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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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Voraussetzungen g e bunden. Keinem Sünder wird einfach so vergeben. Es sind Umkehr und Reue und die Bitte um Ve r gebung notwendig. Der Sündige muss Buße tun. Diese Buße kann auch bedeuten, dass er seine Schuld im Gefängnis a b sitzt.“
    Alma und Jakob saßen in der Kirche und lauschten der Pr e digt des Pfarrers. Auch in den Kirchen gab es derzeit nur ein Thema: Der Hochsitzmörder. Besonders bei den jüng e ren Frauen machte sich Angst breit und man fragte sich: Welche der Frauen wird wohl die Nächste sein, die von dem brutalen Mörder hingerichtet wird. Keine der ju n gen Frauen konnte sich in Sicherheit wiegen, weil sie in einer sicheren Gegend wohnte, in der der Mörder noch nicht sein Unwesen trieb. Die Polizei konnte das gefährdete G e biet bisher nicht eindeutig eingrenzen. G e fährdet waren quasi alle Vororte einschließlich der Stadt.
    Die Kirche war wieder einmal gut besucht. Das freute die Pfarrer und tat auch der Kollekte gut. Irgendwo mussten die Menschen ja auch um Hilfe bitten, denn von der Polizei fühlten sie sich allein gelassen. Sie konnte bislang noch ke i ne Erfolge vermelden. Die Kirche hörte den Menschen z u mindest zu und die Pfarrer beteten für sie und für die Opfer. Das beruhigte, änderte aber nichts an der Lage.
    „Liebe Brüder und Schwestern, auch Ihr könnt mithe l fen, diesen Sünder zu fangen und ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen, damit die Bürger unserer Gemeinde wieder in Ruhe und Frieden leben können. Gott wird e uch dabei he l fen und e uch danken. Und nun lasset uns beten …“
    Nach dem Ende der Messe gingen Alma und Jakob noch einmal zum Pfarrer.
    „Herr Pfarrer, haben Sie schon irgendeinen Verdacht oder eine heiße Spur vom Mörder?“
    „Nein, Frau Sandgruber, leider nicht und s ie?
    Alma schaute Jakob an, doch der hat nichts verstanden und lächelte nur. Dann schaute sie wieder zum Pfarrer und sagte: „Ich hatte vor ein paar Tagen einen schrec k lichen Traum. Ich habe den Hochsitzmörder gesehen, ganz deu t lich. Er stand direkt vor mir. Ich kannte ihn.“
    „Und, und wer war es, den s ie im Traum vor sich ges e hen haben ? Sagen s ie schon!“
    „Ich hab’s wieder vergessen.“
    „Frau Sandgruber, das ist aber Schade. Vielleicht fällt es Ihnen ja wieder ein. Dann rufen s ie mich einfach an. Meine Telefonnummer kennen s ie ja.“
    „Ja, das mache ich. Grüß Gott Herr Pfarrer.“
     
    *
     
    Am frühen Nachmittag klingelte es an der Tür. Karla öffnete.
    „Herr Kommissar“, sagte sie etwas überrascht zu Schneider, dessen Hände in der schwarzen Lederjacke steckten. „Was treibt s ie denn wieder in diese gottve r lassene Gegend?“
    „Grüß Gott, Frau Sandgruber. Wir haben noch ein paar Fragen an s ie und i hren Mann. Ist er zuhause?“
    „Ja, er ist im Stall.“
    „Dürfen wir reinkommen?“ , fragte Eller höflich.
    „Ja, bitte, kommen s ie rein und legen s ie ab! Ich hole ihn gleich. Nehmen s ie bitte schon mal Platz!“
    Schneider und Eller setzten sich, ohne ihre Jacken au s zuziehen, auf die braune Ledercouch im Gästezimmer, g e nau dort, wo sie bereits am Tag des Unfalles gesessen h a ben.
    Karla lief eilig in den Stall.
    „ Johannes kannst d u mal bitte kommen? Die Polizei ist da.“
    Johannes, der gerade dabei war, die Boxen der Rinde r ställe auszumisten, erschrak.
    „Die Polizei? Was wollen die?“
    „Ich weiß nicht. Die wollen uns ein paar Fragen stellen. Vielleicht geht es um den Hochsitzmörder.“
    „Woher weißt d u das?“
    „Ich weiß es nicht. Ich habe gesagt: vielleicht.“ Dabei betonte sie das letzte Wort auf merkwürdige Weise. Sie drehte sich um und ging wieder ins Haus. Wenige Schritte hinter ihr fo l gte Johannes.
    „Mein Mann kommt sofort. Darf ich Ihnen in der Zw i sche n zeit etwas zu trinken anbieten?“
    „Danke, wir sind im Dienst.“
    Kaum hatte Schneider diese Worte ausgesprochen, da kam Johannes auch schon zur Tür herein. Seine Stal l stiefel ließ er gleich an und seine Hände waren tief in den Hosent a schen vergraben.
    „Grüß Gott, die Herren. Was kann ich für sie tun?“, fra g te Johannes mit einem nicht gerade freundliche n Unte r ton.
    Schneider erwiderte Johannes Begrüßung demonstrativ und betont süddeutsch.
    „Grüß Gott, Herr Sandgruber. Entschuldigen s ie bitte unser unangemeldetes Hereinplatzen bei Ihnen. Wir h a ben nur ein paar kurze Fragen. Wir werden s ie nicht lange st ö ren.“
    Karla und Johannes nahmen auf je einem Stuhl Platz.
    „Kein Problem, Herr

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