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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Macht, und wenn wir ihn herausfordern, wird er einen Krieg innerhalb der Gesellschaft beginnen«, antwortete Mort. »Stattdessen werde ich versuchen, den Bann zu brechen, der die Dämonen bindet, aber dafür brauche ich einen Fokus.«
    »Du hast Salvatore gehört; sie haben alle Leichen vernichtet«, sagte Beck, barscher als üblich. Er sah völlig fertig aus, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. »Es muss einen anderen Weg geben.«
    »Es gibt einen – ich versuche, den Bann zu brechen, und scheitere, und ein Haufen Leute stirbt. Verschafft mir einen von diesen Dämonen, und meine Chance erhöht sich gewaltig.«
    »Was ist mit diesem Dämonenzahn, den ich dir gezeigt habe?«, fragte Riley.
    Mort schüttelte den Kopf. »Er war zu sehr magisch aufgeladen, als dass ich ihn hätte benutzen können. Ich habe ihn zerstört.«
    Oh … Sie hatte noch eine Möglichkeit, eine, von der der Vatikan bereits wusste.
    »Was ist mit der Dämonenkralle?«, sagte sie und zog die Klaue unter ihrem Sweater hervor. »Sie gehört einem der unheimlichen Viecher. Ich habe es gestern auf dem Markt gesehen.«
    »Wie kannst du dir da sicher sein?«, fragte Mort. »Sehen die nicht alle gleich aus?«
    »Es ist der mit einem großen weißen Klecks am Nacken. Er hat versucht, mich in der Dämonenhochburg zu fressen, also kann ich mich sehr gut an ihn erinnern.«
    »Dessen Leichnam haben wir nicht verbrannt, also ist er noch am Leben«, sagte Salvatore.
    »Dann können wir die Kralle für das benutzen, was Mort damit vorhat«, sagte Riley.
    »Davon würde ich dringend abraten«, sagte Ayden. »Die Kralle war einmal mit deinem Körper verbunden, sie ist mit deinem Blut getränkt. Dadurch hat sie sich verändert.«
    »Warum sollte das eine Rolle spielen?«
    Ayden und Mort wechselten Blicke. Schließlich setzte der Nekromant zur Erklärung an.
    »Du stehst jetzt in direkter Verbindung mit diesem Dämon.« Er atmete tief aus. »Das bedeutet, dass du den Zauberspruch aussprechen musst.«
    »Was? Ich kann nicht zaubern!«
    »Keine Sorge, ich helfe dir bei dem Latein«, sagte Mort.
    »Es ist egal, ob es Latein ist oder was auch immer. Ich verhexe niemanden. Ich bin eine Dämonenfängerin. Das bringt mir schon genug Ärger ein.« Besonders, wenn Roms Großinquisitor jede ihrer Bewegungen protokollierte.
    »Es tut mir leid, Riley, aber du bist die aussichtsreichste Kandidatin«, sagte Mort.
    »Sie sollten das Kind nicht drängen, Böses zu tun«, warf Vater Rosetti ein.
    »Das tue ich nicht. Ich bin nur ehrlich«, erwiderte Mort. »Wenn wir diese Dämonen vernichten wollen, ist unsere Chance am größten, wenn Riley den Zauber ausführt. Sie hat eine direkte Verbindung mit einem von ihnen.«
    »Damit bringst du deine Seele einen Schritt der Hölle näher«, sagte Rosetti und wandte sich jetzt direkt an Riley. »Rom wird sich das auf jeden Fall merken.«
    Wie bin ich nur in diesen Schlamassel geraten? »Wenn es die Dämonen vernichtet, mache ich es«, sagte sie.
    »Deine Seele …«, begann Rosetti.
    »Gehört mir. Warum erzählen mir die Leute ständig, was ich mit dem Ding machen soll? Wenn ich beschließe, sie zu verschachern, um Menschenleben zu retten, ist das meine Entscheidung«, sagte Riley, rot vor Ärger.
    »Dann wirst du auch die Konsequenzen zu tragen haben«, warnte der Priester. »Die Bestimmungen unserer Übereinkunft mit Meister Stewart besagen, dass du dich von allen Aktivitäten fernzuhalten hast, die deine Seele in Gefahr bringen.«
    »Das habe ich kapiert«, sagte sie. »Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Sehen Sie einen anderen Weg, Vater Rosetti?«
    Riley rechnete mit Vorhaltungen, vielleicht sogar Handschellen. Stattdessen schüttelte der Priester betroffen den Kopf.
    »Ich fürchte, du hast recht«, sagte er. »Wie so oft ist der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert.«
    Stewart schnaubte. »Genauso wie der Weg zum Himmel, wie ich gehört habe.«
    Eine weitere halbe Stunde verging, in der sie über die Einzelheiten feilschten, doch am Ende kamen sie überein, dass es in der Morgendämmerung des nächsten Tages losgehen sollte. Der Ort stellte keine Überraschung dar – der Oaklandfriedhof. Später würde es noch ein Strategietreffen geben, doch Riley würde nicht dabei sein, da sie die Grundzüge der lateinischen Aussprache erlernen musste.
    »Komm gegen halb vier zu mir nach Hause«, sagte Mort, als sie ihn zur Tür brachte. »Wir arbeiten ein paar Stunden, dann kannst du dich ausruhen, und danach machen wir

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