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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Konstruktion. Jede Maschine ist anders. Es kann also durchaus sein, daß der Plan nicht ganz stimmt.« »Dieses Risiko nehmen wir in Kauf«, sagte Charity lakonisch. »Genau diese Antwort habe ich befürchtet«, sagte Stone. »Und - noch etwas, nur der Ordnung halber. Ich beuge mich nicht Ihrer Erpressung, Captain Laird. Im Fall, daß Sie getötet oder gefangengenommen werden, wird sich dieses Gerät selbst vernichten, und es wird nicht die mindeste Spur zurückbleiben, mein Wort darauf.« Charity ersparte sich eine Antwort darauf. Es erschien ihr wenig sinnvoll, mit einer Maschine zu streiten. Statt dessen wartete sie, bis die versprochene Konstruktionszeichnung des Läufers auf dem Bildschirm erschien und hielt das Gerät am ausgestreckten Arm so weit von sich weg, daß sie alle den winzig kleinen Bauplan sehen konnten. Es war tatsächlich nur eine grobe Skizze, aber immerhin sah Charity, daß Leßters Vermutung richtig gewesen war - die Steuereinheit des Maschinenkolosses befand sich tatsächlich in jener silbernen Halbkugel auf der anderen Seite der Fabrikhalle. »Wie kommen wir dorthin, ohne gesehen zu werden?« Auf dem Bildschirm erschien wieder Stones Gesicht. »Es müßte einen Laufsteg geben, der unter der Decke der Halle entlangführt.« Charity machte eine Geste zu Leßter. »Bitte sehen Sie nach.« Der junge Soldat ging, und Charity wandte sich wieder an Stone. »Wie wird dieses Ding gesteuert?« »Das weiß ich nicht«, antwortete Stone, und sie hörte am Ton seiner Stimme, daß es die Wahrheit war. »Aber selbst wenn es Ihnen gelingen würde, ihn zu kapern, wäre das völlig sinnlos«, fuhr er fort. »Sie glauben doch nicht, daß Sie mit dem Läufer unbemerkt auch nur in die Nähe der Stadt kämen?« »Wer sagt, daß wir das wollen?« erwiderte Charity. »Vielleicht genügt es uns ja, ein bißchen Aufregung zu stiften.« Sie schenkte sich selbst eine Sekunde, in der sie sich an dem verblüfften Gesicht Daniel Stones weidete, dann schaltete sie das Gerät ab und steckte es mit einer raschen Bewegung in die Tasche. Als sie den Reißverschluß zuzog, kehrte Leßter zurück. »Der Steg ist da«, antwortete er, als sie ihn fragend ansah. »Genau wie Stone gesagt hat. Er führt unter der Decke entlang.« »Bis zur Kuppel?« Leßter zuckte mit den Schultern. »Das konnte ich nicht erkennen. Die Halle ist voller Dampf und Rauch. Aber das wird uns auch schützen. Wenn Sie nicht direkt nach uns suchen, werden sie uns kaum sehen.« Charity hoffte inständig, daß Leßter recht hatte und die Ameisen nicht zum Beispiel sehr viel besser sahen, als sie annahmen. Vorsichtig und einer nach dem anderen traten sie wieder in die große Halle hinaus. Die Tatsache, daß fast jeder Fußbreit Boden und jeder nur irgendwie erreichbare Quadratmeter der Wände mit Maschinen und Apparaturen übersät war, erwies sich nun als sehr nützlich, denn sie mußten nur wenige Schritte deckungsloses Gelände überwinden, ehe sie sich wieder hinter eine der zyklopischen Apparaturen ducken konnten. Charity blickte angestrengt nach oben und glaubte nach einigen Augenblicken tatsächlich ein dünnes, geländerloses Silberband hoch über sich zu erkennen. Bei dem bloßen Gedanken, darüber laufen zu sollen, schwindelte ihr schon. »Und wie kommen wir hinauf?« fragte Skudder. »Das ist kein Problem«, antwortete Leßter. Er hob den Arm und deutete auf einen Punkt ein Stück rechts von ihnen, vielleicht zwanzig Schritte entfernt. »Es gibt eine Leiter, sehen Sie?« Skudders Augen wurden groß, und auch Charity zuckte unmerklich zusammen, als sie sah, was Leßter in einem Anfall von Größenwahn als Leiter bezeichnet hatte. Es waren die gleichen falsch angeordneten Sprossen wie die, die sie schon einmal in die Höhe gestiegen waren, aber diese Leiter führte gute hundertfünfzig Meter weit an der Wand hinauf, und sie führte nicht durch einen engen Schacht, an dessen Wänden sie immer wieder Halt finden und sich einen Moment ausruhen konnten. »Du willst doch nicht im Ernst da hinauf?« keuchte Faller. »Eigentlich nicht«, antwortete Leßter. »Wenn jemand eine bessere Idee hat...?« Aber die hatte niemand. 

Kapitel 8
    Stone zog die Tür hinter sich zu, wartete, bis die Dienerkreatur die elektronische Sperre aktiviert hatte, und überzeugte sich danach noch einmal und pedantisch davon, daß der winzige Apparat auch wirklich funktionierte. Es war völlig überflüssig. Die Geräte funktionierten immer, und selbst

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