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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Armee vor, die in einem Tal Stellung
bezieht. Rechts die Reiterei, in der Mitte das Fußvolk, links die
Plänkler. Und der Kommandant im Hintergrund auf einem Hügel.
Dann geht die Schlacht los.
Was ist das Wichtigste, was der Kommandant braucht, um neue
Befehle zu erteilen?« Leandra verstand. »Kuriere«, sagte sie nickend. »Genau. Meldereiter. Leute, die rasch die Nachricht überbringen, wie es an den verschiedenen Abschnitten der Front aussieht. Ohne Meldereiter könnte der Kommandant keine neuen
Befehle dorthin bringen lassen, wo sie benötigt werden. Und das
ist das Problem der Drakken.«
»Sie haben keine Meldereiter?«
»Doch, Meldereiter schon! Aber mehr nicht. Während diese Saari irgendetwas haben, womit sie ihre Nachrichten und Befehle
sehr viel schneller verschicken können. Sozusagen ohne Zeitverlust, über beliebig weite Strecken. Quer durchs Weltall.« Er hob
die Hand und schnippte mit den Fingern. »So schnell!«
»Und die Drakken? Was tun ihre… Meldereiter?«
»Sie haben lediglich Kurierschiffe, verstehst du?
Sie müssen ihre Nachrichten aufschreiben, sie auf so ein Kurierraumschiff schaffen und das fliegt dann durchs All zu ihrem Oberkommandanten. Ehe der weiß, was passiert ist, und einen neuen
Befehl aussprechen und ihn überbringen lassen kann, haben die
Saari schon längst etwas unternommen. Denn sie können ihre
Nachrichten… so schnell befördern!«
Wieder schnippte er mit den Fingern.
Leandra nickte langsam. »Verstehe. Die Drakken sind zwar
stärker, aber sie kommen immer zu spät.
Da sind die Saari schon längst wieder verschwunden.«
Rasnor strahlte. »Genau.«
»Und was haben nun wir damit zu tun?«
Rasnor machte sich in seinem Sessel breit, so als wäre er der
Herr der Welt. »Wir haben die Lösung für ihr Problem. Die Magie.«
Leandra verstand nicht. »Die Magie?«
Er nickte eifrig. »Es wundert mich nicht einmal, dass du nicht
darauf kommst. Nachrichten mithilfe von Magie zu übermitteln
gehörte schon immer zu den verbotenen Themen in der Elementarmagie. Und deswegen habt ihr auch nie irgendwelche Formen
entwickelt, die in dieser Hinsicht besonders hilfreich sind. Wir
hingegen schon!« Er nestelte an seinem Kragen und zog ein metallenes Amulett hervor, das an einem Lederband um seinen Hals
befestigt war. »Weißt du, was das ist?«
Leandra betrachtete das Amulett, schüttelte dann aber den
Kopf.
»Es ist ein Artefakt mit einem starken magischen Potenzial. Ich
habe es benutzt, um mich von Hammagor bis nach Savalgor mit
Meister Polmar in Verbindung zu setzen. Wir haben regelrecht
miteinander geredet. Da staunst du, was?« Leandra betrachtete
das Amulett. Es war ihr bekannt, dass man über das Trivocum
Nachrichten austauschen konnte, selbst über weite Entfernungen.
Aber dazu musste man ziemlich viel mentale Kraft aufwenden,
sozusagen wie mit einem riesigen Klöppel gegen das Trivocum
schlagen, um es in Schwingung zu versetzen. Sie hatte es selbst
einst getan, als sie Munuel verzweifelt um Hilfe gerufen hatte.
Jedoch viel mehr als ein einfaches Signal, einen Hilferuf, konnte
man mit dieser Methode nicht übermitteln.
»Ich war nicht faul und habe mir Bücher besorgt!«, erklärte er.
»Bücher vom Cambrischen Orden. Seit alters ist bei euch das
Übermitteln von Nachrichten verpönt. Man muss gedanklichen
Kontakt mit anderen Leuten aufnehmen und erfährt zwangsläufig
dabei auch etwas über ihre Gefühle, ihre Gedanken und das, was
sie vorhaben. Das galt bei euch immer als unehrenhaft. Man soll
sich aus den Köpfen anderer fern halten, heißt es in eurem Kodex.«
»Mit gutem Grund!«, behauptete Leandra. Er hob beschwichtigend die Hand. »Mag sein. Mir würde es auch nicht gefallen,
wenn jemand in meinen Gedanken herumspionierte. Aber eure
Haltung hat euch einen Weg versperrt. Nämlich den, diese Form
der Verständigung weiter zu entwickeln. Sie besser und zielgenauer zu machen. Wir hingegen haben das getan.« Er hielt sein
Amulett in die Höhe. »Allerdings sind auch wir noch weit davon
entfernt, eine wirklich gute Methode erfunden zu haben. Aber es
ist möglich. Es muss möglich sein – das jedenfalls behaupten die
Drakken!«
»Die Drakken? Was haben die damit zu tun?«
»Nun sag bloß, du verstehst immer noch nicht? Die Übermittlung von Nachrichten mithilfe der Magie – das ist eine Methode,
die… so… schnell geht!« Ein drittes Mal schnippte er mit den Fingern. »Ohne Zeitverlust! Damit könnten sie ihren Nachteil gegenüber den Saari wettmachen.

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