ein Stück links daran vorbei.«
»Das liegt daran«, erklärte Roscoe von der Seite her, »dass du
den Achion-Nebel dort siehst, wo er vor vierzig Jahren war. Das
Licht benötigte diese Zeit, bis es hierher gelangte. In Wahrheit
befindet sich der Nebel heute an einer anderen Stelle.«
Leandra nickte langsam. »Ja, ich verstehe.«
Die Kompensatoren heulten lauter, während Sandy auf Leandras Befehl

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