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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Veldoorer Pyramide hineinzugelangen«, erklärte Marina, »obwohl Cathryn der Meinung war, du wärest ganz weit fort – auf einer anderen Welt.
Womit sie ja Recht hatte.«
»Das hat Cathryn gewusst?«
Sie nickte und blickte zu Nerolaan auf. »Auch Nerolaan hat
geahnt, dass wir in eine andere Welt versetzt werden würden. Wo
wir allerdings anfangs herauskamen… das war kein schöner Ort.
Nichts als feuchte, dampfende Wälder mit unheimlichen Tieren.«
Azranis Herz pochte wild. »Wirklich?
Wahrscheinlich sind es sechs, nicht wahr? Sechs Welten – so
viele, wie der Würfel Glaspyramiden hat. Hast du eine Ahnung,
wozu das Ganze dienen soll?«
Marina spitzte nachdenklich die Lippen.
»Vielleicht ist es eine Art Reiseverbindung.«
»Reiseverbindung? Ja, das stimmt sicher zum Teil. Aber es
muss noch mehr dahinter stecken.«
»Nerolaan glaubt, dass die Drachen das System einmal benutzt
haben – vor langer Zeit. Möglicherweise sind sie so in die Höhlenwelt gelangt.«
Azrani blickte fragend zwischen dem Drachen und ihrer Freundin hin und her. »Wirklich? Aber woher?«
»Das wollen wir auch wissen. Einmal ganz abgesehen davon,
dass wir alle wieder nach Hause wollen. In erster Linie sind wir
hier, um dich zu finden.« Azrani nahm Marinas Hände. »Danke.
Ohne euch wäre ich nie von hier fortgekommen. Aber wie ich
schon sagte…«
Marina lächelte. »Ich weiß. Aber deine Sorge ist unbegründet.
In der Viereckpyramide funktioniert zwar das innere Symbol
nicht, dafür aber das äußere, in das die rote Glaspyramide passt.
Wir haben es ausprobiert. Man kann zurück in diese seltsame
Welt mit den Urwäldern.«
Azrani stieß ein Stöhnen aus, sie war noch nicht beruhigt.
»Aber von dort aus? Kommt man da weiter? Finden wir wieder
den Weg nach Hause?«
Marina setzte einen seltsamen Gesichtsausdruck auf, eine Mischung aus Ungewissheit, aber auch Hoffnung. »Ich weiß es nicht
wirklich, Azrani. Aber ich glaube schon.
Irgendeinen Weg muss es geben. Es ist wegen Cathryn, weißt
du? Sie sagte, du würdest den Weg allein nicht finden können.
Und damit hatte sie Recht. Offenbar kann man von hier aus nur
mithilfe der Viereckpyramide wieder fortkommen, aber die hättest
du womöglich niemals erreicht.«
»Ist sie denn so weit von hier entfernt?«
Marina und Nerolaan tauschten Blicke. »Wir sind schon vor einer
halben Ewigkeit von dort aufgebrochen. Mehr als einer der Tage
dieser Welt ist dabei vergangen – ich schätze, daheim wird das
wohl über eine Woche gewesen sein. Vielleicht zwei. Wir haben
ganze Bergketten und Wüsten überquert. Ich fürchte, wir werden
die Viereckpyramide erst wieder finden müssen.«
Azrani ließ ein Ächzen vernehmen.
Es stimmt schon, meinte Nerolaan, zu Fuß wärest du verloren
gewesen. Cathryn hatte Recht. Den Heimweg hättest du allein
niemals gefunden.
»Das heißt, ihr seid auf gut Glück von dort losgeflogen?
Und wolltet eine ganze Welt nach mir absuchen?«
»Uns blieb nichts anderes übrig. Aber wir waren ziemlich sicher,
dass du hier bist, auf der Welt mit der grünen Glaspyramide. Und
wir wussten auch, dass wir dich wahrscheinlich in der Nähe eines
riesigen Bauwerks finden würden. Zum Glück kann man die schon
aus weiter Entfernung sehen. Eins haben wir schon entdeckt: einen gewaltigen Turm. Er steht in einer Ruinenstadt – so groß wie
das ganze Savalgorer Tiefland.«
»Wirklich? Mit so kleinen, eiförmigen Häusern und völlig zerstört?«
»Nein.« Marina schüttelte den Kopf. »Zerstört war die Stadt
schon, regelrecht dem Erdboden gleichgemacht. Aber früher einmal müssen dort gewaltige Bauten gestanden haben. Wie die
Cambrische Basilika und noch größer. Und alle schwarz, aus Metall und vollkommen zerstört. Da muss ein furchtbarer Krieg gewütet haben.«
Azrani nickte wissend. »Ja, ein Krieg. Hier in der Nähe gibt es
auch eine zerstörte Stadt. Aber die sieht ganz anders aus. Und
dann war da noch so ein Tal, mit hohen Bergen außen herum. Da
kamen Arbeiter, Tausende von ihnen, und später erschien ein
Wolkenschiff…«
»Ein Wolkenschiff? Und Arbeiter? Ich dachte, diese Welt wäre
unbewohnt und tot…«
Darf ich euch unterbrechen?, fragte Nerolaan. Wir haben einen
weiten Weg vor uns und müssen die Viereckpyramide wiederfinden. Wir könnten uns das alles auch unterwegs erzählen. Doch
jetzt sollten wir möglichst bald aufbrechen, wer weißt wie lange
das noch dauert, bis wir…
Er unterbrach sich.
Marina sah ihn mit hochgezogenen Brauen an, musterte

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