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Hölle mit Vollpension

Hölle mit Vollpension

Titel: Hölle mit Vollpension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich zurückwollte, war die verdammte Haustür ins Schloß gefallen. Also versuchte ich, von außen in mein Zimmer zu klettern, irrte mich aber im Fenster .«
    »Armer, Mr. Baker«, tröstete sie mich, »das muß ja eine furchtbare Anstrengung für Sie gewesen sein .« Sie ließ sich aufs Bett nieder und klopfte auf die Matratze neben sich. »Warum setzen Sie sich nicht zu mir und ruhen sich ein bißchen aus? Nehmen Sie noch einen Schluck und entspannen Sie sich .«
    Ich setzte mich neben sie und versuchte, meine Blicke von ihr fernzuhalten, aber sie waren an den glatten goldenen Schenkeln neben mir wie festgeklebt.
    »Ich habe nachts hier auch schon seltsame Geräusche gehört«, bekannte sie. »Aber ich glaube, es sind Nachttiere und Vögel. Die Insel ist so eine Art Schutzgebiet für sie .«
    »Genau wie für Trudi Lambert ?« fragte ich gedankenlos.
    »Möglich.« Ihr Ton war förmlich.
    »Pamela...« Ich legte eine feste Hand auf das mir nächstgelegene Bein und spürte die warme Haut unter meiner Handfläche leicht erschauern. »Um es ganz banal auszudrücken — was sucht ein hübsches Mädchen wie Sie in einem solchen Irrenhaus ?«
    »Ich will Ihnen etwas erzählen, Larry«, antwortete sie leise. »Als ich Sie heute abend kennenlernte, nach dieser langen Zeit völliger Abgeschlossenheit, mußte ich zum erstenmal wieder daran denken, daß ich eine Frau bin .« Zart streichelte sie mir den Nacken, und der nagende Schmerz verschwand wie durch Zauberhand. »Wahrscheinlich bin ich deshalb so verrückt nach Ihnen !« Sie lachte gurrend. »Ich blieb wach, hoffte, Sie würden zu mir aufs Zimmer kommen, und lag immer noch schlaflos da und nahm gerade allen Mut zusammen, um zu Ihnen zu gehen, als Sie hier durchs Fenster sprangen !« Ihre Hand schloß sich um meinen Nacken und drehte mein Gesicht zu ihr hin. Vielleicht zehn Sekunden lang saugten sich ihre Lippen an meinen fest, dann löste sie sich langsam von mir.
    »Warten wir noch ein Weilchen ?« Sie lächelte spitzbübisch. »Sie haben noch nicht ausgetrunken, und bei den Dingen, die ich für diese Nacht aufs Programm gesetzt habe, brauchen Sie jedes bißchen Energie !« Ihre blauen Augen weiteten sich. »Hört sich das in Ihren Ohren auch so verdorben an wie in meinen, Larry ?«
    »Hoffentlich«, sagte ich ehrlich überzeugt. »Und überlegen Sie sich’s bloß nicht anders !«
    »Bestimmt nicht, das verspreche ich .« Sanft, aber entschieden löste sie meine linke Hand von ihrer rechten Brust. »Sie dürfen mir nachfüllen, damit unsere Hände was zu tun kriegen, während wir plaudern .«
    Ich versorgte sie, dann setzte ich mich wieder neben sie aufs Bett. »Also, was sucht ein hübsches Mädchen wie Sie...«
    »Ich arbeitete als Regie-Assistentin mit an dem letzten Film, den Trudi machte«, erzählte Pamela. »Wir wurden Freundinnen, und nach Abschluß der Dreharbeiten offerierte sie mir eine Stelle als ihre Privatsekretärin. Die Bezahlung war sehr großzügig, außerdem dachte ich, es müßte Spaß machen, so in der ganzen Welt herumzureisen, noch dazu mit einem berühmten Filmstar. Aber statt dessen sind wir hier gestrandet .«
    »Warum ?« fragte ich. »Schon nach dem ersten Abend dieses hirnverbrannten Geschwafels über böse Mächte dreht sich mir der Kopf. Benimmt sich Trudi die ganze Zeit so? Und wie paßt diese alte Schachtel, Mara Lennay , ins Bild? Ist sie das fleischgewordene Hausgespenst oder was ?«
    Lachend schüttelte Pamela den Kopf. »Immer nur eine Frage auf einmal, Larry. Ich glaube, es fing alles mit diesem Film an, den Trudi machte. >Hand des Ruhms< hieß er — haben Sie ihn gesehen ?« Ich verneinte. »Er war wirklich zum Gruseln. Alles darin drehte sich um Spiritismus. Sie wissen, worauf sich der Titel bezieht ?«
    »Die Hand des Gehenkten und dieser ganze Stuß ?« fragte ich.
    »Ja. Man schreibt ihr magische Kräfte zu. Wenn man die Finger in die Flammen hält, dann verleiht sie einem zeitweise Macht über andere. Der Drehbuchautor war ein unheimlicher Experte in Okkultismus, und Trudi unterhielt sich in jeder freien Minute mit ihm. Ich weiß nicht, ob diese Gespräche sie so stark beeinflußt haben, aber als der Film abgedreht war, stand sie am Rand eines Nervenzusammenbruchs. Hartnäckig bestand sie darauf, daß sie fliehen müsse, und daß diese Insel hier der einzig ungefährliche Aufenthaltsort für sie sei. Das Haus war erst wenige Wochen zuvor verkauft worden, und ich dachte damals, es handle sich bei ihr um einen

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