Höllenfeuer (German Edition)
anfangen?“
Johannes schaute sie erstaunt an, mit solch einer spont a nen Entscheidung hätte er sicher nicht gerechnet.
„ Mir soll‘s recht sein , dann fängst d u eben heute schon an“ , sagte Johannes, obwohl ihm diese Zustimmung von Vroni etwas aus dem Konzept gebracht hat. Er musste u n bedingt noch einen wichtigen Punkt ansprechen.
„Ach, ist d ir eigentlich klar, dass d u bei mir sechs Tage in der Woche arbeiten musst?“
Vroni schluckte, dieser Umstand brachte sie ein wenig aus der Fassung , doch sofort lächelt e sie wieder: „Ja, - das – geht – in - Ordnung.“
„Noch etwas“, ergänzte Johannes mit erster Mine . „Di e se Arbeit als Aushilfe ist zunächst einmal auf ein halbes Jahr begrenzt. Ich habe nämlich vor, wieder zu heiraten.“
„Und, hast d u schon eine Braut?“ , fragte Vroni neugierig und schaute Johannes dabei an, als hätte sie diese Beme r kung nicht von ihm erwartet. Oder wollte er nur ihre Rea k tion d a rauf testen?
Johannes schaute Vroni von oben bis unten demonstrativ musternd an, schwieg für einen Augenblick und antwo r tete ihr schließlich: „Schon möglich. Wir werden s e hen.“
Vroni nahm an , dass diese Bemerkung von Johannes nur eine versteckte Anspielung auf sie war und lächelte verl e gen .
„Was hast d u eigentlich bisher gemacht?“ , erkundigte sich Johannes .
Vroni überlegte einen Augenblick. Um Zeit zu gewi n nen, setzte sie sich i n aller Ruhe an den Küchentisch und schaute Johannes mit ernster Mine an.
„Zurzeit bin ich arbeitslos. Die Firma, in der ich fast fünfzehn Jahre gearbeitet habe , hat von heute auf Morgen I n solvenz anmelden müssen ; M issmanagement, Kor ruption, das ganze Programm. Die Chefs haben u n bemerkt in ihre eigene Tasche gewirtschaftet.“
„ Das hört man ja jetzt öfter. Entweder sie arbeiten in ihre eigene Tasche oder für ihre verdammte n A k tienkurse. Cache Flow, oder wie das auch alles heißt. - Was war das für eine Firma?“
„ Ach, e ine Zulieferfirma für die Autoindustrie.“
„Und als was hast d u dort gearbeitet?“
„Ich war zuständig für den Vertrieb. War viel im Auße n dienst, selten im Büro. Habe von all den Probl e men nicht sehr viel mitbekommen. Es hat mich damals kalt e r wischt . Das kannst d u d ir sicher vorstellen? “
„Siehst d u, so schnell kann es gehen. - Komm mit, ich zeig d ir d ein Zimmer ! Dort kannst d u d ich umziehen , d eine persönlichen Sachen unterbringen . Es wäre sow i eso besser, wenn d u die Woche über hier bei uns wohnen würdest. Bist d u verheiratet oder hast d u Kinder? “
„Verheiratet bin ich nicht, aber eine Tochter hab ich, die Sonja. Aber die ist bereits erwachsen, die braucht mich nicht mehr. Das geht schon irgendwie zu regeln .“
Johannes führte Vroni in einen etwa 1 8 qm großen Raum mit Kleiderschrank, Tisch, Bett und zwei Stühlen. Das Bett war frisch überzogen.
Vroni war begeistert von dem behaglichen Zimmer . „Oh, ist das schön.“
„ Machs d ir bequem ! Fühl d ich wie Z uhause ! Im Bad sind Handtücher und Seife . Wenn d u umgezogen bist, m a chen wir eine kleine Hausbesichtigung. - Ach, hast d u Arbeitskleidung mit, oder soll ich d ir ein paar Klamotten von unserer Magd Christin bringen? Aber, ob die d ir passen werden. “
„Ist schon gut, ich habe hier ein paar Sachen in meiner Tasche.“
Johannes lachte: „Das nenne ich vorausschauend. Also bis dann.“
Wenig später erschien Vroni in Arbeitssachen bei J o hannes.
„So, es kann losgehen.“
Johannes staunte über Vronis selbstsicheres Auftreten. Jetzt war e r sich endgültig sicher, dass sie es ernst mit der Arbeit meinte.
„Du kannst es wohl gar nicht erwarten, wieder zu arbe i ten? “
Johannes zeigte Vroni zunächst den Bauernhof und a n schließend die Ställe. Er machte sie mit den Zeiten der Fü t terung und des Säuberns bekannt und erklärte ihr, wann die Kühe gemolken werden müssen. Gleichzeitig stellte er Vr o ni Alma und Jakob vor .
Vroni zeigte sich sehr interessiert und verkündete zur Freude von Johannes : „Dann werde ich also zunächst einmal bis Samstag hier bleiben.“
„Prima, ich freue mich. Komm mit, Vroni! Ich werde d ich gleich mal Lukas, unserem Knecht vorstellen. Er wird sicher staunen, wie schnell es mit der neuen H ilfe ging. Er hat nämlich schon die ganze Zeit darauf gedrängt, dass ich mir wieder eine Frau , eine H ilfe für den Hof , suchen soll. Ihr werdet e uch sicher gut verst e hen, der Lukas und d u.“
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