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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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bei ihr – Leandras Drachenfreund. Und Tirao
kennt Ulfa, das weiß ich. Hast du Ulfa nicht auf meiner Hochzeit
gesehen?« Marko war verwirrt. »Ihr meint… diesen kleinen Drachen, der zu Munuel kam?«
»Ja. In ihm steckt der Geist des Urdrachen der Höhlenwelt. Er
ist ein Freund der Menschen und besonders ein Freund Leandras.
Wenn es jemanden gibt, der uns helfen kann, dann Ulfa. Roya
kennt ihn, und darin liegt unsere Chance!«
Izeban nickte bedächtig. »Von dieser Ulfa-Sache wussten wir
nichts. Davon hat uns Munuel nichts gesagt.«
»Wir haben fast zwei Wochen in den Katakomben unter dem Palast ausgeharrt«, erklärte Marko. »Aber dann flog unser Geheimnis auf. Munuel konnte es uns noch rechtzeitig sagen und so flohen wir aus Savalgor.«
»Glaubt Ihr, wir werden Roya finden, Shaba?«, fragte Izeban.
»Ich hoffe es. Aber sicher nicht… hier.«
»Nicht hier?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Wisst ihr nicht, dass sie an der
Mündung eines unterirdischen Flusses sein muss? Eines Flusses,
der unter dem Hauptkamm des südlichen Ramakorums hindurchfließt?
Ich suche hier selbst schon eine Weile. Aber ich bin zu dem
Schluss gekommen, dass der Ort ein ganzes Stück weiter im
Nordwesten liegen muss.
Vielleicht ganz weit oben in den Bergen.«
Die beiden sahen sich gegenseitig an. »An der Mündung eines
unterirdischen Flusses?«, meinte Marko. »Da hätten wir lange
suchen können. Das haben wir nicht gewusst.«
Alina spürte ein leises Rumoren im Magen.
Irgendjemand musste den Drakken etwas von Roya erzählt haben. Aber wer war dieser Verräter? Oder hatten sie jemanden
zum Reden gezwungen, so wie den armen Cleas? Alina verneinte
das innerlich.
Cleas hatte sie gar nicht verraten. Als sie aufgegriffen worden
war, hatte man geglaubt, sie wäre Roya. Und von einer Roya hatte sie ihm gar nichts erzählt.
»Die Drakken, die mich aufgriffen, suchten ebenfalls nach
Roya«, erklärte sie. »Sie dachten, ich wäre sie. Das muss eigentlich bedeuten, dass die Drakken sie noch nicht gefunden haben.«
»Sie ist außergewöhnlich klug«, bekräftigte Marko noch einmal,
so als würde er Roya seit Jahren kennen. »Klug und bildschön!
Jedenfalls sagte das Munuel.«
Izeban stöhnte und Alina lachte leise. »Bildschön?
Bist du etwa jetzt schon verliebt in sie? Dabei hast du sie noch
nicht einmal gesehen!«
Marko machte eine galante Geste. »Ihr wisst, verehrte Shaba,
für eine schöne Frau tue ich alles. Wirklich alles!«
Alina zog ein Gesicht und winkte ab. »Alles? Na, hoffen wir nur,
dass du nicht auf sie zu schießen beginnst.«
Am folgenden Tag starteten sie schon im Morgengrauen.
Alina war mulmig zumute, denn sie hatten im Laufe des vergangenen Tages dreimal vorüberfliegende Patrouillenboote der
Drakken gesehen. Um die größeren von den kleineren Flugmaschinen unterscheiden zu können, hatten sie sich auf den Begriff
>Boot< geeinigt. Nun besaßen sie selbst so ein Boot und Meister
Izeban hatte rechts auf dem Pilotensitz Platz genommen und
steuerte es. Alina saß auf dem zweiten Sitz, Marko hatte sich hinten platziert und redete Benni gut zu, der mit schwer bandagiertem Brustkorb und Hinterleib auf einer Trage lag. Hin und wieder
winselte er leise. Bald würden Alina und Marko den Platz tauschen, aber sie war neugierig und wollte Izeban zusehen.
Der Pilotensitz war mit verwirrend vielen Dingen ausgestattet.
Einige davon hatte Alina bereits gesehen, andere jedoch nicht.
Beispielsweise befanden sich unten im Fußraum unter einer
schrägen Tafel mit Lichtern und Knöpfen Pedale wie in einer
Tretmühle. Rechts und links des Piloten waren flache Kästen angebracht, aus denen jeweils ein kurzer, seltsam geformter Hebel
herausragte, den man aus dem Handgelenk heraus bewegen
konnte.
Er besaß mehrere Schalter und Knöpfe für die Finger, allerdings
waren sie schwer erreichbar, da ein Drakken eine viel größere
Hand besaß als ein Mensch. Insgesamt sah der untersetzte Izeban etwas verloren in dem Sitz aus – wie ein Kind auf dem Stuhl
seines Vaters. Auf einer Seite befand sich ein seltsamer Einschnitt
in dem Sitz, offenbar der >Einstieg< für den Echsenschwanz. Auf
der großen Tafel vor Izeban befanden sich verschiedene Flächen,
die mit bunten Symbolen und Leuchtbildern bedeckt waren. Das
galt aber nur, wenn das Boot eingeschaltet war, wie Izeban sich
ausdrückte. Es gab nämlich auch einen Zustand, in dem all die
Lichter und Leuchtbilder tot und schwarz waren. Dann konnte das
Ding auch nicht fliegen. Alina

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