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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Hand vor den Mund. »Das Lösegeld,
Heiliger Vater! Wie wollt Ihr von hier wegkommen? Die Brats
wollten für Eure Freilassung doch ein riesiges Lösegeld fordern!«
Ain:Ain’Qua schüttelte den massigen Schädel. »Nein, wir sind frei.
Wir haben einen Betrag ausgehandelt und bereits bezahlt. Wir
stehen kurz davor aufzubrechen.«
Leandra und Roscoe machten große Augen. »Wie? Ihr habt es…
selbst bezahlt?«
Ain:Ain’Qua lächelte. »Ja, gewissermaßen aus der Kaffeekasse.«
Er wies mit dem Daumen in Richtung Giacomo. »Mein treuer Gehilfe hat etwas in seinem geheimen Nähkästchen. Ich wusste
nicht einmal davon.«
Giacomo, der Leandras fragenden Blick bemerkte, fügte mit einem Lächeln hinzu: »Wir haben noch ein paar Soli draufgelegt.
Alvarez wird uns mit seinem einzigen TT-Schiff direkt nach Aphali-Dio bringen lassen. Das ist ein nahes Sonnensystem, wo eine
unserer größten Diözesen ihren Sitz hat. Von dort aus können wir
mit kircheneigenen Mitteln weiterreisen.«
»Ja. Wir müssen uns beeilen. Ich habe einige lästige Probleme
mit diesem Kardinal Lakorta, die gelöst werden müssen. Aber
danach werde ich mich sofort der Aufgabe widmen, an ein
Exemplar dieses verbotenen Buches zu gelangen. Oder wenigstens an eine Kopie des Inhalts. Ich weiß schon, an wen ich mich
wenden muss, aber das könnte leider eine Weile dauern.«
»Und was sollen wir so lange tun? Hier warten?« Ain:Ain’Qua
schüttelte den Kopf. »Nein. Giacomo und ich haben uns letzte
Nacht etwas ausgedacht. Ich möchte euch beide bitten, nach
Diamond zu gehen. Und zwar nach Gondola, das ist eine große
Stadt auf dem Kontinent Sagori. Dort gibt es ein Bistum der Hohen Galaktischen Kirche. Ihm angeschlossen ist eine kleine Universität, die von der HGK betrieben wird. Dort findet ihr den Pater
Franco Bellini. Er ist ein guter, verlässlicher Freund. Bellini hat
Zugang zu zahllosen alten Kirchenarchiven. Diamond ist, wie ich
schon sagte, einer der ältesten, von den Menschen besiedelten
Planeten. Ich bin sicher, dass sich dort alte Dokumente über die
Geschichte von Diamond finden. Ich möchte euch bitten, nach
Hinweisen über die Lage der ersten Siedlungen der Menschen zu
suchen. In den Urwäldern von Diamond etwas zu finden dürfte
schwierig sein, besonders weil überall Drakken aufpassen. Aber
vielleicht stoßt ihr auf Anhaltspunkte, wo man suchen könnte,
ohne dass man den Drakken in die Finger gerät.«
»Könnte sein«, gab Roscoe zu bedenken, »dass dort überhaupt
nichts mehr zu entdecken ist. Schließlich sind seither Jahrtausende vergangen.« Ain:Ain’Qua zuckte mit den Schultern. »Ja. Das
ist möglich. Aber ich habe dennoch Hoffnung. Manche Dinge
überdauern die Zeiten. Im Augenblick haben wir nichts Besseres,
jedenfalls nicht, solange wir dieses Buch nicht haben. Es hat den
Ruf, sehr konkrete Hinweise und Analysen zu enthalten. Das war
ja der Grund, warum es damals so strikt verboten wurde und sein
Besitz unter hoher Strafe stand.«
»Und wie sollen wir nach Diamond kommen?«, fragte Leandra
verunsichert. »Ich glaube, Alvarez und Rowling sind noch immer
ziemlich wütend auf mich. Sie hatten sich viel von mir erhofft.
Von meiner… Magie, versteht Ihr?«
Ain:Ain’Qua schwieg. Ihm war anzusehen, dass ihm als Mann
des Glaubens das Thema Magie ziemliches Unbehagen bereitete.
»Das bezahlte Lösegeld schloss Sie beide mit ein«, erklärte
Bruder Giacomo aus dem Hintergrund. »Sie sind frei.«
Leandra ächzte. »Wirklich? Es ist bezahlt?« Ain:Ain’Qua schien
dankbar, auf ein anderes Thema einschwenken zu können. »Ja,
ihr beide könnt gehen. Ihr benötigt nur noch etwas Geld und eine
sichere ID.«
»Ei-Di?«, fragte Leandra.
»Eine persönliche Identität, Leandra«, erklärte Roscoe.
»Etwas, das uns als Bürger der GalFed ausweist. Und in dem
möglichst nicht die Namen Darius Roscoe und Leandra auftauchen.«
Sie nickte verstehend.
»Das stellt kein großes Problem dar«, erklärte Giacomo, sah auf
seine Armbanduhr und wandte sich an Ain:Ain’Qua.
»In ein paar Stunden sollten die Leute von der Bergungsaktion
der Ti:Ta’Yuh zurück sein, Exzellenz. Wenn sie meine Ausrüstung
bergen konnten, werde ich den beiden schnell eine neue Identität
verschaffen.«
»Von der Ti:Ta’Yuh? Ist das der Name Eures Schiffs, Exzellenz?«
»Des Wracks, ja. Zum Glück wussten Alvarez´ rührige Männer
auf der Brücke noch, auf welchem Asteroiden wir abgestürzt waren.« Er musterte sie kurz und räusperte sich. »Nun,

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