Höllenfeuer (German Edition)
setzen.“
„Blödmann!“ , flüsterte Eller und schaute aus dem W a gen.
Nachdem sie die Kolonne passiert hatten, sch al tete Schne i der sowohl das Blaulicht als auch die Sirene wieder ab.
*
Johannes kämpfte verzweifelt und mit aller Kraft darum, Karla von ihrem schrecklichen Vorhaben abzubringen. Er hatte große Angst um sein Leben.
„Karla, bitte, lass das Gewehr fallen. Ich flehe d ich an. Rosi ist keine Nutte. Ich kann d ir alles erklären . Bitte schieß nicht!“
„Nein, Johannes. Ich habe keine Kraft mehr. Ich möchte nicht mehr. Nach alledem, was passiert ist. Ich möchte nicht mit einem Mörder unter einem Dach leben.“
„Wir könnten noch einmal von vorn anfangen. Es wird alles gut.“
Karla entsicherte das Gewehr. Ihre Hände zitterten. J o hannes hörte das Geräusch und schrie aus voller Kehle: „Nein, Karla, ich liebe d ich. Du kannst mich nicht töten. Du liebst mich doch auch. Ich bin doch d ein Mann.“
Karla drückte ab und traf Rosi am Kopf, sie war sofort tot und fiel nach vorn auf Johannes. Ihr Blut schoss aus ihrem Kopf und bildete schnell eine rote Lache auf Johannes nac k tem Körper. Johannes schrie laut : „Nein, Karla, tu es nicht! Ich will noch nicht sterben. Es tut mir alles l eid. Eine Tote reicht. “
„Ich habe keine andere Wahl, Johannes.“
Karla legte das Gewehr erneut an, zielte auf Johannes. Ein Schuss hallte durch die Scheune, traf Johannes in der Brust, er sackte in sich zusammen, Blut lief ihm aus dem Mund. Sein Kopf lag neben dem von Rosi. Doch er war noch nicht tot. Ein letztes Mal schaute er Karla an und flehte ganz leise : „Bitte verzeih mir. Ich habe doch alles nur aus Liebe zu e uch, Anna und dir getan. Karla, ich liebe dich doch.“ Dann schloss er seine Augen für immer.
Als sich Karla davon überzeugt e , dass beide tot waren, ging sie ganz langsam noch etwas näher ran , das Gewehr immer noch im Anschlag . Sie zitterte am ganzen Körper , Schweiß lief ihr von der Stirn, ihre Augen sahen aus, als wollten sie aus ihren Höhlen heraustreten. Hass zeic h nete ihr Gesicht. Sie hielt das Gewehr an Johannes Schläfe , kniff ihre Augen fest zusammen und drückte ab. Wi e der spritzte Blut, traf sie auch im Gesicht . Dann hielt sie das Gewehr auf Rosis Rücken und schoss das g e samte Magazin leer.
Das Ganze glich einer grausigen Hinrichtung. Auf dem Boden bildeten sich große rote Blutlachen und die Wände glichen einem Graffiti aus einem Horrorfilm .
Jetzt war sie zufrieden, griff in ihre Manteltasche und holte eine halbvolle Flasche Whiskey heraus und trank einen Schluck. Dann steckte sie die Flasche wieder ein.
*
„In wenigen Minuten sind wir da“ , frohlockte Schneider. In diesem Augenblick klingelte sein Handy , das Kommiss a riat war dran und informiert e ihn , dass sich soeben eine Frau namens Alma Sandgruber , die Mutter von Johannes San d gruber , auf dem Revier gemeldet hat. S ie hat auf dem Hof in Hollerfeld mehrere Schüsse gehört. „ Hab ich es d ir nicht gesagt ? Verdammt, wir müssen uns beeilen. Die Mu t ter von Johannes Sandgruber will Schüsse in der Scheune geh ört haben. Wir müssen Gas geben, sonst kommen wir zu spät. Irgendetwas ist da im Gange. Hoffentlich ist es nicht bereits zu spät. “
Schneider schaltete wieder das Blaulicht und die Sirene an. Seine Nervosität übertrug sich nunmehr auch auf seinen Kollegen Eller. Er wollte Schneider etwas ber u higen: „Pass bitte auf, dass uns nichts passiert ! Ich möchte nicht wegen so einem Verrückten ins Gras beißen. Wenn die Oma Schüsse gehört hat, sind eh schon alle Messen gesungen, wenn wir dort anko m men.“
„Alter Pessimist! Merke d ir für d eine zukünftige Arbeit als K ommissar , oder gar Hauptkommissar : Wer aufgibt, hat schon verloren. Ich habe in meiner über dreißigjährigen Dienstzeit nie aufgegeben. Ich habe immer gekämpft, bis ans bittere Ende. Auch, wenn ich ab und zu auch mal eine Niederlage einstecken musste. Das g e hört dazu, das spornt einem das nächste Mal umso mehr an. Aber die se Erfahrung wirst d u auch noch machen.“
Frank Eller unterbrach ihn: „ Bla, bla, bla. Du , Jürgen , mal eine dumme Frage. Was machst d u, wenn der Hoc h sitzmörder ein ganz anderer ist? Und nicht Johannes San d gruber .“
„Tja, dann habe ich mich eben geirrt. Soll auch schon vorgekommen sein. Aber hier spricht alles dafür. Wer sollte denn sonst dort so rumballern? Ich bin optimistisch. Ich denke, das Einzige, was passieren könnte,
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