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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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oder aber – sie steigen in der Rangfolge auf und
nehmen bald höhere Plätze ein.«
»Und dann?«
»Nun ja, sie sind durchaus intelligent. Was ihnen aber fehlt, ist
Kreativität. Ich meine die Fähigkeit, selbst etwas zu ersinnen und
es in einem neuen Zusammenhang auszuprobieren. Sie handeln
nur nach festgelegten Mustern, allerdings nicht, weil es ein Regelwerk der Verbote gibt, sondern weil sie schlicht und einfach
diese Fähigkeit nicht haben. Ein einfacher Drakken kann nur reagieren. Hat er keine Aufgabe, bleibt er einfach stehen und tut
nichts. Bis eine Aufgabenstellung auf ihn zukommt, die in sein
Denkmuster passt und die er bewältigen kann.«
»Aha«, machte Marko gelangweilt. Alina hingegen hatte Izeban
aufmerksam zugehört. »Ihr meint, Izeban, dass dies der Grund
ist, warum ihr ungehindert mit dem Schiff umherfliegen könnt?
Weil die Drakken für diesen Fall keine Regeln haben und gar nicht
auf so eine Möglichkeit kommen können?«
Er schüttelte den Kopf. »Nein, ganz so ist es, glaube ich, nicht.
Ich denke, wenn sie uns einmal entdeckt haben, werden sie
schnell ein Muster dafür entwickeln. Natürlich tun das nicht die
unteren Ränge, sondern die oberen oder die höchsten; die Ränge,
die genügend Kreativität besitzen, um eine Gegenmaßnahme zu
ersinnen. Die werden sie dann nach unten weitergeben, als neue
Regel. Haben sie uns entdeckt, werden sie uns bald jagen. Oder
besser: sie werden sich gegenseitig so sehr kontrollieren, bis sie
uns gefunden haben.
Aber solange sie nicht ahnen, dass Menschen mit einem ihrer
eigenen Schiffe herumfliegen können, sind wir wahrscheinlich
sicher. Wir müssen nur unter allen Umständen vermeiden, dass
sie uns jemals sehen. Ich meine, in ihrem Schiff. Bis zu diesem
Moment sind wir nur ein Patrouillenschiff, das nicht antwortet.
Das könnte viele Gründe haben.«
Alina nickte. »Nicht aber den, dass Menschen darin sitzen könnten.«
»Richtig. Diesen Grund kennen sie nicht, der steht ihrem Denken gar nicht zur Auswahl.«
Marko, der sich offenbar gekränkt fühlte, dass Alina Izebans
Idee aufgegriffen hatte, sagte:
»Aha. Das ist ein kluger Gedanke. Wir können ihn uns sicher
zunutze machen, wenn wir nach Roya suchen.«
Alina blickte ihn an. »Warum sucht ihr eigentlich nach Roya?«
»Oh, ich habe gehört, dass sie sehr hübsch sein soll«, sagte
Marko ganz unverfänglich. »Und nachdem Ihr nun nicht mehr zu
haben seid, Shaba…«
Alina stieß ihn mit ihrem bandagierten Arm in die Seite, was ihr
selbst mehr Schmerzen bereitete als ihm. »Für dich«, sagte sie
jammernd, »ganz sicher nicht mehr, du Attentäter! Woher soll
man wissen, ob du nicht auf einen zu schießen beginnst?«
*
    Marko hob abwehrend die Hände und grinste verlegen.
»Die Idee, nach Roya zu suchen, stammt von Marko«, warf Izeban ein. »Allerdings nicht, weil sie hübsch wäre. Roya ist tatsächlich…«
»Selbstverständlich, weil sie hübsch ist, Izeban!«, erwiderte
Marko empört. Er legte sich einen Handrücken gegen die Stirn
und stöhnte gekünstelt. »Nach Wochen mit einer Vogelscheuche
wie Euch an meiner Seite dürstet es mein Herz nach der Schönheit, Wohlgefälligkeit und Zartheit einer sanften Seele! Allein,
dass unsere Shaba nun bei uns ist…«
Izeban grinste nur, es schien ihm nichts auszumachen. »… Roya
ist außer Euch die Einzige«, beendete er seinen Satz, »die sich
noch in Freiheit befindet. Und da wir nicht wussten, wo wir Euch
suchen sollten, Shaba, wollten wir versuchen, uns mit Roya zusammenzutun.« Alina beobachtete Marko kopfschüttelnd und mit
rollenden Augen. Marko seufzte vernehmlich und warf ihr sehnsüchtige Blicke zu. Alina musste leise lachen. Er war ein Faxenmacher, dieser junge Kerl, aber auf seine Art sehr einnehmend.
Sie war gespannt, wie Roya auf ihn reagieren würde, sollten sie
es tatsächlich schaffen, sie zu finden.
Sie wandte sich wieder Izeban zu. »Nun sind wir schon drei.
Vielleicht finden wir sie wirklich. Dann können wir, zusammen mit
ihr und ein paar Drachen, einen kleinen Geheimbund ins Leben
rufen. Eine Gruppe des Widerstands!«
Das rief Marko wieder auf den Plan. »Ganz genau, Shaba!«,
sagte er begeistert und ballte eine Faust. »Wir werden uns diesen
verfluchten Echsenbestien nicht beugen! Vielleicht dauert es lange, bis wir sie einmal wirklich hart treffen können, aber wir müssen einfach geduldig sein! Eines Tages vielleicht…«
»Nein, nein, Marko!«, unterbrach sie ihn. »Denk in größerem
Maßstab! Tirao ist

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