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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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gefolgt von Schmerzensschreien. Die Dämonen waren nicht tot. Sie hatten sich nur leichtere Beute gesucht.

33.
    Kapitel
    Als die Teams vorrückten, blieb Beck an Stewarts Seite. Er hätte gerne geglaubt, er müsse den alten Mann beschützen, doch in Wahrheit war es eher andersherum. In seinem Kilt bot Stewart einen beeindruckenden Anblick, und er hatte sogar ein Messer in einer Socke stecken. Sein schlimmes Knie trug einen Stützverband, wodurch seine Bewegungen seltsam steif wirkten, aber auf diese Weise benötigte er keinen Stock. Stattdessen hatte er ein zweischneidiges Schwert dabei. Ein großes. Und so, wie er damit umging, vermutete Beck, dass er es vermutlich schon als Kind benutzt hatte.
    Harper stand neben ihnen, ein Stahlrohr in der einen, ein Kurzschwert in der anderen Hand. Wegen der Verletzungen, die er in den letzten Wochen hatte einstecken müssen, bewegte er sich nicht so schnell, aber er war dabei, und das allein zählte. Genauso wie Remmers und McGuire, Jackson und eine Reihe weiterer Dämonenfänger. Alle Jäger waren zugegen, selbst ihr Priester.
    »Wie viele sind es?«, fragte Salvatore ins Funkgerät und schielte zum Wachposten auf dem Glockenturm hoch.
    »Mindestens fünf Dutzend, Sir, vielleicht mehr. Es werden immer mehr.«
    »Sechzig und mehr Ausgeburten der Hölle. Ich bestätige.«
    »Sechzig? Verdammt, wir können es unmöglich mit so vielen aufnehmen«, sagte Harper.
    »Wir haben keine Wahl«, erwiderte der Hauptmann. »Wir haben sie eingeladen, also müssen wir auch tanzen.«
    Als in der Nähe des Mausoleums ein Feuerwerk losging, zog Becks Herz sich besorgt zusammen.
    »Sieht aus, als hätten wir es mit einem magischen Duell zu tun, meine Herren«, sagte Stewart.
    »Also, was machen wir?«, fragte Beck. Dieses Herumstehen gefiel ihm gar nicht. Das hatte ihm vor einer Schlacht noch nie gefallen.
    »Wir halten die Biester auf Trab, bis die anderen den Bann brechen.«
    »Und wenn sie es nicht schaffen?«, fragte Beck.
    »Sie kommen«, schrie der Hauptmann. »Arbeitet paarweise. Macht sie fertig und bringt sie um!«
    Als die erste Woge von Dämonen auf sie zustürmte, war Beck wie betäubt vom Anblick so vieler pelziger Leiber, die auf ein Gemetzel aus waren. Es erinnerte ihn an einen alten Film, den er einmal gesehen hatte, über einen Haufen Krieger, die von allen möglichen bösartigen Kreaturen umzingelt waren. Die Kämpfer hatten gewusst, dass sie sterben würden, trotzdem waren sie nicht von der Stelle gewichen. Am Ende hatten sie gewonnen, weil irgendein Typ einen Zauberring in einen Vulkan geschmissen hatte. Aber hier gab es niemanden mit einem Zauberring, nur ein Pulk Menschen gegen eine Legion Höllenbrut.
    Heute ist kein guter Tag zum Sterben .
    Der erste Dreier bäumte sich vor Stewart auf. Der Meister schrie etwas und nach einer kaum erkennbaren Bewegung der gewaltigen Klinge flog der Kopf des Dämons in die eine und der blutende Leib in die andere Richtung.
    »Cool«, sagte Beck. Er brach in trotziges Gebrüll aus und ging auf den nächsten Dämon los. Er musste zweimal zuschlagen, aber dann war das Ding tot.
    »Schlampig, aber ausbaufähig«, sagte der Schotte. Dann wurde er ernst und starrte hinaus in die Dunkelheit. »Gütiger Himmel, seht euch die alle an.«
    Bernsteinrote Augen tauchten in der Nacht auf und bewegten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Hinter den Dreiern kamen größere Dämonen vierten Grades. Rasch hatte die erste Welle die Männer überrollt, die auf alles einschlugen, was sich ihnen in den Weg stellte. Schreie ertönten, und vereinzelt waren Schüsse zu hören, obwohl sich der Ansturm damit nicht aufhalten ließ.
    Beck und Stewart stellten sich Rücken an Rücken und töteten so schnell, wie ihre Arme und Schwerter es zuließen.
    »Das werden ja gar nicht weniger«, schrie Jackson. Sein Gesicht blutete von einem Tatzenhieb.
    »Kämpf weiter«, brüllte Harper und zerschmetterte den Schädel eines Dreiers, ehe dieser die Gelegenheit hatte, ihn zu verspeisen. Während Beck nur mühsam Luft bekam, begann der Boden unter ihm zu schwanken.
    »Fünfer!«, schrie jemand.
    »O mein Gott«, rief ein anderer laut. »Da kommen noch mehr!«
    Dämonen fielen wie Heuschrecken über das Gelände her, krochen über die Grabsteine und kletterten auf Bäume, um sich auf die Darunterstehenden fallen zu lassen. Remmers stürzte zu Boden und umklammerte seinen Schenkel. Beck schlug dem nächsten Dämon kräftig gegen den Hals, und die Bestie fiel. Drei Schritte

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