Höllenfeuer (German Edition)
Kommissar. Um was geht es? Um den Hochsitzmörder?“ , fragte Johannes und schaute d a bei zu Karla. Karla blickte auf den Boden.
Schneider wunderte sich darüber, dass Johannes gleich an den Hochsitzmörder dachte.
„Woher wissen s ie, warum wir hier sind? Wissen s ie e t wa, wer der Hochsitzmörder ist? Sie sind doch oft im Wald oder auf dem Feld. Vielleicht ist i hnen schon ei n mal eine verdächtige Person begegnet.“
„Nein, Herr Kommissar, ich kenne den Hochsitzmörder nicht. Mir ist hier auch noch keine verdächtige Person au f gefallen. Haben s ie denn schon eine Spur?“
„Nicht wirklich, Herr Sandgruber. Wir tappen noch e t was im Dunkeln. Sonst wären wir ja nicht zu Ihnen geko m men.“ Als Schneider diese Worte sagte, beobachtete Eller jede Reaktion von Johannes. „Wie geht es Ihnen? Seit dem Unfall ist ja nun einige Zeit vergangen. Wir haben g e sehen, dass s ie wieder eine neue Scheune h a ben.“
Johannes sah Karla an.
„Die Scheune steht wieder. Mir geht es gut. Stimmt‘s Karla?“
Karla nickte, wirkte unsicher und verstört. Sie kämpfte mit sich selbst. Sollte sie jetzt der Polizei alles sagen? Jetzt war ein günstiger Zeitpunkt. Jetzt brauchte sie auch vor J o hannes keine Angst zu haben. Jetzt fühlte sie sich sicher. Nur ein Wort und alles wäre vorbei. Sie würden Johannes mi t nehmen, verhaften und sie könnte in Ruhe weiterleben.
Könnte sie das wirklich? Es dauerte Sekunden, bis sie ihre Antwort über die Lippen brachte, von Schneider und Eller ständig beobachtet.
„Ja, bei uns ist alles in Ordnung. Nur Anna fehlt uns an allen Ecken und Enden.“
Schneider schaute auf Johannes Pflaster am Daume n und fragte: Was haben s ie mit i hrem Finger gemacht?“
„Ach, das ist nicht weiter schlimm, nur ein Splitter.“
„Aha, ein Splitter.“ Schneider schaute zu Eller, dann fragte er weiter: „Hat sich diese junge Frau, wie hieß sie gleich?“
„Marie“, rief Johannes knurrig dazwischen.
„Ja, Marie hieß sie.“
„Nein, sie ist wie vom Erdboden verschwunden.“
„Komisch und sie wissen nicht, wo sie sich aufhält?“ , wunderte sich Eller .
Johannes wischte sich mit einem Stofftaschentuch den Schweiß von der Stirn.
„Wenn ich das wüsste, würden wir heute nicht hier si t zen.“
„Wie meinen s ie das Herr Sandgruber?“ , fragte Eller.
„Ich meine: Dann gäbe es vielleicht gar keinen Hoc h sitzmörder“, antwortete ihm Johannes.
„Ich kann im Moment nicht ganz verstehen, wie s ie das meinen. Ich möchte s ie auch nicht länger von i hrer A r beit abhalten, Herr Sandgruber. Ich danke Ihnen vorerst für die Beantwortung meiner Fragen.“
Sie verabschiedeten sich von Johannes und Karla brachte sie zur Tür. Als sie zur Tür hinaus gingen, drehte sich Schneider noch einmal um und sagte:
„Ach, Frau Sandgruber, ich wollte i hnen noch sagen, auf die Ergreifung des Hochsitzmörders ist eine hohe Belo h nung ausgesetzt. Geben s ie uns bitte Bescheid, wenn Ihnen irge n detwas Verdächtiges auffällt!“
Karla nickte nur und schloss die Tür.
Eller fragte verwundert: „Davon wusste ich gar nichts.“
„ Was? Das glaub ich jetzt nicht. Das habe ich dir doch erzählt. “
„Ach so. Hab ich schon wieder vergessen. “
„Und so was ist Polizist.“
„Ich kann doch auch mal was vergessen.“
Als Schneider und Eller über den Hof liefen, die Händen tief in den Jackentaschen vergraben, blieb Schneider plöt z lich stehen und schaute sich wieder diesen blauen Mitsub i shi an, der total verschmutzt vor der Garage des Bauernh o fes parkte.
Eller fragte: „Irgendwie hast d u einen Narren gefressen an diesem Wagen?“
Schneider schaute Eller an und antwortete: „Mag sein. Der Wagen könnte auch wieder mal eine Wäsche vertr a gen.“
„Die Wege zu den Hochsitzen müssen ganz schön schlammig sein“, sagte Eller.
Schneider schaute Eller entsetzt an.
„Spinner!“
„Hast d u nicht gesehen, wie der Sandgruber geschwitzt hat, als d u ihn nach dieser Marie gefragt hast?“ , fragte Eller.
„Ja. Meinst d u das war verdächtig? Nein, er hat sich wieder an den furchtbaren Unfall erinnert. Das war wirklich schrecklich für ihn. Ich möchte nicht in seiner Haut st e cken.“
„Also ich fand, dass sich dieser Sandgruber sehr mer k würdig verhalten hat.“
„Ach was. Was hätte er denn für einen Grund, unschu l dige junge Frauen umzubringen?“ , wiegelte Schneider ab.
„Ich würde bei ihm schon einen Grund finden.“
„Und was für
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