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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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hingekriegt!«
    Marius atmete auf. »Danke, Meister«, flüsterte er erleichtert.
    Für eine Weile sagte Rasnor nichts, er stand nur hinter Marius und blickte über seine Schulter hinweg zum vorderen Fenster hinaus. Marius spürte, dass er überlegte. Vielleicht kam nun seine Chance.
    »Also gut, Novize Marius!«, eröffnete ihm Rasnor.
    »Du hast bewiesen, dass du etwas kannst. Wir werden gemeinsam einen neuen Plan ausarbeiten. So kann es wirklich nicht weitergehen. Womöglich hast du Recht, und diese verfluchten Drachenbestien sind schlauer als ich dachte.«
    Marius schluckte. So ganz konnte er den Abscheu seines Meisters vor den >Drachenbestien< nicht teilen. Insgeheim bewunderte er die majestätischen Tiere. Diese Leandra und ihre Freundinnen flogen auf ihnen, hieß es. Wie gern hätte er das ebenfalls versucht!
    »Wir sollten vielleicht wirklich dazu übergehen, nachts zu fliegen«, fuhr Rasnor in großmütigem Ton fort. »Aber ich möchte mehr Piloten wie dich.
    Diese dummen Drakken taugen vielleicht als Soldaten, aber als Piloten sind sie keinen Kupferfolint wert.«
    Marius lächelte insgeheim. Er hatte plötzlich das Gefühl, als könnte aus ihm noch etwas werden.
    ***
    »Es ist Monate her, dass ich durch unterirdische Gänge geschlichen bin«, protestierte Leandra. »Und ehrlich gesagt, habe ich die Nase voll davon!«
    Izeban blieb stehen und hob die Lampe. Er schien sich schuldig zu fühlen – schuldig deswegen, weil er wieder einmal etwas übersehen hatte. Etwas, worauf ohnehin niemand gekommen wäre, aber Izeban schalt sich offenbar jedes Mal, wenn er nicht den Weitblick bewies, gar das Unmögliche vorauszuahnen. »Ich fürchte, es ist notwendig«, sagte er bedauernd. »Im Palast ist es längst nicht so sicher, wie man meinen möchte.« Cathryn drängte sich an Leandra. Die Magierin hatte die kleine Schwester mitgenommen, um die Sorge ihrer Eltern zu zerstreuen, sie würde schon wieder aufbrechen, um sich in lebensbedrohliche Abenteuer zu stürzen. Nein, diesmal drehte es sich nur um eine Freundin, die sich allein gelassen fühlte.
    »Dass wir deswegen gleich wieder durch Geheimgänge schleichen müssen?«, beklagte sie sich. Izeban wandte sich um und eilte weiter. »Es ist besser, glaubt mir, Fräulein Leandra«, rief er über die Schulter zu ihnen zurück. Cathryn kicherte leise. Sie blickte zu Leandra auf, rollte mit den Augen und formte Fräulein Leandra mit dem Mund. Leandra legte grinsend den Zeigefinger auf die Lippen. Der kleine Gelehrte hatte eine überaus förmliche Art, niemand duzte ihn, und er tat es auch mit niemanden. Nicht einmal mit Marko, mit dem er wochenlang Seite an Seite gekämpft hatte. Fräulein Leandra. So hatte sie noch nie jemand genannt.
    Der geheime Fluchttunnel, durch den sie nun mühsam den Großen Savalgorer Stützpfeiler durchstiegen, führte von einer verborgenen Höhle am Meer direkt hinauf zu Alinas Gemächern. Leider war er elend lang. Leandra kannte den Gang nur zu gut.
    Durch ihn waren einst fünfzehn Fässer Salz, mithilfe hochgradiger Magie verdichtet und leichter gemacht, in den Palast gewandert, wo Leandra und ihre Freundinnen es innerhalb von zwei Nächten in ihre Ballkleider eingenäht hatten. Sie schüttelte ungläubig den Kopf, als sie an diese aberwitzige Aktion dachte. Cathryn hielt den anstrengenden Aufstieg tapfer durch. Als sie das Ende des Tunnels erreichten, betätigte Izeban den Öffnungsmechanismus.
    Mit einem Knirschen schob sich, von Wasserkraft bewegt, in einem der Badezimmer der Shaba-Gemächer eine mächtige steinerne Wanne zur Seite. Als der Weg frei war, stieg Izeban voraus.
    In dem fürstlich ausgestatteten Badezimmer angekommen, lief er zur Tür und klopfte von innen dagegen.
    Es dauerte eine Weile, dann wurde sie geöffnet.
    Alina starrte den kleinen Mann verblüfft an.
    »Izeban! Was tut Dir denn hier…?« Dann erblickte sie Leandra, und ein Lächeln flog über ihr Gesicht.
    »Leandra!«
    Leandra setzte ebenfalls ein Lächeln auf und trat mit ausgebreiteten Armen auf Alina zu. Doch bevor sie Alina erreichen konnte, wurde sie von Cathryn überholt. Mit einem Schrei sprang die Kleine los und hüpfte Alina in die Arme.
    Alina stieß ein Ächzen aus, fing Leandras Schwester mit Mühe auf und konnte sie gerade noch halten. Sie stemmte sie hoch und drückte sie fest an sich – der Lohn war ein schmatzender Kuss auf die Wange. »Melde mich zum Dienst, Shaba!« rief Cathryn und vollführte einen zackigen militärischen Gruß.
    »Da bin ich aber

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