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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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ich habe
euch beide noch gar nicht gefragt, ob ihr bereit seid, diese Aufgabe zu übernehmen.«
Roscoe spitzte die Lippen und nickte nachdenklich. »Was mich
angeht, ja. Es klingt nicht sonderlich schwer, mit diesem Pater
Bellini Kontakt aufzunehmen und in seinen Archiven zu stöbern.
Allerdings: Was machen wir, wenn wir wirklich etwas finden sollten? Dort in den Urwäldern herumzukriechen, während die Drakken überall patrouillieren, klingt gefährlich. Uns fehlt es an Ausrüstung und einem Fahrzeug…«
»Bruder Giacomo wird so bald wie möglich hierher nach AureliaDio zurückkehren und wieder Kontakt mit euch aufnehmen. Dann
bekommt ihr Unterstützung. Er wird sich um alles kümmern, und
er hat mein vollstes Vertrauen.« Er sah kurz zu Giacomo auf. »Ihr
wisst ja, er macht das Unmögliche möglich. Auch kann er euch
dann sagen, wie es um das Buch von Hauser steht und ob es mir
gelungen ist, es aufzutreiben. Sobald wir diese Quelle zur Verfügung haben, werden uns die folgenden Schritte leichter fallen. Ich
versuche von Schwanensee aus, die Fäden zu ziehen. Von dort
aus habe ich die besten Möglichkeiten, etwas zu bewegen, und
vor allem: im Geheimen. Wenn wir weiterkommen, macht ihr
euch zusammen mit Giacomo auf, die entscheidenden Schritte zu
unternehmen. Zum Glück habe ich noch ein paar Freunde, die
uns helfen werden. Deswegen bin ich zuversichtlich. Sollte eure
Suche auf Diamond etwas Interessantes erbringen, machen wir
dort weiter. Falls nicht, suchen wir uns eine oder mehrere andere
Anhaltspunkte aus Hausers Aufzeichnungen heraus. Irgendwann
werden wir auf etwas stoßen.«
»Allerdings brauchen wir dann ein Schiff«, raunte Giacomo dem
Heiligen Vater zu.
Ain:Ain’Qua blickte kurz zu Giacomo und stieß ein Seufzen aus.
»Ja. Nachdem die Ti:Ta’Yuh zerstört ist, wird das ein schwieriges
Problem. Hoffen wir, dass ihr gleich auf Diamond fündig werdet.«
Leandra nickte verstehend. »Ja. Man kann schließlich nicht frei
reisen in der GalFed. Ist ein neues Schiff denn so teuer?«
Ain:Ain’Qua schüttelte den Kopf. »Teuer ist so ein Schiff allemal. Aber das eigentliche Problem besteht darin, dass alle Schiffe
registriert sind und automatisch auf ein Anfragesignal hin antworten. Ein Anfragesignal der Drakken, meine ich. So verfolgen sie
den Schiffsverkehr in allen Systemen und Raumsektoren, ohne
dass man es überhaupt mitbekommt.«
»Ach so«, meinte Roscoe. »Wir müssten ein Schiff haben, das
nicht registriert ist. War die Ti:Ta’Yuh denn so eines?«
»Allerdings. Leider ist sie jetzt zerstört.« Er zuckte mit den
Schultern. »Selbst für Bruder Giacomo ist es schwierig, ein nicht
registriertes Schiff aufzutreiben.
Zumal wir eines mit TT-Antrieb brauchten. Die Wurmlöcher
können wir nicht benutzen – die werden von den Drakken kontrolliert.«
»Wie lange werden Sie denn fort sein, Giacomo?«, fragte Roscoe.
Bruder Giacomo blickte zu Ain:Ain’Qua, und dieser antwortete
an seiner Stelle: »Zwei Wochen, denke ich.
Vielleicht etwas mehr. Von Aphali-Dio bis nach Thelur werden
wir mit einem Linienschiff allein schon vier Tage benötigen. Aber
Giacomo wird zurückkehren, so schnell es ihm möglich ist.«
»Und wie nehmen wir wieder Kontakt miteinander auf?«
Giacomo hielt Leandra das ovale Gerät hin, mit dem er schon
die ganze Zeit hantierte. Leandra erinnerte sich, dass Alvarez es
einen RW-Transponder genannt hatte.
»Dieses hier brauche ich selbst, aber ich habe noch eines«, erklärte er. »In meiner Ausrüstung.«
Mit einer gewissen Ehrfurcht nahm sie es entgegen. Es war oval
wie ein Ei, etwas kleiner als ihre Handfläche und glänzte silbermetallisch.
Offenbar konnte man es mit dem Daumen aufschieben, denn
momentan sah es aus, als wäre es der Länge nach in zwei Hälften
geteilt, und der vordere Teil war hochgeschoben.
Darunter lag ein helles Rechteck, das so aussah wie einer dieser
Holoscreens, die es überall auf den Raumschiffen und auch hier
auf Potato gab. Es zeigte dasselbe Symbol, wie es auf der goldenen Brustplatte von Ain:Ain’Quas Harnisch zu sehen war: den
päpstlichen Schwan. Rundherum waren mehrere kleine Knöpfe
mit leuchtenden bunten Punkten im Zentrum angeordnet, und
unten sah sie zwei kleine Drehräder und einen Knopf, der einen
förmlich dazu aufforderte, ihn mit dem Daumen in alle Himmelsrichtungen zu bewegen.
»Das ist ein Gerät aus Ajhanfertigung«, erklärte Ain:Ain’Qua.
»Es besteht aus einem einzigen durchgehenden Kristall, der mit
einem Metallmantel

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