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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Alvarez’ Schiff. Griswold verlangsamte seine Schritte und presste
die Hand auf eine Platte neben einer der Türen. Sie glitt auf, und
er winkte sie beide hinein. »Du kennst dich ja aus, Roscoe«,
schnaufte er.
Dann waren sie schon drin, das Schott schloss sich wieder, und
Leandra stöhnte erleichtert auf, als sie eine jener Zellen erblickte,
in der man von mehreren Seiten und von oben mit Wasser bespritzt wurde. Dusche nannte man so etwas, sie hatte es schon auf
der Rogue und bei den Brats benutzt und sich vorgenommen,
diese Erfindung in Malangoor und der ganzen Höhlenwelt einzuführen, sollte sie jemals wieder nach Hause kommen. Duschen
waren einfach fabelhaft. Roscoe drängte sich an ihr vorbei, öffnete die Tür und berührte im Innern der Zelle ein paar Sensoren.
Innerhalb von Sekunden sprühte warmes Wasser aus verschiedenen Richtungen. Dankbar huschte Leandra hinein und atmete
erleichtert auf. Roscoe schloss die Tür hinter ihr. Möglicherweise,
so dachte sie später, war dies einer der erleichternsten Momente
in ihrem Leben gewesen, ganz egal, welch tödlichen Gefahren sie
entronnen sein mochte. Der Hühnergestank hing noch immer in
voller Stärke an ihr, trotz der abgelegten Kleider, aber egal – sie
würde ihn schon abwaschen, und wenn es Stunden dauerte. Nach
einigen Sekunden, in denen sie erleichtert aufstöhnte, öffnete
sich die Tür, und Roscoe reichte ihr wortlos eine bunte Kunststoffflasche herein.
Das war flüssige Seife, das wusste sie. Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie die Flasche entgegen. Roscoe stand dort draußen,
noch immer völlig angekleidet und über und über mit Hühnerdreck besudelt. Der Gestank schlug bis zu ihr herein. Sie hatte
den Türgriff schon in der Hand, um sie zuzuschieben, hielt aber
inne. Ihm musste es ebenso übel ergangen sein wie ihr, und sein
Bedürfnis, sich zu waschen, war zweifellos genauso groß. Wie
sollten sie es machen? Er eine Minute in der Zelle und dann wieder sie?
Sie schob die Tür weiter auf und winkte ihn herein. »Komm
schon«, sagte sie.
Roscoe zog überrascht die Brauen in die Höhe. »Willst du etwa
mit den Kleidern hier herein?«, lächelte sie.
Sie wusste, dass er sich kopflos in sie verliebt hatte, seit er sie
aus dem Hopper befreit hatte.
Eine Situation wie diese mochte heikel sein, aber sie war nicht
bereit, innerhalb der nächsten Stunde aus dieser Dusche zu weichen. Und sie hatte auch nicht das Herz, ihn so lange draußen
warten zu lassen. Also musste er herein und sich irgendwie beherrschen. Hoffentlich war ihm klar, dass sie ihm nicht nachgeben
würde.
Sie grinste ihn bissig an. »Los, runter mit dem Zeug. Aber du
bleibst hübsch brav, ja?«
Er rollte wortlos lächelnd mit den Augen, entkleidete sich rasch
und drängte sich zu ihr herein. Sie schloss die Tür und hielt ihm
die Flasche hin. »Du darfst mich einseifen«, bot sie ihm an und
drehte sich um. »Hast du ja schon mal getan.«
Er nahm die Flasche. »Das war Vasquez. Aber ich habe ihr geholfen, dich aus deinen Kleidern herauszuschneiden.«
Sie blickte zu ihm auf und nickte dann verstehend. Ja, sie hatte
sieben oder acht Tage in dem winzigen Drakkenschiff verbracht,
ohne ein Klosett oder eine Waschgelegenheit zu haben, in einem
eiskalten, engen Raum, der um ein Haar zu ihrer Todeszelle geworden wäre. Roscoe hatte sie buchstäblich in letzter Minute daraus gerettet.
Gerade wollte sie fragen, ob er etwas von Vasquez wusste, als
er ihr mit beiden Händen die Schultern und den Hals einseifte.
Beinahe wäre ihr ein wohliges Aufstöhnen entwichen.
Sie hatte ihm den Rücken zugekehrt, dabei aber gar nicht bedacht, dass er so ihre intimsten Stellen nur umso besser berühren
konnte. Sie biss die Zähne zusammen, verdrängte ein heftiges
inneres Aufbäumen, das sie übermannen wollte, und ließ ihn gewähren. Nach kurzem Zögern glitten seine Hände über ihre Brüste, und diesmal vermochte sie sich nicht zu beherrschen. Sie
stöhnte leise. Das heiße Wasser rann ihr über den Leib, und
knapp oberhalb ihres Pos konnte sie spüren, dass ihn die Situation ebenfalls nicht kalt ließ.
»Keine Dummheiten, Darius«, schnaufte sie mit klopfendem
Herzen und wusste zugleich, dass es schwer für sie beide werden
würde. Aber sie hatte es sich verboten.
Seine warmen und gefühlvollen Hände taten ihr wohl; sie waren
sanft und doch herausfordernd in ihrer Zielstrebigkeit. Binnen
kurzem hatte er ihren Schoß erobert, und einer seiner Finger glitt
für Momente zwischen ihre

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