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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Rest würde ich Stunden brauchen.« »Sie sollten lieber versuchen, es in Minuten zu schaffen«, sagte Charity und blickte wieder auf den kleinen Monitor vor sich hinab. Leßters Blick folgte dem ihren, dann drehte er sich herum und berührte mit einer fast routinierten Bewegung einen Schalter auf dem Pult. Auf dem großen Zentralmonitor verschwand das Bild des Schneesturmes und machte der gleichen Kameraeinstellung Platz, die auch Charity beobachtete: dem Korridor vor der Zentrale. Ein gutes Dutzend Moroni marschierte dort gerade auf und begann, ein Gerät auf einem großen, metallenen Dreibein zu montieren. Keiner von ihnen hatte einen Apparat wie diesen je zuvor gesehen, aber es gehörte auch nicht sehr viel Phantasie dazu, sich auszurechnen, wozu er diente. Leßter fluchte halblaut, schaltete den Bildschirm wieder auf Außenbeobachtung um und begann hastig, an den Kontrollinstrumenten des Läufers zu hantieren. Eine Anzahl schwerer, krachender Stöße lief durch den Leib der Riesenmaschine, dann konnten sie fühlen, wie sich der gigantische stählernde Käfer zur Seite neigte und zitternd zu drehen begann. »Was tun Sie da?« fragte Skudder alarmiert und hob seine Waffe. Charity drückte seinen Arm herunter und schüttelte den Kopf. »Laß ihn«, sagte sie. »Ich glaube, er weiß, was er tut.« Dann blickte sie wieder auf den Bildschirm vor sich. Die Ameisen arbeiteten mit schon fast unheimlicher Schnelligkeit. Das Gerät - bei dem es sich nur um eine Waffe handeln konnte - war beinahe fertig montiert, und die Ameisen, die die Tür bewachten, begannen jetzt hastig zurückzuweichen. Mühsam riß sie sich von dem Anblick los und trat an Leßters Seite. Das Gesicht des jungen Soldaten glänzte vor Schweiß, und sein Blick war starr. Seine Hände zitterten, aber sie bewegten sich trotzdem sehr schnell und präzise. Obwohl sie wußte, daß es unmöglich war, hatte sie das Gefühl, daß er etwas tat, worin er große Erfahrung hatte. »Was haben Sie vor?« fragte sie. Sie bekam keine Antwort, und der Ausdruck auf Leßters Zügen erklärte ihr, daß er ihre Frage nicht einmal gehört hatte. Eine weitere Sekunde lang starrte sie ihn an, dann hob sie den Blick und sah auf den großen sechseckigen Bildschirm. Das Bild hatte sich nicht geändert: Vor dem Läufer tobte noch immer ein höllischer Orkan aus Schnee und Eiskristallen, und das Land schwankte noch immer wie betrunken von rechts nach links, hob und senkte sich. Aber sie hatte das Gefühl, daß die Maschine schneller geworden war. Und noch irgend etwas war nicht mehr so wie vor Augenblicken. Aber sie wußte nicht, was. »Was tun Sie?« fragte sie. Leßter antwortete auch jetzt nicht, aber seine Finger huschten schneller über die bizarren Tasten und Schalter. Das Stampfen der Schritte und das Rütteln des Bodens wurden heftiger, und dann mischte sich ein neues, fremdes Geräusch hinein: ein dumpfes, an-und abschwellendes Heulen, das immer lauter und lauter wurde, als wäre irgendwo ein gewaltiger Elektromotor angesprungen. Charity sah den jungen Soldaten mit immer größerer Beunruhigung an, aber Leßters Blick hing wie gebannt an den Skalen des Instrumentenpultes, und sie spürte, daß es besser war, ihn jetzt nicht anzusprechen. »Charity!« Mit einem Ruck fuhr sie herum und trat wieder neben Skudder, der auf den Monitor deutete, auf dem der Gang von der Zentrale zu sehen war. Die Ameisen hatten ihre Waffe fertig aufgebaut, und gerade als Charity neben den Hopi trat, begann auf der Oberseite des Instrumentes ein dunkelgrünes, unheimliches Licht zu glühen. »Haltet sie auf!« sagte Leßter gepreßt. »Nur noch einen Moment!« »Okay.« Skudder hob seine Waffe. »Machen Sie die Tür auf.« Charity fuhr erschrocken zusammen und wollte etwas sagen, aber Leßter hatte bereits einen Schalter berührt, und aus dem Inneren der gepanzerten Tür klang das schrille Wimmern eines winzigen Servomotors. Aber die Tür rührte sich nicht. Leßter fluchte, drückte eine andere Taste, und das Geräusch des überdrehten Motors wurde schriller und ungesunder, ohne daß irgendeine andere Wirkung zu sehen gewesen wäre. Offensichtlich hatten die vorhergehenden Versuche der Moroni, die Tür aufzubrechen, den Mechanismus nachhaltig beschädigt. Sie blickte wieder auf den Schirm - und zuckte zusammen. Aus dem Lauf der klobigen Waffe schoß ein grellgrüner Energieblitz, und den Bruchteil einer Sekunde später zeigte der Monitor nur noch das Flimmern von

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